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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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zur Tür, die auf den Gang führte. Etwas in der Art, wie er seinen Kopf hielt, veranlaßte Murilo, ihn scharf zu beobachten. An der Tür wirbelte der Rote Priester plötzlich herum. Seine Züge hatten sich gewandelt. Die Augen glühten in ihrem alten Feuer, seine Lippen lachten lautlos.
    »Schurken mögen wir wohl alle drei sein!« Auch seine Stimme klang wieder spöttisch. »Aber nur Ihr seid ein Narr, Murilo.«
    »Was soll das heißen?« fragte der junge Edelmann hitzig und wollte auf ihn losgehen.
    »Zurück!« warnte Nabonidus mit schneidender Stimme. »Noch ein Schritt und es ist Euer Ende!«
    Murilos Blut stockte, als er den Roten Priester nach einer dicken Samtkordel greifen sah, die zwischen den Vorhängen, unmittelbar außerhalb der Tür hing.
    »Welch schändlicher Verrat!« rief der junge Edelmann. »Ihr habt geschworen ...«
    »Ich schwor, ich würde dem König nicht diese kleine Geschichte über Euch erzählen! Ich schwor nicht, die Dinge nicht in die Hand zu nehmen, sobald sich die Möglichkeit dazu ergab. Glaubt Ihr vielleicht, ich würde mir eine solche Gelegenheit entgehen lassen? Unter normalen Umständen würde ich es vielleicht nicht wagen, Euch eigenhändig umzubringen, nicht ohne die Zustimmung des Königs. Doch wird niemand es je erfahren. Mit Thak und den Narren von Nationalisten werdet Ihr Euch in den Säurebottichen auflösen. Welch eine Nacht für mich! Zwar habe ich einige meiner nützlichen Diener verloren, aber die Erledigung unangenehmer Feinde wiegt das bei weitem auf. Also, bleibt stehen! Ich bin bereits über der Schwelle und Ihr könnt mich nicht mehr erreichen, ehe ich an dieser Kordel ziehe und Euch zur Hölle schicke – nicht durch den grauen Lotos, aber durch etwas nicht weniger Wirkungsvolles. Fast jeder Raum in meinem Haus ist eine Falle. Und deshalb, Murilo, als der Narr, der Ihr seid ...«
    Zu schnell für das Auge hatte Conan nach einem Stuhl gegriffen und ihn geworfen. Instinktiv streckte Nabonidus ihm mit einem Schrei abwehrend die Arme entgegen, doch zu spät. Das Geschoß schmetterte gegen seinen Kopf, und der Rote Priester taumelte und fiel mit dem Gesicht voraus auf den Boden. Sofort bildete sich ringsum eine dunkle Lache.
    »Also war sein Blut auch nur rot«, brummte Conan.
    Murilo strich sein schweißnasses Haar mit zitternder Hand zurück und lehnte sich schwach vor Erleichterung gegen den Tisch.
    »Der Morgen graut bereits«, krächzte er. »Laßt uns von hier verschwinden, ehe wir noch in irgendeine andere Falle tappen! Wenn wir über die Mauer klettern können, ohne gesehen zu werden, wird man uns nicht mit den Vorfällen in diesem Haus in Verbindung bringen. Soll die Obrigkeit ihre eigene Erklärung finden.«
    Er warf noch einen flüchtigen Blick auf die Leiche des Roten Priesters in der Blutlache, und zuckte die Achseln.
    »Und er war doch ein Narr«, murmelte er. »Hätte er sich nicht damit aufgehalten, uns zu verspotten, wäre es ihm mit Leichtigkeit gelungen, die Falle zu schließen.«
    »Nun«, meinte der Cimmerier gleichmütig, »er hat den Weg beschritten, den schließlich alle Schurken gehen müssen. Ich würde mich gern nach Beute umsehen, aber ich schätze, es ist das Klügste, hier rasch zu verschwinden.«
    Als sie die Düsternis des Gartens hinter sich gebracht hatten und der Himmel immer heller wurde, sagte Murilo: »Der Rote Priester ist in die Finsternis eingegangen, also kann ich in meiner gewohnten Umgebung bleiben und habe nichts mehr zu befürchten. Aber was ist mit Euch? Ihr steht nach wie vor unter der Anklage des Mordes an dem Priester im Labyrinth und ...«
    »Ich habe diese Stadt ohnedies satt.« Der Cimmerier grinste. »Habt Ihr nicht ein Pferd erwähnt, das beim Rattennest auf mich wartet? Ich bin neugierig, wie schnell der Gaul mich in ein anderes Königreich tragen kann. Es gibt noch viele Straßen, die ich kennenlernen möchte, ehe ich Nabonidus' Weg nehme.«

Nergals Hand
    Nergals
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    Robert E. Howard und Lin Carter
     
     
    Conan hat genug von den hyborischen Intrigen. Es ist ihm klar geworden, daß es keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Motiven derer in den Palästen und jener in den Diebesvierteln gibt, obgleich natürlich die Höhergestellten auch fettere Beute machen. Mit einem Pferd zwischen den Schenkeln und einem vollen Beutel von dem dankbaren – und zuvorkommenden – Murilo bricht Conan auf, um sich die zivilisierte Welt anzusehen und seine eigene Art Nutzen aus ihr zu ziehen.
    Die

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