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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Jallaba abgetrennte Kapuze lag schützend über ihren Schenkeln, denn der schmutzige weiße Kittel war ebenfalls zerrissen und jetzt viel zu kurz. Eine prächtige Fülle gewellten schwarzen Haares glitzerte bläulich und purpurn in der grellen Sonne. Es rahmte ihr Gesicht mit dichten Locken ein und quoll aus dem schmutzigen Stirnband, das einst dem Mann gehört hatte. Die durch nichts beengten Brüste wirkten wie ruhelose Tiere unter ihrer aufgeschlitzten Jallaba, die viel von ihren Körperformen verriet. Ihr früheres Brustband war nun zum Stirnband des Mannes geworden.
    Ihre dunkle Haut, hatte er ihr erklärt, war die Sonne gewöhnt, sie würde ihr nichts ausmachen. Er hatte sie mit dieser Bemerkung sehr wütend gemacht, aber andererseits hatte er sie überrascht, als er ihr half, die Brandwunde an ihrer Hüfte zu verbinden. Der safrangelbe Sirwal wies an dieser Stelle ein Loch mit schwarzem ungleichmäßig gezackten Rand auf.
    »Die Haut an meiner Brust brennt, Hund!« fauchte sie.
    »Aber Sonnenbrand wirst du trotzdem nicht bekommen«, brummte er ungerührt, während er zu ihrer Rechten ritt. »Jedenfalls keinen schlimmen«, fügte er hinzu, und sie preßte die vollen Lippen aufeinander.
    »Weshalb nimmst du mich überhaupt mit? Warum läßt du mich nicht in der Wüste verrecken, benutzt, ungenügend gekleidet und hilflos, Barbar? «
    »Nach allem, was wir miteinander durchgemacht haben? Isparana! Isparana! Was denkst du von mir? Ich fühle mich für dich verantwortlich. Außerdem – du möchtest doch Erliks Auge nach Zamboula bringen, oder nicht?«
    Sie starrte ihn mit funkelnden Augen an, und ihr schweißglänzender, halbentblößter Busen wogte. Fast wispernd antwortete sie: »Ja-aa!«
    »Na, also.« Conan zuckte die Schultern. »Khassek – den ich wirklich gern hatte, verdammtes Weib! – ist tot. Zamboula liegt bedeutend näher als Iranistan, und ich schulde diesem fernen Land absolut nichts. Du wirst deine Mission zu Ende führen können, Isparana. Du und das Amulett werden gemeinsam nach Zamboula zurückkehren, nur daß ich es trage. Benimm dich anständig, dann werde ich deinem Auftraggeber gern erzählen, daß du mich überredet hast, es in deiner Gesellschaft zu ihm zurückzubringen.«
    Isparana blinzelte und starrte ihn stumm an. Ihre Zungenspitze benetzte die Lippen, während sie über seine Worte nachdachte und über die Unberechenbarkeit des Barbaren staunte. Dieser riesige Hund von einem Nordmann war, wie es den Anschein hatte, mit der Kunst des Überlebens vertraut, dazu ein erfahrener Kämpfer, ein nicht unangenehmer Begleiter und – möge er verdammt sein! – ein beachtlicher Liebhaber.
    Außerdem ritten sie tatsächlich nach Zamboula, und er hatte ihr versichert, er besitze das Amulett, obgleich er – soviel sie sehen konnte – nur diesen häßlichen, billigen Tonanhänger trug, der von einem Lederband um seinen Hals baumelte.
    An diesem Nachmittag beschwerte sie sich, daß er ihr nur diese dürftige Kleidung gestattete. Er versetzte ihr einen freundschaftlichen Klaps auf den Schenkel und versicherte ihr, daß sie auf diese Weise weniger gefährlich sei. Und auch jetzt erinnerte er sie daran, daß sie nicht so leicht einen Sonnenbrand bekommen würde, da sie ja von Natur aus nicht gerade hellhäutig war.
    »Aber wenn wir angegriffen werden«, gab sie zu bedenken, »habe ich nicht einmal eine Waffe, mich zu wehren!«
    Conan blickte sie ernst an. »Wenn wir angegriffen werden«, sagte er, »wirst du keine Waffen brauchen.«
    Es wurde ihr warm ums Herz, obgleich sie sich dagegen sträubte. Sie preßte die Lippen zusammen und schaute geradeaus. So ritten sie weiter in Richtung Zamboula.
     
    »Ich mag es nicht, daß du mir bei der Arbeit zuschaust«, murrte Zafra. »Und ich habe auch absolut nichts übrig für dieses dekadente Räucherwerk, auf dem du bestehst, und diese süßlich duftenden Kerzen ekeln mich an. Das hier ist mein Arbeitsraum! Er schließt direkt an den Thronsaal an. Du solltest überhaupt nicht hier sein! Wenn er dahinterkommt ...«
    »Pah!« fauchte die Frau verächtlich. »Wie soll er dahinterkommen? Balad hat unseren armen kleinen Akter zu Tode erschreckt! Er ist auf den Thron aus, und ich glaube, er wird ihn auch bekommen, Zafra. Voll Angst läßt Akter seinen Sohn bewachen – ständig! Und er wagt es nicht, offen Truppen gegen Balad zu schicken – denn es könnte ja sein, daß das Volk dann des Aufrührers Partei ergreift.«
    Sie erhob sich vom Diwan und glitt in ihrem

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