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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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kennen. Und das Haus war zuvor im Besitz Mazdaks, des Hyrkaniers, gewesen.«
    »Nicht so laut, Freund. Wie konntest du mich erkennen, wenn meine eigenen Leute nicht ahnen, wer ich bin, wenn ich diese zuagirische Kopfbedeckung trage?«
    »Ich benutze meine Augen. Nun, da unser erstes Abenteuer so gut verlief, was wollen wir als nächstes tun?«
    »Ich weiß es nicht. Aber mit einem von deinem Mut und deiner Muskelkraft müßte etwas anzufangen sein. Doch du weißt ja, wie es hier steht.«
    »Allerdings«, knurrte Conan. »Ich versuchte mich als Söldner zu verdingen, aber eure drei rivalisierenden Heere hassen einander so sehr und bemühen sich jeder die Oberhand über die anderen zu bekommen, daß keiner mich haben wollte, aus Furcht, ich könnte ein Spion der anderen sein.« Er hielt inne, um sich eine Rinderkeule zu bestellen.
    »Was bist du nur für ein ruheloser Gesell!« brummte Mazdak. »Willst du nach Akkharien zurückkehren?«
    »Nein«, entgegnete der Cimmerier verächtlich. »Selbst für diese winzigen shemitischen Stadtstaaten ist es klein zu nennen. Und die Menschen dort sind genauso eingebildet auf ihre Rasse und Herkunft wie ihr alle hier. Ich hätte keine Hoffnung, dort hoch aufzusteigen. Vielleicht habe ich mehr Glück bei einem dieser hyborischen Herrscher im Norden, wenn ich nur einen finden könnte, der sich seine Leute lediglich nach ihren Fähigkeiten als Kämpfer aussucht. Aber was ist mit dir, Mazdak? Weshalb greifst du nicht nach dem Zepter hier? Jetzt, da Othbaal tot ist, brauchst du nur noch einen guten Grund, Imbalayo die Klinge ins Herz zu stoßen und ...«
    » Tarim! Ich bin gewiß nicht ohne Ehrgeiz, aber doch nicht so verrückt, mich in ein solches Abenteuer zu stürzen! Du scheinst nicht zu wissen, daß Imbalayo sich das Vertrauen unseres wahnsinnigen Monarchen erschlichen hat und seither von seinen schwarzen Schwertkämpfern beschützt im Königspalast wohnt. Nicht, daß er nicht durch einen schnellen Dolchstoß in der Öffentlichkeit getötet werden könnte, doch dann müßte man in Kauf nehmen, gleich darauf selbst in Stücke gerissen zu werden. Wo bleibt da der Nutzen des Ehrgeizes?«
    »Es müßte uns doch etwas einfallen«, meinte Conan mit zusammengekniffenen Augen.
    »Uns, hm? Ich nehme an, du versprichst dir etwas von einem solchen Unternehmen?«
    »Natürlich. Oder hältst du mich für einen Narren?«
    »Nicht mehr als mich selbst. Ich wüßte jedoch nicht, was sich gegenwärtig machen ließe. Sollte sich etwas ergeben, werde ich sofort an dich denken. Und hab keine Angst, daß dann nicht genügend für dich herausspringen würde. Doch nun muß ich dir Lebewohl sagen und mich wieder meinen eigentlichen Pflichten widmen.«
    Conans Keule wurde aufgetischt, als Mazdak gerade aufbrach. Mit noch größerem Appetit ließ der Cimmerier es sich schmecken, denn die erfolgreiche Durchführung seines Racheplans hatte ihm blendende Laune verliehen. Während er das Fleisch verschlang, von dem ein Löwe sattgeworden wäre, lauschte er den Gesprächen ringsum.
    »Wo sind die Anaki?« fragte gerade ein schnurrbärtiger Hyrkanier, der Mandeltörtchen in sich hineinstopfte, mit vollem Mund.
    »Sie hocken verdrossen in ihren Unterkünften«, antwortete der zu seiner Linken. »Sie schwören, daß die Kushiten Othbaal umgebracht haben, und glauben mit Kelukas Ring den Beweis dafür zu haben. Keluka ist spurlos verschwunden, und Imbalayo leistet heilige Eide, daß er nicht die geringste Ahnung von seinem Verbleib hat. Aber jedenfalls haben sie den Ring, und es gab ein gutes Dutzend Tote, nachdem der König uns befohlen hatte, die Streitenden zu trennen. Bei Asura, das war vielleicht ein Tag!«
    »Akhiroms Wahnsinn hat das alles über uns gebracht«, warf ein anderer mit leiser Stimme ein. »Wie lange wird es noch dauern, bis dieser Irre mit irgendeiner neuen Verrücktheit unser aller Untergang ist?«
    »Psst«, mahnte einer seiner Kameraden. »Unsere Schwerter sind sein, solange Mazdak es befiehlt. Doch wenn wieder eine Revolte ausbricht, werden die Anaki eher gegen als mit den Kushiten kämpfen. Man raunt, daß Akhirom Othbaals Konkubine Rufia in seinen Harem aufgenommen hat. Das steigerte den Grimm der Anaki noch, denn sie argwöhnen, daß Othbaal im Auftrag des Königs ermordet wurde, oder zumindest mit seiner Zustimmung. Aber ihre Wut ist nichts, verglichen mit Zeritis, die der König abgeschoben hat. Gegen das Toben der Hexe, sagt man, erscheint ein Sandsturm in der Wüste wie eine milde

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