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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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bereits dreißig Nomadenstämme und die streitbaren Männer von fünfzehn Städten angeschlossen haben, ja sogar ein Rebellenprinz aus Stygien kämpfte an seiner Seite. Letzteres verlieh der Bewegung einen besonders ernsten Anstrich.
    Charakteristischerweise nahmen die meisten der hyborischen Nationen die drohende Gefahr nicht zur Kenntnis. Aber in Khoraja, das die Klingen kothischer Abenteurer aus shemitischem Land gehauen hatten, war man sich ihrer durchaus bewußt. Da das kleine Königreich südlich von Koth lag, würde es die Invasion voll zu spüren bekommen. Dazu befand sich der junge König von Khoraja in der Gefangenschaft des verräterischen Königs von Ophir, der sich nicht entschließen konnte, ob er ihn für ein hohes Lösegeld freigeben, oder seinem Erzfeind, dem geizigen König von Koth ausliefern sollte, von dem er zwar kein Gold, dafür aber ein günstiges Bündnis bekommen konnte. Inzwischen lag die Regentschaft des leidgeprüften Landes in den zarten Händen der jungen Prinzessin Yasmela, der Schwester des Königs.
    Minnesänger priesen in der ganzen westlichen Welt ihre Schönheit, und ihrer war der Stolz einer langen Königsdynastie. Aber in dieser Nacht legte sie ihren Stolz ab wie ihr Gewand. In ihrem Gemach mit seiner Kuppel aus Lapislazuli, mit dem mit kostbaren und seltenen Fellen bedeckten Marmorboden und den mit goldenen Friesen kunstvoll verzierten Wänden, schlummerten auf Samtdiwanen rings um das goldene Podest, auf dem das Bett der Prinzessin mit seinem Seidenbaldachin stand, zehn Mädchen, die Töchter von Edelmännern, mit schweren goldenen Arm- und Beinreifen. Aber Prinzessin Yasmela ruhte nicht in diesem seidenen Bett. Sie lag nackt auf ihrem Bauch auf dem kalten Marmorboden, wie ein sich zutiefst erniedrigender Bittsteller. Ihr dunkles Haar wallte über ihre weißen Schultern, ihre schlanken Finger hatte sie ineinander verkrampft. Sie wand sich in furchtbarem Grauen, das ihr das Blut in den geschmeidigen Gliedern erstarren ließ, ihre schönen Augen verschleierte, an ihren Haarwurzeln zu zerren schien, und ihr ein Schaudern über den Rücken jagte.
    Über ihr, in der dunkelsten Ecke des Marmorgemachs lauerte ein gewaltiger, formloser Schatten. Es war keine lebende Gestalt aus Fleisch und Blut, sondern ein Fleck in der Dunkelheit, etwas, das vor den Augen verschwamm, ein monströser Nachtgeist, der eine Einbildung ihres schlaftrunkenen Geistes sein könnte, wären nicht die Punkte glühenden, gelben Feuers, die wie zwei Augen aus der Schwärze funkelten.
    Außerdem hatte dieses monströse Schattenwesen eine Stimme, die jedoch mit ihrem merkwürdigen Säuseln keiner menschlichen glich, sondern leicht an das Zischen einer Schlange erinnerte. Ihr Klang, sowie die Bedeutung der Worte erfüllten die Prinzessin mit einem so unerträglichen Entsetzen, daß sie ihren schlanken Körper wie unter Peitschenhieben krümmte, als könnte sie dadurch ihren Geist glauben machen, es gäbe dieses Alptraumwesen nicht.
    »Du bist für mich bestimmt, Prinzessin«, zischelte die Stimme triumphierend. »Noch ehe ich aus meinem langen Schlaf erwachte, hatte ich dich für mich erwählt und sehnte mich nach dir, doch die alte Zauberformel, durch die ich meinen Feinden entkam, bannte mich. Ich bin die Seele Natokhs, des Verschleierten. Sieh mich gut an, Prinzessin! Bald wirst du mich in meiner körperlichen Form erblicken und in Liebe zu mir entflammen!«
    Das gespenstische Zischeln wurde zu begehrlichem Säuseln. Yasmela stöhnte und hämmerte in ihrer Hilflosigkeit und Furcht mit den kleinen Fäusten auf die Marmorfliesen.
    »Ich schlummere in einem Gemach im Palast von Akhbitana«, fuhr die säuselnde Stimme fort. »Dort liegt mein fleischlicher Körper, und doch ist er nur eine leere Hülle, die mein Geist eine kurze Weile verlassen hat. Könntest du aus dem Palastfenster sehen, würdest du die Nutzlosigkeit eines Widerstands erkennen. Die Wüste ist ein Rosengarten unter dem Mond, mit ihren Feuern Hunderttausender von Kriegern. So wie eine Lawine vom Berg rollt, immer schneller und größer wird, so werde ich die Lande meiner alten Feinde überwälzen. Ihre Könige werden mir ihre Schädel für Trinkkelche geben, ihre Frauen und Kinder werden die Sklaven der Sklaven meiner Sklaven sein. Ich bin stark geworden in den langen Jahren meines Träumens ...
    Doch du wirst meine Königin werden, o Prinzessin! Ich will dich die alten vergessenen Freuden lehren. Wir ...« Vor dem Strom kosmischer Obszönität, der

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