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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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den Zuständen hier und scheuen vor weiteren Ausgaben zurück. Das Geschick des Grenzlands ruht in den Händen jener, die es jetzt halten.
    Ihr wißt, daß der größte Teil der Truppen, die Conajohara eroberten, zurückgezogen wurde. Ihr wißt, daß das mir unterstellte Kontingent ungenügend ist, und erst recht, seit es diesem Teufel Zogar Sag gelang, unsere Wasservorräte zu vergiften, und vierzig Mann deshalb an einem Tag starben. Viele der anderen sind krank, wurden von Schlangen gebissen oder von Raubtieren zerrissen, die sich in letzter Zeit in immer größerer Zahl um das Fort herumzutreiben scheinen. Die Soldaten glauben an Zogar Sags Behauptung, daß er den Tieren befehlen kann, seine Feinde zu töten.
    Ich habe dreihundert Lanzer, vierhundert bossonische Bogenschützen und etwa fünfzig Mann, die wie Ihr erfahrene Waldläufer sind. Sie sind hier von zehnmal so großem Nutzen wie die Soldaten, aber bedauerlicherweise ist ihre Zahl viel zu gering. Um ehrlich zu sein, Conan, meine Lage hier wird bedenklich. Die Soldaten flüstern von Fahnenflucht, ihre Moral ist gesunken, seit Zogar Sag uns bedroht. Sie fürchten sich vor der schwarzen Seuche, die er auf uns herabschicken will – den schrecklichen schwarzen Tod der Sümpfe. Jedesmal, wenn ich einen kranken Soldaten sehe, bricht mir der Schweiß aus, weil ich befürchte, er könnte vor meinen Augen schwarz werden, verschrumpeln und sterben.
    Conan, wenn die Seuche wirklich ausbricht, werden die Soldaten geschlossen desertieren! Dann ist die Grenze ungeschützt, und nichts wird diese dunkelhäutigen Teufel vor Velitrium aufhalten – und vermutlich nicht einmal dort. Denn wenn wir das Fort nicht zu halten imstande sind, wie sollen die in Velitrium dann erst die Stadt halten?
    Conan, Zogar Sag muß sterben, wenn wir Conajohara nicht verlieren wollen. Ihr seid tiefer als jeder andere im Fort in die Wildnis eingedrungen. Ihr wißt, wo Gwawela liegt, und Ihr kennt einige der Pfade auf der anderen Flußseite. Würdet Ihr es auf Euch nehmen, noch heute nacht mit einem kleinen Trupp nach Gwawela vorzustoßen und den Zauberer zu töten oder sonstwie unschädlich zu machen? Oh, ich weiß, es ist Wahnsinn! Die Chancen, daß auch nur einer zurückkommt, stehen eins zu tausend. Aber wenn wir ihm nicht das Handwerk legen, ist es unser aller Tod. Ihr könnt so viele Männer mitnehmen, wie Ihr nur wollt.«
    »Ein Dutzend ist dafür geeigneter als ein Regiment«, antwortete Conan. »Selbst für fünfhundert Mann wäre es unmöglich, sich nach Gwawela und zurück durchzukämpfen, aber ein Dutzend schafft es vielleicht unbemerkt. Laßt mich die Männer auswählen, aber Soldaten nehme ich lieber keine mit.«
    »Dürfte ich Euch begleiten?« bat Balthus eifrig. »Ich habe mein Leben lang in Tauran Wild gejagt.«
    »Ich habe nichts dagegen. Valannus, wir werden mit den Waldläufern zu Abend essen, dann suche ich mir gleich meine Männer aus. In einer Stunde etwa brechen wir mit einem Boot auf, lassen uns bis unterhalb des Dorfes treiben und schleichen uns dann durch den Wald an. Wenn wir es überleben, müßten wir gegen Morgengrauen zurück sein.«
     
     
    3
     
    WESEN DER FINSTERNIS
     
    Der Fluß war nicht viel mehr als ein dunkles Band zwischen den schwarzen Wällen. Das lange Boot hielt sich in den dichten Schatten des Ostufers. Die Paddel tauchten leise ins Wasser, sie verursachten kein lauteres Geräusch als der Schnabel eines Fischreihers. Balthus sah die breiten Schultern des Mannes vor sich nur als tiefere Schwärze gegen die Dunkelheit. Er wußte, daß selbst die scharfen Augen des Mannes, der im Bug kniete, die Finsternis nicht viel weiter als ein paar Fuß durchdringen konnten. Sein Instinkt und seine Vertrautheit mit dem Fluß lenkten Conan.
    Keiner gab auch nur einen Laut von sich. Balthus hatte sich seine neuen Kameraden im Fort gut angesehen, ehe sie das Ufer hinunter zum bereitstehenden Kanu huschten. Sie gehörten einem neuen Schlag an, der im Grenzgebiet aufwuchs. Die grimmige Notwendigkeit hatte sie zu dem gemacht, was sie jetzt waren. Alle stammten aus den westlichen Provinzen Aquiloniens, und sie hatten vieles gemein. Gekleidet waren sie gleich: Sie trugen Wildlederstiefel, lederne Kniehose, Wildlederhemd und einen breiten Ledergürtel, in dem eine Axt und ein Kurzschwert steckten. Und ohne Ausnahme waren sie hager, narbenübersät, sehnig, wortkarg und hatten harte Augen.
    Auf gewisse Weise waren sie wilde Männer, und doch bestand zwischen ihnen und dem

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