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Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Titel: Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Menschenaffen, die in den Bergen um die Vilayetsee hausten. Conan hatte nicht nur einmal gegen sie gekämpft, aber dieser hier war sogar noch riesiger, sein Haar länger und zottliger und von einem fast weißen Aschgrau, ähnlich dem der Tiere des hohen Nordens.
    Füße und Hände waren menschenähnlicher als die eines Gorillas, mit ausgeprägten großen Zehen und Daumen. Es war zweifellos kein Baumbewohner, sondern an weite Ebenen und kahle Berge gewöhnt. Das Gesicht war in etwa affenähnlich, obgleich die Nase mehr der eines Menschen glich, und auch das Kinn wirkte nicht wie das eines Tieres. Aber gerade diese menschengleichen Züge erhöhten die Furchtbarkeit, genau wie die unverkennbar bösartige Intelligenz, die aus den kleinen roten Augen glitzerte.
    Conan erkannte dieses Ungeheuer aus den Mythen und Legenden des Nordens: Es war der Schneeaffenmensch, der im wilden Pathenien sein Unwesen trieb. Aus Schauergeschichten, die ursprünglich von der öden Hochebene um Loulan kamen, hatte er von seiner Existenz gehört. Die Menschen dieser Gegend beteuerten, daß ein menschenähnliches Tier seit Anbeginn der Zeit in ihrem Land hause und sich dem kargen Leben und der Eiseskälte des nördlichen Hochlands angepaßt habe.
    Diese Gedanken schossen durch des Cimmeriers Kopf, während die beiden Gegner sich angespannt und drohend gegenüberstanden. Und dann hallten die Kluftwände von dem hohen schrillen Schrei des Affen wider, als er mit schwingenden, tiefhängenden Armen und gefletschten gelben Zähnen angriff.
    Conan wartete, auf die Fußballen gekauert. Sein listiger Verstand und der lange Ilbarisdolch waren seine einzigen Waffen gegen dieses gewaltige Ungeheuer.
    Bisher hatte der Affe seine Opfer durch Folterqualen gebrochen oder tot geliefert bekommen. Die halbmenschliche Intelligenz, die ihn vom echten Tier unterschied, hatte ihn Freude an der schrecklichen Todespein seiner Beute empfinden lassen. Dieses Menschlein vor ihm war für ihn nur eine weitere schwächliche Kreatur, die er zerbrechen, zerstückeln und deren Kopf er zerschmettern konnte, um an das wohlschmeckende Gehirn heranzukommen. Daß es etwas Glänzendes in der Hand hielt, sagte ihm nichts.
    Das mörderische Ungeheuer stürmte los. Conan war klar, daß er sich keinesfalls von den riesigen Armen fassen lassen durfte, da sie ihn sofort zerquetschen würden. Der Affe war flinker, als man es seiner schweren Statur nach erwartet hätte. Die letzten paar Fuß warf er sich in einem grotesken Sprung durch die Luft. Erst als er schon fast über ihm war und die behaarten Arme sich um ihn schließen wollten, handelte Conan mit einer Geschwindigkeit, um die ein Leopard ihn beneidet hätte.
    Die Krallennägel zerfetzten sein ohnedies zerrissenes Wams, als er, mit dem Dolch zuschlagend, zur Seite sprang. Ein ohrenbetäubender Schrei hallte durch die Klüfte. Die Hand des Affen war am Gelenk halb abgetrennt. Nur das dichte Fell hatte verhindert, daß sie nun am Boden lag. Mit der blutspritzenden Wunde wirbelte das Ungeheuer herum und griff erneut an. Diesmal war sein Sprung zu schnell, als daß selbst der Behendeste ihm entgehen konnte.
    Conan gelang es zwar, dem Schwung der unförmigen Linken auszuweichen, die ihm mit den dicken schwarzen Nägeln den Leib aufgerissen hätte. Aber die mächtige Schulter traf ihn und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Mit dem Tier wurde er zur Wand geworfen, doch während er rückwärts taumelte, stieß er den Dolch bis zum Griff in den gewaltigen Bauch und riß die Klinge hoch. Das mußte dem Ungeheuer doch den Garaus machen!
    Gemeinsam prallten sie gegen die Wand. Der riesige Arm des Affen legte sich um den sich dagegenstemmenden Cimmerier. Das Gebrüll des Tieres zerriß Conan schier das Trommelfell, während die geifernden Kiefer sich über seinem Kopf öffneten. Doch sie schlossen sich in leerer Luft, als ein krampfhaftes Zucken durch den mächtigen Körper lief. Conan wurde dabei davongeschleudert. Er kam schnell wieder hoch und sah, wie der Affe in seinem Todeskampf am Fuß der Wand um sich schlug. Der vom Bauch nach oben gerissene Ilbarsidolch war durch Muskeln und Knochen gedrungen und hatte das Herz des Anthropoiden gefunden.
    Conans Muskeln zitterten wie nach langer Anspannung. Seine eiserne Kraft hatte ihm geholfen, dem gigantischen Affen so lange zu widerstehen, bis er aus dem Griff freigekommen war, der einen Schwächeren zermalmt hätte. Aber die ungeheure Anstrengung hatte selbst ihm zu schaffen gemacht. Von seinem

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