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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Wilder – ohne Kultur und Manieren! Es kommt einer Beleidigung gleich, Männer meines Blutes unter ihm dienen zu lassen! Ich ...«
    »Graf Thespides«, sagte Yasmela, »Ihr tragt meinen Handschuh an Eurem Gürtel. Gebt ihn mir zurück, dann geht!«
    »Geht?« rief er verblüfft. »Wohin?«
    »Nach Koth oder zum Hades«, antwortete die Prinzessin. »Wenn Ihr mir nicht dienen wollt, wie ich es befehle, dann werdet Ihr mir überhaupt nicht mehr dienen.«
    »Ihr tut mir unrecht, Prinzessin«, sagte er zutiefst gekränkt, und verbeugte sich. »Ich würde Euch nie die Treue brechen. Um Euretwillen werde ich sogar diesem Wilden meine Schwerthand leihen.«
    »Und Ihr, mein Lord Amalric?«
    Der General fluchte leise, dann grinste er. Als echter Glücksritter verwunderte ihn nicht so leicht etwas.
    »Ich werde unter ihm dienen. Ein kurzes Leben und ein lustiges ist es, was ich immer wollte. Und mit Conan, dem Tollkühnen, als Befehlshaber, verspricht es sowohl lustig als auch kurz zu werden. Mitra! Wenn dieser Hund je mehr als eine Abteilung von Halunken befehligte, fresse ich ihn mitsamt seiner Rüstung!«
    »Und Ihr, mein Agha?« Yasmela drehte sich Shupras zu.
    Der zuckte ergeben die Schultern. Er war ein typischer Vertreter der Rasse, die sich entlang der Südgrenze von Koth entwickelt hatte – groß und hager, mit noch knochigeren Zügen und raubvogelähnlicher als seine reinblütigen Rassebrüder in der Wüste.
    »Ischtars Wille geschehe, Prinzessin.« Der Fatalismus seiner Rasse sprach aus ihm.
    »Wartet hier«, befahl Yasmela. Während Thespides wütend sein Samtbarett in den Händen zerknüllte, Taurus vor sich hin brummelte, und Amalric auf und ab marschierend und an seinem gelben Bart zupfend wie ein hungriger Löwe grinste, verschwand die Prinzessin wieder durch den Vorhang und klatschte nach ihren Sklaven.
    Auf ihre Anweisung hin brachten sie einen Harnisch, den Conan statt seines Kettenhemds tragen sollte, dazu Ringkragen, gelenkige Stahlschuhe, Brustpanzer, Schulterschutz, Beinröhren, Diechlinge und Helm. Als Yasmela den Vorhang wieder öffnete, stand ein Conan in brüniertem Stahl vor den Wartenden. In der Panzerrüstung mit geöffnetem Visier und dem dunklen Gesicht im Schatten des gewaltigen schwarzen Federbusches, der auf seinem Helm wippte, wirkte er auf eine grimmige Weise beeindruckend. Selbst Thespides mußte es sich insgeheim eingestehen. Eine spöttische Bemerkung erstarb auf Amalrics Lippen.
    »Bei Mitra«, sagte er bedächtig. »Ich hätte nie erwartet, Euch je in edler Rüstung zu sehen, aber sie steht Euch verdammt gut. Bei meinen Fingerknöcheln, Conan, ich sah Könige, die ihren Harnisch weniger majestätisch trugen, als Ihr es tut.«
    Conan schwieg. Er schien in weite Fernen zu blicken, als sähe er die Zukunft. In vielen Jahren, wenn einst sein Traum Wirklichkeit geworden war, würde er sich an Amalrics Worte erinnern.
     
     
    3
     
    Am frühen Morgen drängten sich die Bürger auf den Straßen von Khoraja, um die Truppen durch das Südtor ziehen zu sehen. Endlich waren die Streitkräfte in Marsch. Die Vorhut machten die Ritter in ihrer reich verzierten Panzerrüstung, mit den farbigen Federbüschen, die auf den glänzenden Helmen wippten. Ihre Rosse in Harnischen aus glänzendem Leder, die mit goldenen Gurten über seidene Schabracken geschnallt waren, tänzelten und kurbettierten unter der Führung ihrer Reiter. Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne ließen die Lanzenspitzen aufblitzen, die wie ein gewaltiger Wald aufragten, und die Banner flatterten in der leichten Brise. Jeder Ritter trug einen Gunstbeweis seiner Herzensdame – einen Handschuh, einen Schal oder eine Rose, entweder am Helm oder seinem Schwertgürtel. Diese Ritter waren die Edlen von Khoraja, etwa fünfhundert an der Zahl. Graf Thespides, der sich, wie man raunte, Hoffnungen auf die Hand der Prinzessin machte, führte sie an.
    Ihnen folgte die leichte Kavallerie mit ihren hochbeinigen, ausdauernden Pferden. Ihre Reiter waren Männer aus den Bergen, hager, mit Raubvogelgesichtern. Sie trugen Spitzhelme aus Stahl, und unter ihren weiten Kaftanen glänzende Kettenpanzer. Ihre Hauptwaffe war der furchterregende shemitische Bogen, mit dem man Pfeile fünfhundert Fuß weit schießen konnte. Sie waren insgesamt gut fünftausend unter ihrem Anführer Shupras, der mit mürrischem Gesicht vor ihnen herritt.
    Dicht auf ihren Fersen marschierten die khorajanischen Speerträger, wie überall in den hyborischen Ländern gering an

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