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Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Instinkte waren geweckt. »Es kam von der Südseite hinter den Hütten.«
    Er zog seinen Säbel und schritt zu den Palisaden. Vom Hof aus waren die Südmauer und die dort postierte Wache hinter den Hütten nicht zu sehen. Beeindruckt von Conans Benehmen folgte Strombanni ihm.
    Am Anfang der Gasse zwischen Hüttenreihe und Palisadenmauer blieb Conan wachsam stehen. Der Gang war durch die zwei Fackeln – je eine an beiden Enden dieser Fortseite – nur spärlich erhellt. Und etwa in der Mitte lag eine Gestalt zusammengekrümmt auf dem Boden.
    »Bracus!« fluchte Strombanni. Er rannte auf ihn zu und ließ sich neben ihm auf ein Knie fallen. »Bei Mitra! Seine Kehle ist von Ohr zu Ohr durchgeschnitten!«
    Conan schaute sich scharf um. Außer ihm, Strombanni und dem Toten war die Gasse leer. Er spähte durch eine Schießöffnung. Nichts bewegte sich draußen innerhalb des von Fackeln beleuchteten Kreises.
    »Wer könnte das getan haben?« fragte er mehr sich selbst als den Piraten.
    »Zarono!« Wie eine Wildkatze fauchend, sprang Strombanni auf. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt. »Er hat seine Hunde angehalten, meine Männer hinterrücks zu ermorden. Er will mich durch Heimtücke fertigmachen! Teufel! Ich habe Feinde vor und hinter den Palisaden!«
    »Warte doch!« Conan griff nach Strombannis Arm, um ihn zurückzuhalten. »Ich glaube nicht, daß Zarono ...«
    Aber der erregte Pirat riß sich los und rannte fluchend durch die Gasse. Conan folgte ihm, kaum weniger fluchend. Strombanni eilte geradewegs zum Feuer, an dem Zarono saß und eben einen Bierkrug an die Lippen hob.
    Seine Verblüffung war vollkommen, als ihm der Krug heftig aus der Hand geschlagen wurde und der Inhalt schäumend über seinen Brustpanzer rann, während ihn selbst brutale Hände herumrissen. Er starrte in das wutverzerrte Gesicht des Piratenkapitäns.
    »Du mordender Hund!« donnerte Strombanni. »Du läßt meine Männer hinterrücks ermorden, obwohl sie deine schmutzige Haut nicht weniger verteidigen als meine!«
    Conan rannte auf sie zu. Auf dem ganzen Hof hörten die Männer zu essen und trinken auf und starrten überrascht auf die Szene.
    »Was willst du damit sagen?« fragte Zarono entrüstet.
    »Daß du deine Männer angesetzt hast, meine auf ihren Posten umzubringen!« brüllte der erboste Barachanier.
    »Du lügst!« Schwelender Haß loderte zur verzehrenden Flamme auf.
    Mit einem Wutschrei schwang Strombanni seinen Säbel und ließ ihn auf des Freibeuters Kopf sausen. Zarono fing den Schlag mit dem gepanzerten linken Arm ab, daß Funken sprühten. Er stolperte zurück und riß seine eigene Klinge aus der Scheide.
    In Herzschlagsschnelle hieben die beiden wie Berserker aufeinander ein. Die Klingen klirrten und blitzten im Feuerschein. Ihre Leute reagierten umgehend blindlings. Ein mächtiges Gebrüll erhob sich, als Piraten und Freibeuter die Waffen zogen und sich aufeinander stürzten. Die restlichen Wachen auf den Wehrgängen verließen ihre Posten und sprangen mit gezückten Säbeln hinunter auf den Hof. Sofort herrschte ein furchtbares Schlachtgetümmel. Einige der Soldaten und Bediensteten des Grafen wurden in das Handgemenge hineingezogen, und die Soldaten am Tor drehten sich um. Sie rissen verblüfft die Augen auf und vergaßen den draußen lauernden Feind.
    Es ging alles so schnell – schwelender Haß entlud sich in plötzlichem Blutvergießen –, daß die Männer bereits auf dem ganzen Hof aufeinander einhieben, ehe Conan die von Haß besessenen Kapitäne erreicht hatte. Ohne auf ihre Klingen zu achten, riß er die beiden mit einer solchen Heftigkeit auseinander, daß sie rückwärts taumelten und Zarono sogar der Länge nach auf dem Boden landete.
    »Ihr verdammten Narren, wollt ihr unser aller Leben aufs Spiel setzen?«
    Strombanni schäumte vor Wut, und Zarono schrie um Hilfe.
    Ein Freibeuter rannte herbei und schlug von hinten auf Conan ein. Der Cimmerier drehte sich halb, packte den Arm des Angreifers und hielt ihn mitsamt Säbel hoch.
    »Seht doch, ihr Idioten!« brüllte er und deutete mit seinem Säbel.
    Etwas an seinem Ton lenkte die Aufmerksamkeit der kampfbesessenen Meute auf ihn. Mitten im Hieb oder Stich hielten sie inne und verrenkten die Hälse, um zu sehen, was der Cimmerier meinte. Conan deutete auf einen Soldaten auf dem Wehrgang. Der Mann taumelte, fuchtelte verzweifelt herum und versuchte würgend zu rufen, doch da stürzte er auch schon kopfüber herunter. Da erst sahen alle den schwarzen Pfeilschaft, der ihm

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