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Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Titel: Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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weiterer knurrte: »Wir spucken auf sein Paradies! Es ist Lüge und Betrug – eine Lotustäuschung, nichts weiter!«
    Conan dachte amüsiert, daß es Virata doch nicht gelungen war, sich der Treue zu versichern, von der seine Vorfahren geprahlt hatten – deren Anhänger sich angeblich auf Befehl mit Freuden selbst das Leben genommen hatten.
    Er hatte dem Wächter den Schlüsselring abgenommen und wog ihn jetzt nachdenklich in der Hand. Die Augen der Zuagir hingen an ihm, wie Männer in der Hölle auf eine offene Tür ins Leben starren mochten.
    »Antar, Sohn Adis«, sagte Conan, »deine Hände sind mit dem Blut vieler Männer besudelt. Doch als ich dich früher kannte, brachst du keinen Eid. Der Magus hat euch verstoßen! Ihr Zuagir seid nicht länger seine Männer. Ihr schuldet ihm nichts.«
    Antars Augen glühten wie die eines Wolfes. »Könnte ich ihn nur mir voraus zu Arallu schicken, würde ich freudig sterben!«
    Alle blickten Conan angespannt an. Er sagte: »Wollt ihr, jeder einzelne, bei der Ehre seines Stammes schwören, mir zu folgen und zu dienen, bis Rache genommen ist oder der Tod euch von eurem Schwur befreit?« Er hielt die Schlüssel hinter seinen Rücken, damit es nicht aussah, als wollte er die hilflosen Männer damit in Versuchung führen. »Virata hat nur den Tod eines Hundes für euch. Ich dagegen biete euch Rache oder im schlimmsten Fall die Chance, in Ehren zu sterben.«
    Antars Augen blitzten. Seine sehnigen Hände zitterten, als er die Gitterstäbe umklammerte. »Vertraue uns!« bat er.
    »Wir schwören den Eid!« riefen die Männer hinter ihm. »Jeder von uns schwört bei der Ehre seines Stammes, Conan!«
    Der Cimmerier drehte den Schlüssel im Schloß, noch ehe sie die letzten Worte des Eides gesprochen hatten. So wild, grausam und wetterwendisch diese Wüstensöhne auch sein mochten, hatten sie doch ihren eigenen Ehrenkodex, der dem von Conans Stammesbrüdern im fernen Cimmerien nahe kam, und deshalb wußte er, daß er sich nun auf sie verlassen konnte.
    Sie stürmten aus der Zelle und packten den Hyrkanier. »Tod Zahaks Hunden!« brüllten sie.
    Conan befreite den Mann aus ihrem Griff und schlug den Hartnäckigsten nieder, trotzdem sah es nicht so aus, als nähmen die Zuagir es ihm übel.
    »Laßt die Hände von ihm!« knurrte er. » Ich habe ihn gefangengenommen und bestimme, was mit ihm geschieht!« Er schob den verstörten Hyrkanier vor sich her, zurück zum anderen Verliesgang. Die Zuagir folgten ihnen. Da sie dem Cimmerier den Treueeid geschworen hatten, würden sie ihm blindlings gehorchen, ohne auch nur einen seiner Befehle in Frage zu stellen.
    Im anderen Korridor wies Conan seinen Gefangenen an, sich auszuziehen. Der Mann, der befürchtete, jetzt gefoltert zu werden, tat es, am ganzen Leibe zitternd.
    »Tausche die Kleidung mit ihm«, wandte Conan sich an Antar. Während der wilde Zuagir sich daran machte, befahl Conan einem weiteren: »Geh durch die Tür am Ende des Korridors ...«
    Erschrocken schrie der Zuagir auf: »Aber der Teufelsaffe! Er wird mich zerreißen!«
    »Er lebt nicht mehr. Ich habe ihn erstochen. Ein Stück die Kluft abwärts findest du hinter Felstrümmern einen Toten. Nimm ihm den Dolch ab und hol auch den Säbel, der in der Nähe liegt.«
    Der Wüstenshemit blickte Conan fast ehrfurchtsvoll an, ehe er sich auf den Weg machte. Conan gab seinen Dolch einem anderen Zuagir und des Hyrkaniers flammenförmige Klinge einem weiteren. Den Gefangenen ließ er binden und knebeln und durch die Geheimtür schleppen. Antares, der jetzt den Spitzhelm, das langärmelige Wams und die seidenen Beinkleider des Wächters trug, unterschied sich nun kaum von den Hyrkaniern und würde erst bei näherer Betrachtung Argwohn erregen. Conan zog inzwischen Antars Kaffia über den Kopf und ließ ihn weit genug über das Gesicht hängen, damit seine Züge darunter verborgen waren.
    Sein Blick wanderte über seine neuen Männer. »Zwei brauchen noch Waffen«, murmelte er. »Kommt mit.«
    Er kehrte in den Tunnel zurück, stieg über den gebundenen Gefangenen und weiter, vorbei an den Gucklöchern in das dunklere Stück dahinter. Am Fuß der Treppe blieb er stehen.
    »Nanaia!« rief er leise. Er erhielt keine Antwort.
    Conan runzelte finster die Stirn und tastete sich die Stufen hoch. Nanaia war nicht mehr hier, wohl aber lehnten die beiden Schwerter noch an der Wand neben dem Paneel der Geheimtür. Damit hatte nun zumindest jeder von ihnen eine Waffe.
    Ein Blick durch das Guckloch in das

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