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Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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schrie der Graf. »Beute? Bin ich vielleicht ein Barachanier, der brandschatzt? Doch selbst wenn, was könnte ich an dieser Küste schon erbeuten?«
    »Das, weshalb Ihr hierhergekommen seid!« antwortete der Pirat kalt. »Dasselbe, hinter dem ich her bin und das ich mir zu holen beabsichtige. Aber mit mir ist leicht auszukommen. Gebt mir den Kram, dann verschwinden wir, und Ihr habt wieder Eure Ruhe.«
    »Du mußt verrückt sein!« brüllte Valenso. »Ich kam des Friedens und der Abgeschiedenheit hierher, was ich beides genoß, bis du aus dem Meer gekrochen kamst, gelbschädeliger Hund. Hebe dich hinweg! Ich habe nicht um eine Unterhaltung gebeten und bin dieses sinnlosen Geredes müde. Nimm deine Halunken und verschwinde!«
    »Wenn ich verschwinde, lasse ich dieses lächerliche Fort in Schutt und Asche zurück!« brüllte der Pirat wütend. »Zum letztenmal – wollt Ihr, um Euer Leben willen, mit der Beute herausrücken? Ihr seid hier meiner Gnade ausgeliefert. Ich habe hundertfünfzig Mann, die es kaum erwarten können, euch die Kehlen durchzuschneiden!«
    Als Antwort gab der Graf unterhalb der Palisadenspitzen ein schnelles Zeichen. Sofort sirrte ein Pfeil durch eine Schießöffnung und prallte gegen Strombannis Brustpanzer. Der Pirat schrie wütend auf und rannte zum Strand zurück, während Pfeile an ihm vorbeischwirrten. Seine Männer brüllten und drängten mit in der Sonne glitzernden Klingen näher.
    »Verdammter Hund!« wütete der Graf und hieb dem schlechten Bogenschützen die eisenbehandschuhte Rechte auf den Kopf. »Weshalb hast du nicht seine Kehle getroffen? Macht euch bereit, Männer! Sie kommen!«
    Aber Strombanni hatte seine Männer erreicht und hielt sie auf. Die Piraten schwärmten in einer langen Linie aus, die über die Ecken der Westpalisaden hinausreichte, und kamen vorsichtig, immer wieder Pfeile abschießend, näher. Obgleich ihre Bogenschützen als denen Zingaras überlegen galten, mußten sie sich bei jedem Schuß hoch aufrichten. Das nutzten die Zingarier, die durch die Palisaden geschützt waren, um ihrerseits gezielt ihre Pfeile und Armbrustbolzen abzuschießen.
    Die langen Pfeile der Barachanier flogen in hohem Bogen über die Palisaden und blieben zitternd im Boden innerhalb des Forts stecken. Einer drang in das Sims des Fensters, durch das Belesa den Kampf beobachtete. Tina schrie auf und blickte verstört auf den zitternden Schaft.
    Die Zingarier beantworteten den Beschuß. Sie zielten sorgfältig und ohne unnötige Hast. Die Frauen hatten die Kinder inzwischen alle in die Hütten geholt und erwarteten ergeben das Schicksal, das die Götter ihnen zugedacht hatten.
    Die Barachanier waren bekannt für ihre wilde Angriffstaktik, aber sie waren auch genauso vorsichtig wie heftig und nicht so dumm, als daß sie sich in einem Sturmangriff gegen die Palisaden verausgabt hätten. Weit ausgefächert krochen sie vorwärts und nutzten jegliche Deckung, wie Mulden und die vereinzelten Büsche – und davon gab es wirklich nicht viele, denn das Terrain rings um das Fort war zum Schutz gegen Piktenüberfälle gerodet worden.
    Als die Barachanier näher ans Fort herankamen, erzielten die Verteidiger immer mehr Treffer. Da und dort lagen schon Tote, deren Harnische in der Sonne glänzten. Manche waren von Armbrustbolzen durchbohrt, anderen ragten Pfeilschäfte aus den ungeschützten Hälsen oder Achselhöhlen. Verwundete wälzten sich in ihrem Blut und stöhnten.
    Die Piraten waren flink wie Katzen, wechselten ständig ihre Position und boten durch ihre stete Bewegung ein schlechtes Ziel, außerdem schützte sie ihre Rüstung. Ihr pausenloser Beschuß war eine nervenaufreibende Bedrohung für die Männer im Fort. Trotzdem war es offensichtlich, daß der Vorteil bei den hinter ihrer Deckung geschützten Zingariern lag, solange es nur bei einem Schußwechsel blieb.
    Doch unten am Bootshaus am Strand waren die Piraten mit Äxten am Werk. Der Graf fluchte grimmig, als er sah, was sie mit seinen Booten machten, die seine Leute so mühsam aus den von dicken Stämmen gesägten Planken gebaut hatten.
    »Sie bauen eine bewegliche Schutzwehr!« wütete er. »Einen Ausfall, ehe sie sie fertiggestellt haben – solange sie noch verstreut sind ...«
    Galbro schüttelte den Kopf und blickte auf die rüstungslosen Arbeiter mit ihren plumpen Jagdspeeren. »Ihre Pfeile würden zu viele niedermachen, außerdem kommen wir in einem Handgemenge nicht gegen sie an. Nein, wir müssen hinter den Palisaden bleiben und

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