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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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einer der Wachmänner fest.
    »Ja, es ist mein Schwert«, antwortete Shubal.
    Der Streifenführer richtete sich auf. »Diebe?«
    »Mörder«, berichtigte Shubal mit einem Zähneknirschen. »Sie haben diesen Mann hier umgebracht. Er war nicht einmal bewaffnet.«
    »Kennt Ihr einen von denen?«
    »Das ist Nebinio, ein Nemedier, der seit vielen Jahren schon hier in der Stadt lebt, von Beruf Sattler. Die beiden anderen sind noch maskiert – he, Conan, was schüttest du denn da aus?«
    »Sei still!« mahnte der Cimmerier. »Ich gieße den Wein, den Rosela geholt hat, auf deine Wunde. Rosela, wenn du dich jetzt davonmachst, werde ich dich überall suchen und dir den Hintern versohlen, wenn ich dich gefunden habe. Tut es weh, Shubal? Sehr gut! Jetzt borgen wir uns ein Stück vom Umhang dieses Burschen und verbinden damit deinen Arm.«
    »Reiß lieber einen Streifen von meiner Tunika ab. Der Umhang starrt ja vor Schmutz!« schlug Rosela vor.
    »Bei Croms Bart, Mädchen! Deine Tunika ist ja ohnehin schon so kurz, daß sie deine Blöße kaum noch bedeckt. Halt dich ruhig, Shubal! Der Wein muß richtig einziehen. Wein ist gut bei Verletzungen. Sie heilen damit schneller.«
    »Welch – eine Verschwendung!« krächzte Shubal.
    Rosela dachte gar nicht daran, sich davonzumachen, und auch ihre Tunika blieb unversehrt. Shubals Arm wurde mit der Schärpe eines Stadtwächters verbunden. Man nahm den Banditen die Masken ab, aber keiner in der Taverne kannte sie. Und sie selbst konnte man ja nicht mehr nach ihren Namen fragen. Der Streifenführer händigte Hilides eine glänzende Silbermünze aus. »Ich bezahle die Zeche dieser beiden Herren«, erklärte er dem Wirt und deutete auf Conan und Shubal, ehe er beide hoffnungsvoll anblickte. Mit der Silbermünze war mehr als nur die heutige Zeche bezahlt, aber keiner dachte daran, den Streifenführer darüber aufzuklären. Wenn jemand einen Fehler begangen hatte und ihn wieder gutmachen wollte, sollte er doch! Conan und Shubal wurden gebeten – es wurde ihnen nicht befohlen! –, irgendwann am nächsten Tag zum Magistrat zu kommen, damit ihre Aussage schriftlich niedergelegt werden konnte. Schließlich mußte offiziell festgehalten werden, daß ein Mord begangen worden war, und die Mörder durch einen Akt der Notwehr ihre gerechte Strafe bekommen hatten. Hier war eben nicht das gesetzlose Shadizar oder die Keule von Arenjun. Hier mußte das Magistrat von allen Vorkommnissen Bericht aufnehmen und die Akten aufbewahren, damit der Stadtverwalter Acrallidus sie jederzeit einsehen konnte.
    »Shubal«, brummte Conan, während die Streife die Toten die Straße hochschleppte.
    »Ja?«
    »Fühlst du dich kräftig genug für einen kleinen Spaziergang?«
    »Wohin?«
    »Rosela und ich wollen dich zu Sfalanas Haus bringen und wir selbst dann – irgendwoanders hingehen. Überleg doch nur, mit welchem Eifer deine liebe süße Melonenlady dich pflegen wird. Morgen werde ich der Edlen Khashtris von deiner Verwundung erzählen, und natürlich dem besorgten Spartus, damit niemand sich unnötige Gedanken über deine Abwesenheit macht. Möglicherweise wird der Edle Khashtris selbst ein Wort beim Magistrat einlegen wollen.«
    »Hm! Aber wahrscheinlich schläft Sfalana bereits ...«
    »Und du denkst nicht, daß sie sich gerne aufwecken läßt, um einen armen Verwundeten aufzunehmen und zu pflegen?«
    »Hm – hmm. Und du?«
    »Ich werde Rosela den Garten hinter unserem hübschen Zuhause zeigen, Shubal.«
    »Co-nan!«
    »Psst, Rosela, Liebling. Wage es, mir einen Korb zu geben, dann werde ich die Stadt nach dem Burschen absuchen, der dich mir in die Arme trieb – und dich ihm zurückgeben!«
    »Das ist es ja gar nicht, Liebster! Ich habe nur gejammert, weil du meine Hand so fest hältst und jedesmal, wenn du ein Wort betonst, so kräftig drückst, daß du sie mir fast zerquetschst!«
    Shubal lachte und stellte sich an ihre andere Seite.
    »Auf, zu Sfalana!«
    »Zu Sfalana und dann in den Garten!«
    Und so begleiteten Conan und Rosela von Khauran den verwundeten Shubal zum Hause Sfalanas, der Obsthändlerin, und Conan brachte Rosela in den Garten der Edlen Khashtris, wo er ihr so manches zeigte. Und da er seine Seele wieder und Rosela an seiner Seite hatte, vergaß Conan seine Unruhe und sein Mißtrauen, was den Lord Sergianus von Nemedien – oder Koth? – betraf.
    So verging eine Woche, bis dem Cimmerier eines Nachmittags eine seltsame Aufgabe zufiel.

8. Komplott und Gegenkomplott
    8
     
    KOMPLOTT UND

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