Conan der Barbar
sah sich wachsam um. Die Schankstube war gedrängt voll. Rotgesichtige schwitzende Männer grölten unflätige Lieder und schlugen mit ihren Bierkrügen den Takt zu den Verrenkungen einer halbnackten fülligen Tänzerin und der aufpeitschenden Musik.
»Du hast doch auch keine Schwierigkeiten gehabt, die Steine zu versilbern, die du aus den Zinnen gelöst hast«, sagte der kleine Dieb mit einem bedeutungsvollen Blick auf Valerias Lederbeutel, der prall von Münzen mit König Osrics Antlitz war. Mit einem mißtrauischen Blick auf die gemischten Gäste – Straßenräuber, Huren, Kuppler, Diebe, Söldner und wachfreie Soldaten – drückte das Mädchen den Beutel enger an sich.
»Nicht so laut, Idiot!« fauchte sie. »Oder willst du, daß alle auf uns aufmerksam werden?« Sie bedachte ihn mit einem wütenden Blick.
Subotai zuckte die Achseln. Ein schmaler Schankbursche holte die leeren Kannen vom Tisch. Der Hyrkanier griff nach dem Arm des Jungen, während er gleichzeitig Conan mit dem Knie stupste.
»Besorg uns Mädchen, Junge! Schlanke Mädchen mit runden Hüften und prallem Busen. Nachdem ich meine Forschungen in der weiten Welt getrieben habe, gedenke ich jetzt die Freuden des Fleisches zu erforschen. Viel zu lange habe ich bereits darauf gewartet.«
Mit wissender Miene beugte der Schankbursche sich zu des Hyrkaniers Ohr hinab und wies ihm den Weg. Conan und Valeria wechselten einen vielsagenden Blick.
»Also, Kamerad«, wandte Subotai sich an Conan. »Ich werde Madame Ilgas Haus besuchen, um mir eine Nacht wohlverdienten Vergnügens zu gönnen. Kommst du mit? Und was hast du vor, Valeria?«
»Wir zwei haben – andere Pläne«, antwortete Conan für das Mädchen mit. Subotai grinste und musterte die beiden mit verschmitzter Miene.
»Ah, so ist es also! Dachte ich es mir doch. Nun, dann viel Spaß ihr beiden. Eine angenehme Nacht wünsche ich euch. Jeder hat seine Schwächen, und ich beabsichtige, mich meinen hemmungslos hinzugeben. Doch nun überlasse ich euch den euren.«
Valeria griff nach seinem Ärmel, während er etwas schwankend auf die Beine kam. Sie drückte ihm verstohlen einen Teil der Münzen aus ihrem vollen Beutel in die Hand.
»Paß auf dich auf, Kleiner«, mahnte sie. »Ein Mann, der nicht zu knausern braucht, hat viele fröhliche Kumpane, doch nur wenige wahre Freunde.«
Subotai lachte spöttisch. »Ich bin nicht ganz ohne Erfahrung auf dem Gebiet und weiß mich meiner Haut zu wehren. Ich tötete auch schon Männer, die Augen im Hinterkopf hatten, ähnlich deinem Ungeheuer auf dem Turm, Freund Conan. Außerdem ist dieses Gold viel zu teuer erkauft, um es an leichtsinnige Vergnügen anderer zu vergeuden. Ich habe vor, es allein zu meinem Spaß auszugeben.«
Mit einem sorglosen Winken, steuerte der O-beinige auf einem Zickzackkurs durch die Tür hinaus auf die nächtliche Straße. Tiefe Feuer schienen in des Cimmeriers eisblauen Augen zu glühen, als er Valerias nachdenklichen Blick erwiderte. »Komm, Mädchen, ziehen wir uns in unser Zimmer zurück!«
Valeria lächelte über das brennende Verlangen des jungen Barbaren, denn es stand in nichts ihrem eigenen nach. Fast zärtlich hüllte sie den roten Juwel in ihre geschlossenen Finger, ehe sie ihn in ihren Busen schob und Conan aus der Schankstube folgte.
Ein verkrüppeltes altes Weib führte Conan und Valeria in eine von Kerzenschein erhellte Hütte. Mit einem zahnlosen Grinsen streckte sie die Hand aus. Conan warf ihr eine kleine Münze zu. Die Frau schob sie hastig ein und verließ den Raum. Der Barbar schlüpfte aus seiner Tunika, während die Diebin ihren Gürtel öffnete und sich aus ihrer Rüstung befreite, ehe sie vor ihm auf die Knie sank.
Mit noch unterdrückter Leidenschaft glitten ihre Hände über Conans Blöße, während sein Glied sich steil aufrichtete. »Eines möchte ich gern wissen«, hauchte sie, während sie es liebkoste. »Nur eines: als ich dich zum erstenmal in den Schatten der Sträucher sah, bewegtest du dich so geschmeidig – wo hast du das gelernt?«
Conans Finger glitten sanft über ihre Brüste, den straffen Bauch und die wohlgerundeten Hüften.
Valeria stöhnte leidenschaftlich auf und hielt sich völlig gerade, während des Cimmeriers Hände sich weiter über ihren vor Erregung zitternden Leib tasteten. »Wo hast du gelernt, dich so geschmeidig zu bewegen?«
Einen Augenblick lang betrachtete er unbewegt das nach seiner Umarmung begehrende Mädchen, dann hob er die Hände zu den Narben an seinem
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