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Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott

Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott

Titel: Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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Götter und Priester gesprochen hatte, denn es war ihm klar geworden, daß seine unvorsichtigen Worte ihn dem frommen und leicht empfänglichen Jungen in die Hand geliefert hatten. Sollten sie je streiten, oder würde Conan die Hand ausrutschen, wenn Lar etwas Dummes tat, mochte es durchaus sein, daß Lar mit einer ausgeschmückten Version der Ketzereien des Schmiedes zu den Priestern rannte. Von den vielen Lektionen, die sich Conan zu lernen gezwungen sah, um seinen Weg in den zivilisierten Ländern zu machen, fiel es ihm am schwersten, sein Temperament zu zügeln und sich seine Worte reiflich zu überlegen, ehe er sie über die Lippen ließ.
    Scharfe Worte von einem entfernteren Tisch rissen Conan aus seinen düsteren Gedanken. Er blickte hoch und sah einen Mann und eine Frau mit einer leeren Kanne Wein zwischen sich an dem Tisch sitzen. Die Frau trug ein rot-weiß-kariertes enganliegendes Kleid mit sehr großzügigem Ausschnitt. Conan erkannte sie. Sie war Mandana, die Tochter des Wirts. Der Mann – Conan ärgerte sich darüber, daß ihm der drahtige rote Schnurrbart nicht gleich beim Betreten der Wirtsstube aufgefallen war – war Hauptmann Catigern. So sehr war Conan in seine Gedanken vertieft gewesen, daß er den Söldneroffizier überhaupt nicht bemerkt hatte.
    Offenbar hatte Catigern mehr getrunken, als er vertrug, und die Frau schalt ihn seines Zustands wegen aus. Während ihres Gekeifes rülpste er laut, sein Kopf sank auf seine Arme auf dem Tisch, und er begann zu schnarchen.
    Die Frau schob ihren Stuhl zurück, sah sich unverhohlen in der Wirtsstube um und trippelte zu Conans Tisch. »Darf ich mich zu Euch setzen, Meister Nial?«
    »Aber gern«, antwortete der Cimmerier. »Was habt Ihr für Kummer, Mädchen?«
    »Ach, seht selbst.« Sie deutete mit dem Daumen auf den schlafenden Catigern. »Er versprach mir einen unterhaltsamen Abend. Und was tut er? Er besäuft sich sinnlos. Ich bin sicher, daß zumindest Ihr nicht einschlafen würdet, wenn es darum geht, Eure Erwählte glücklich zu machen.« Sie lächelte ihm herausfordernd zu und zupfte an ihrem Mieder, so daß die üppigen Brüste beinah aus dem knappen Stoff zu quellen drohten.
    Conan hob die buschigen Brauen. »Oho!« murmelte er mit erwachendem Verlangen. »Wenn das die Unterhaltung ist, die Ihr begehrt, bin ich genau der Richtigel Ihr braucht mir nur Ort und Zeit zu nennen.«
    »In Kürze, in meiner Kammer oben. Doch laßt uns erst ein wenig trinken, und dann müßt Ihr meinem Vater den Entgelt für meine Zärtlichkeiten bezahlen.« Mit einem Kopfnicken deutete sie auf die Theke, hinter der Bartake stand.
    Conan wurde vorsichtig. »Wieviel verlangt er denn?«
    »Zehn Kupferstücke. Ach ja, da fällt mir ein, Ihr seid nach der einen Nacht, die Ihr hier geschlafen habt, gar nicht zurückgekehrt. So habt Ihr wohl eine Anstellung bei den Priestern gefunden?«
    »Ja, ich bin jetzt der Tempelschmied«, antwortete Conan. Er kramte in seinem Säckel und zählte die Münzen auf den Tisch. »Für ein friedliches Handwerk ist es gar nicht so schlecht ...«
    Conan beendete den Satz nicht, denn Hauptmann Catigern war erwacht und zu ihnen herübergetorkelt. Er schaute nun auf Conan herab und brüllte:
    »Was machst du mit meinem Mädchen, Tölpel?«
    Conan musterte den Hauptmann mit halbgeschlossenen Lidern und versuchte abzuschätzen, wie betrunken er war. »Schert Euch zum Teufel, Hauptmann«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Die Frau kam aus eigenem freien Willen zu mir, als Ihr angefangen habt, wenig unterhaltsam vor Euch hinzuschnarchen.« Er griff nach seinem Becher und nahm einen tiefen Schluck.
    »Japsender Köter!« brauste Catigern auf und wollte Conan mit dem Handrücken ins Gesicht schlagen. Die Fingerknöchel trafen Conans erhobenen Unterarm, so daß der Becher ins Schwanken geriet und der Wein überschwappte. Mit gefährlicher Ruhe setzte der Cimmerier den Becher ab, sprang geschmeidig wie eine Dschungelkatze hoch und schlug Catigern die Faust ins Gesicht. Des Hauptmanns Kopf flog zurück, er selbst taumelte und fiel schwer auf den Boden. So manchem anderen hätte dieser Fausthieb das Bewußtsein geraubt, wenn er nicht gar schlimmeres Unheil angerichtet hätte, doch Catigern war ein ungewöhnlich großer und kräftiger Mann. Er kam erstaunlich schnell wieder auf die Füße und zerrte sein Schwert aus der Scheide.
    »Dafür hack ich mir deine Leber heraus und verfüttere sie an die Hunde!« keuchte er und stürzte sich auf Conan.
    Auch der

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