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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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hatten die Tore verschlossen und schossen von der Brustwehr Pfeile auf die Stammesbrüder.
    Und so waren die Tlazitlans in der Ebene gefangen, als wäre der Wald ringsum ein gewaltiger Wall – denn in den Wald wollte kein einziger mehr.
    Des Nachts kam heimlich ein Sklave der Stadtbewohner in das Lager, einer unseres eigenen Blutes, der vor längerer Zeit, als er noch ein junger Mann gewesen war, mit einem Trupp Krieger in den Wald gezogen war. Die Drachen hatten alle seine Kameraden verschlungen, aber er war bis zur Stadt gelangt, wo man ihn zum Sklaven machte. Sein Name war Tolkemec.« Olmecs Augen flammen bei der Erwähnung dieses Namen auf, und einige der anderen murmelten Flüche und spuckten auf den Boden. »Er versprach ein Tor für den Stamm zu öffnen und verlangte lediglich, daß man ihm alle Stadtbewohner, die gefangengenommen wurden, ausliefere.
    Im Morgengrauen öffnete er das Tor. Die Krieger stürmten in die Stadt, und bald floß in den Hallen von Xuchotl Blut. Nur einige hundert Bewohner hatte die Stadt damals noch, die letzten und längst entarteten einer einst großen Rasse. Tolkemec erzählte, daß sie vor undenkbarer Zeit aus dem Osten gekommen waren, aus Alt Kosala, als die Vorfahren der heutigen Bewohner Kosalas aus dem Süden einmarschierten und die Ureinwohner vertrieben. Diese wanderten weit westwärts, bis sie diese waldumschlossene Ebene fanden, in der ein Stamm Schwarzer hauste.
    Sie versklavten die Schwarzen und machten sich daran, eine Stadt zu erbauen. Aus den Bergen im Osten brachten sie Jade und Marmor und Lapislazuli, auch Gold, Silber und Kupfer. Riesige Elefantenherden versorgten sie mit Elfenbein. Als die Stadt errichtet war, töteten sie alle ihre schwarzen Sklaven. Und ihre Magier wandten einen schrecklichen Zauber an, um die Stadt zu schützen. Durch Hexerei brachten sie die Drachen ins Lebens zurück, die einst in diesem verlorenen Land gehaust hatten und deren gigantische Skelette sie im Wald gefunden hatten. Diesen Gebeinen verliehen sie neues Fleisch, und die lebenden Ungeheuer stapften wieder über die Erde, wie sie es getan hatten, als diese noch jung war. Aber die Magier verhängten einen Zauber über sie, daß sie den Wald nicht verlassen konnten und so nie in die Ebene kamen.
    Viele Jahrhunderte lebten die Menschen von Xuchotl in ihrer Stadt, bestellten die fruchtbare Ebene, bis ihre weisen Männer einen Weg fanden, Früchte in der Stadt wachsen zu lassen – eine Frucht, die nicht in Erde gepflanzt wird, sondern ihre Nährstoffe der Luft entnimmt. Von da an kümmerten sie sich nicht mehr um die Bewässerungsgräben und widmeten sich nur noch dem Nichtstun in Luxus, bis sie verweichlichten und entarteten. Sie waren längst eine sterbende Rasse, als unsere Vorfahren durch den Wald in die Ebene kamen. Ihre Zauberer waren gestorben, und das Volk hatte die alte Magie vergessen. Sie vermochten weder durch Hexerei noch mit dem Schwert mehr zu kämpfen.
    Nun, unsere Väter töteten die Bewohner von Xuchotl, alle, außer etwa hundert, die sie lebend Tolkemec auslieferten, der ihr Sklave gewesen war. Viele Tage und Nächte folterte er sie, und ihre schrecklichen Schreie hallten im Gemäuer wider.
    Eine Weile lebten die Tlazitlans friedlich in der Stadt unter der Herrschaft der Brüder Tecuhlti und Xotalanc und Tolkemecs. Tolkemec hatte sich ein Mädchen des Stammes zur Frau genommen, und da er viele der Fertigkeiten der Xuchotlaner kannte und natürlich auch, weil er das Tor geöffnet hatte, regierte er mit den Brüdern, die die Führer des Aufstands gewesen waren und auch die Flucht geleitet hatten.
    Ja, ein paar Jahre lebten alle friedlich in der Stadt. Sie taten nicht viel mehr als essen und trinken und lieben – und Kinder aufziehen. Es war nicht nötig, die Ebene zu bestellen, denn Tolkemec wußte, wie man die Früchte ohne Erde gewinnen konnte. Außerdem hatte der Tod der Xuchotlaner den Zauber gebrochen, der die Drachen im Wald zurückhielt, und so kamen sie jede Nacht und brüllten vor den Toren der Stadt. Ihr ständiger Kampf untereinander färbte die Ebene rot mit ihrem Blut, und da geschah es, daß ...« Er biß sich auf die Lippen und stockte kurz, ehe er fortfuhr. Valerie und Conan spürten, daß er fast etwas gestanden hätte, das nicht für ihre Ohren gedacht war, weil er es für unklug hielt.
    »Fünf Jahre lebten sie in Frieden. Dann ...« Olmecs Augen ruhten kurz auf der schweigenden Frau an seiner Seite. »... nahm Xotalanc ein Mädchen zum Weib, das sowohl

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