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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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bekleideten Jehanan das Schwert entgegen. »Ich weiß, daß ihr Shemiten kurze Klingen vorzieht. Damit müßtest du gut zurechtkommen.«
    Das narbige Gesicht verzog sich ein wenig in finsterer Erwartung. Jehanans Bewegungen wirkten nun ein wenig leichter, nachdem er die Steife des Schlafes abgeschüttelt hatte. »Brechen wir auf«, sagte er.
    »Wir müssen noch das Mädchen holen«, erinnerte ihn Conan. »Sie verdient zumindest eine Chance, ihr Leben einzusetzen.«
    Daris von Taia mußte durch das Klicken des Schlüssels wachgeworden sein. Als der Cimmerier eintrat, schoß sie aus ihrem Schlafgemach in den größeren Raum. Ihre nackte Gestalt war geschmeidig wie ein Leopard. Ihr dunkles Haar wehte bei dieser Geschwindigkeit hinter ihr her. Als sie Conan sah, hielt sie mitten im Sprung an und streckte die Hände aus, um sich zu fangen. Ihre Augen blitzten, und ihre Zähne glitzerten. »Seid Ihr ausgebrochen?« rief sie. »O Mitra! O Wunder!«
    »Wir sind gerade dabei.« Unwillkürlich starrte Conan sie bewundernd an. Sie schien sich ihrer Nacktheit überhaupt nicht bewußt zu sein. »Wenn Ihr mitkommen wollt, dann zieht Euch schnell an.«
    »Nicht ein Gewand wie für den Harem«, sagte sie voll Abscheu. »Laßt mich etwas – ja, Falco, in Euren Gemächern müßte ich etwas für mich Passendes finden. Ich bin gleich wieder zurück.«
    Sie brauchte tatsächlich nur wenige Herzschläge. Da ihr die Kleidung etwas zu kurz war und ihre ans Barfußlaufen gewöhnten Füße nicht bedeckt waren, konnte Conan ihre wohlgeformten Beine bewundern. Sie hatte auch einen Ledergürtel mit schwerer Bronzeschnalle entdeckt. »Ich werde ihn gut brauchen können«, erklärte sie vergnügt.
    Conan erwiderte ihr Grinsen. »Ein Soldat und drei Raufbolde, hm? Ich dachte, Ihr würdet Euch vielleicht mit der Armbrust dort bewaffnen wollen.« Sie waren auf den Korridor getreten, und er deutete auf die Leiche.
    »Für einen Schuß, vielleicht. Aber danach wird es sicher zum Handgemenge kommen, oder meint Ihr nicht?« Daris hielt an, um die Armbrust aufzuheben und zu spannen. »Plötzlich sprecht Ihr Stygisch. Viel Merkwürdiges ist in dieser Nacht passiert, und ich glaube, es ist noch nicht alles.«
    »Psst!« mahnte Conan und schlich zur Treppe voraus.
    Da sie sehr vorsichtig sein mußten, kamen sie nur langsam voran. An jedem Treppenabsatz blieb der Barbar stehen, lauschte und spähte, ehe er seinen Begleitern zuwinkte, ihm zu folgen. Die beiden Stockwerke unter ihrem schienen leer zu sein, vielleicht weil zur Zeit niemand unter den gleichen Bedingungen wie sie inhaftiert war. In den nächsten jedoch war offenbar allerhand los, nach den Geräuschen zu schließen. Gewiß war für diese Geschosse nicht nur ein Wächter eingeteilt. Zweimal bedeutete der Cimmerier seinen Freunden anzuhalten, und sie warteten ab, bis die Schritte, die er gehört hatte, verklungen waren. Bei dieser Vorsicht erreichten sie das Parterre unbemerkt.
    Die Treppe endete in einem breiten Korridor. Niemand war zu sehen, doch entfernte Geräusche hallten hohl in seiner Leere. Conan erinnerte sich, daß er rechts zu einem größeren Vorraum führte, wo Wachen vor dem Haupteingang postiert waren. Er hatte natürlich keine Ahnung, wie viele es um diese Zeit sein würden. Als er hierhergebracht worden war, waren es zehn gewesen. Zweifellos befanden sich außer ihnen noch weit mehr in Hörweite. Was sich links befand, wußte er nicht – vielleicht kam man dort zu einem weniger stark bewachten Ausgang, genauso gut konnte es aber auch sein, daß sie sich in einem Labyrinth verliefen oder sonstwie in Gefahr brachten.
    Er brauchte nur einen Herzschlag, um der vorläufigen Entscheidung, die er bereits getroffen gehabt hatte, nachzugehen. Crom griff zwar nicht ein, aber er begünstigte die Kühnen. Conan wandte sich nach rechts. Er begann, auf leisen Sohlen zu laufen.
    Am Ende des Korridors hielt er nicht an, um sich nach allen Seiten umzuschauen, noch vergeudete er einen Atemzug zu einem Schrei. Er stürmte fast lautlos über die Steinfliesen weiter zu dem Wachttrupp, wo Helme, Harnische und Pikenspitzen schimmerten. Das Licht der wenigen Lampen reichte nicht aus, die hohe gewölbte Decke zu beleuchten, trotzdem waren die Fledermäuse zu sehen, die zwischen den Schatten hin und her flatterten. Die tierköpfigen Götter und die Große Schlange warfen drohende Blicke von den Wandmalereien. Beißender Qualm von Räucherschalen stieg zu ihnen hoch.
    Wie Conan sofort zählte, bestand der

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