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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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seine Begleiter folgten ihm dichtauf, ihre Dolche funkelten. Plötzlich erhob sich Thak und drehte sich blitzschnell zu ihnen um. Sein grauenvoller Anblick, wo sie doch das verhaßte, aber vertraute Gesicht Nabonidus' zu sehen erwartet hatten, raubte ihnen, genau wie Murilo Stunden zuvor, die Fassung. Mit einem schrillen Schrei wich Petreus zurück und brachte dabei seine Gefährten zu Fall. Sie stolperten, versuchten, sich aneinander festzuhalten, als Thak mit einem einzigen gewaltigen Satz zur Wand sprang und heftig an einer dicken Samtkordel zerrte, die neben der Tür hing.
    Sofort schnellten die beiden Vorhanghälften ganz zur Seite, und etwas sauste mit einem leicht verschwommenen, silbrigen Schimmer herab.
    »Er erinnerte sich!« rief Nabonidus begeistert. »Das Tier ist ein halber Mensch! Er hat gesehen, wie ich es gemacht habe, und es nicht vergessen! Paßt jetzt auf! Paßt auf!«
    Murilo erkannte nun, daß die Türöffnung mit einer schweren Glasscheibe verschlossen war. Durch sie hindurch sah er die bleichen Gesichter der Verschwörer. Petreus streckte die Hände aus, als wolle er den Angriff Thaks abwehren, dabei stieß er auf die durchsichtige Barriere. Nach seinen Gesten zu schließen, sagte er etwas zu seinen Begleitern. Nun, da die Vorhänge geöffnet waren, konnten die Männer im Keller alles beobachten, was in der Kammer mit den Nationalisten vorging. Voll panischer Angst rannten sie durch das Gemach zu der Tür, durch die sie offenbar hereingekommen waren, und prallten abrupt, wie von einer weiteren unsichtbaren Wand, zurück.
    »Der Zug an der Kordel hat die Kammer versiegelt«, erklärte Nabonidus lachend. »Es ist sehr einfach. Die Glasscheiben gleiten in Rillen an der Türöffnung herab und rasten ein. Der Zug an der Kordel setzt den Mechanismus in Gang. Er kann nur vom inneren Gemach aus betätigt werden, und es ist völlig unmöglich, die Scheiben von außen auch nur um Haaresbreite zu bewegen. Das Glas ist absolut unzerbrechlich. Nicht einmal Hammer oder Beil könnten es, selbst bei größter Kraftanwendung, brechen! Ah!«
    Die Männer in der Falle waren nun hysterisch vor Furcht. Sie rannten blindlings von einer Tür zur anderen. Sie hämmerten vergebens dagegen und schienen der ungerührten, haarigen Gestalt im inneren Gemach mit den Fäusten zu drohen. Da warf einer plötzlich den Kopf zurück und schaute zur Decke hoch. Nach der Bewegung seiner Lippen zu schließen, schrie er panikerfüllt, während er hochdeutete.
    »Das Fallen der Scheiben hat die Wolken der Vernichtung freigegeben«, sagte der Rote Priester mit wildem Lachen. »Sie bestehen aus dem Staub des grauen Lotos aus dem Sumpf der Toten, jenseits des Landes Khitai.«
    In Deckenmitte hing eine Traube goldener Blüten, die sich wie die Blätter einer riesigen Rose geöffnet hatten. Von ihnen schwebte ein grauer Staub herab, der schnell die ganze Kammer füllte. Sofort änderte sich die Szene. Aus Hysterie wurde Wahnsinn und Entsetzen. Die gefangenen Verschwörer begannen zu taumeln und torkelten wie Betrunkene im Kreis herum. Schaum quoll über ihre Lippen, die wie zu schrecklichem Gelächter verzerrt waren. Vor Wahnsinn rasend fielen sie mit Dolchen und Zähnen übereinander her, stachen, rissen und bissen in ihrer furchtbaren Besessenheit. Murilo drehte sich der Magen um, während er diese Szene beobachtete. Er war nur dankbar, daß er die Schreie und das Heulen nicht hören konnte, das zweifellos die Schreckenskammer erfüllte.
    Vor diesem Unglücksgemach hüpfte Thak triumphierend herum und warf die langen Arme hoch. Nabonidus, der neben Murilo stand, lachte wie besessen.
    »Ah, ein guter Hieb, Petreus! Das hat ihm die Gedärme aufgeschlitzt! Und nun einen für dich, mein patriotischer Freund! Jetzt sind sie alle am Boden, und die Lebenden reißen das Fleisch der Toten mit ihren geifernden Zähnen!«
    Murilo schauderte. Der Cimmerier hinter ihm fluchte unterdrückt in seiner rauhen Zunge. Nur noch der Tod herrschte in der versiegelten Kammer. Mit klaffenden Mündern und blutüberströmten Gesichtern, die leblos durch den grauen, leicht wirbelnden Staub zur Decke starrten, lagen die Verschwörer verstümmelt und schier unkenntlich auf einem blutigen Haufen.
    Thak bückte sich wie ein titanischer Gnom und stapfte zu der Wand mit der Kordel. Er zog jetzt nicht nach unten daran, sondern seitwärts.
    »Er öffnet die Außentür«, erklärte Nabonidus. »Bei Mitra, er ist noch menschlicher, als ich ahnte. Seht, wie der Dunst sich

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