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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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erstaunlicher Schnelligkeit herbei.
    Murilo drehte sich um und rannte in den Korridor zurück. Das zottige Ungeheuer jagte ihm, dicht auf den Fersen, hinterher. Doch in dem Augenblick, da es an dem Vorhang vorbeisauste, schnellte sich eine mächtige Gestalt von hinten auf ihn und stieß ihm gleichzeitig einen Dolch in den Rücken. Thak schrie grauenvoll, als die Wucht des Aufpralls ihn zu Fall brachte und er mitsamt seinem Gegner auf dem Boden landete. Sofort wälzten die beiden sich in einem grauenvollen Ringen mit Messer, Zähnen und Klauen über die Steinfliesen.
    Murilo sah, daß der Barbar die Beine um den Rumpf des Affenmenschen geschlossen hatte und sich solcherart bemühte, sich auf Thaks Rücken zu halten. Das Ungeheuer andererseits versuchte, seinen Feind nach vorn zu zerren, um ihn in die Reichweite seiner riesigen Fänge zu bekommen. In einem Wirbelwind von Schlägen und wehenden scharlachroten Fetzen rollten sie über den Korridor. Sie wirbelten so schnell, daß Murilo nicht wagte, den Stuhl zu benutzen, den er sich als Waffe geholt hatte, aus Angst, er könnte statt des Affenmenschen den Barbaren treffen. Jetzt bemerkte er, daß trotz des ursprünglichen Vorteils, den Conan sich durch seinen Halt verschafft hatte, und des Nachteils der wallenden Robe, die sich um des Affenmenschen Gliedmaßen und Körper wand, Thaks Kräfte keineswegs nachließen. Unaufhaltsam zerrte er den Cimmerier nach vorn, und das trotz der unzähligen Stichwunden, die einen Menschen längst getötet hätten. Immer wieder war des Barbaren Klinge, in Rumpf, Schultern und den Stiernacken, und das Untier blutete überall, aber wenn Conans Dolch ihm nicht bald den Todesstoß versetzen konnte, würde Thaks unmenschliche Kraft dem Cimmerier ein Ende bereiten und danach auch ihm und Nabonidus.
    Conan kämpfte selbst wie ein wildes Tier in völligem Schweigen, das nur hin und wieder von einem Keuchen oder Knurren unterbrochen wurde. Die schwarzen Klauen des Ungeheuers und der eiserne Griff bohrten sich in ihn und rissen an ihm. Der grinsende Rachen mit den spitzen Fängen schob sich unaufhaltsam seiner Kehle entgegen. Da sah Murilo plötzlich die Chance, doch endlich einzugreifen. Mit aller Kraft und einer Gewalt, die einem Menschen den Schädel gespalten hätte, schwang er den Stuhl. Doch das hölzerne Möbelstück prallte lediglich von Thaks Hinterkopf ab. Aber zumindest lockerte das Ungeheuer leicht benommen seinen Griff. Diesen Augenblick nutzte Conan. Keuchend und blutüberströmt warf er sich nach vorn und stieß dem Affenmenschen den Dolch bis ans Heft ins Herz.
    Mit einem krampfhaften Schaudern starrte der Tiermensch vom Boden zu seinem Gegner hoch, dann erschlaffte er. Seine bösartig stierenden Äuglein trübten sich, seine mächtigen Gliedmaßen zuckten noch einmal, ehe sie erstarrten.
    Conan taumelte benommen hoch und schüttelte sich Schweiß und Blut aus den Augen. Blut troff auch von seinem Dolch und den Fingern, sickerte über seine Schenkel, Arme und die Brust. Murilo griff nach ihm, um ihn zu stützen, aber der Barbar schüttelte ihn unwillig ab.
    »Wenn ich nicht mehr allein stehen kann, ist es Zeit zu sterben«, brummte er durch blutende Lippen. »Aber ich hätte gern eine Kanne Wein.«
    Nabonidus starrte auf die stille Gestalt, als könnte er seinen Augen nicht trauen. Schwarz, haarig, furchterregend lag das Ungeheuer, grotesk in die Fetzen des scharlachroten Gewandes gehüllt, reglos auf dem Boden. Und doch sah es mehr menschlich als tierisch aus und wirkte dadurch auf eine seltsame, schreckliche Weise pathetisch.
    Selbst der Cimmerier schien das zu empfinden, denn er keuchte. »Ich habe einen Mann getötet, nicht ein Tier. Ich werde ihn zu den Tapferen zählen, deren Seele ich in die Finsternis schickte, und meine Frauen sollen von ihm singen.«
    Nabonidus bückte sich und hob einen Schlüsselbund an einer goldenen Kette auf, die der Affenmensch während des Kampfes verloren hatte. Er bedeutete seinen Gefährten, ihm zu folgen. Er begab sich zu einem Gemach, sperrte es auf und führte die beiden durch die Tür. Wie alle anderen Räume war es beleuchtet. Der Rote Priester nahm ein Weingefäß von einem Tisch und füllte Kristallkelche. Als seine Gefährten durstig tranken, murmelte er: »Welch eine Nacht! Der Morgen graut bereits. Was habt ihr jetzt vor, meine Freunde?«
    »Ich werde Conans Verletzungen versorgen, wenn Ihr die Güte hättet, mir Verbandstoff zu bringen«, erklärte Murilo. Nabonidus nickte und schritt

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