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Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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froh ich bin, aus diesem verlassenen Sandloch geholt zu werden, aber wieso kamt ihr mir entgegen?«
    Trocero sah ihn ernst an. »Wir haben mit Numedides gebrochen, da wir seine Torheiten und seine Politik der Unterdrückung nicht länger mehr mitansehen konnten. Und jetzt suchen wir einen General, der unsere Rebellenstreitkräfte kommandiert. Und dieser Mann seid Ihr!«
    Conan lachte herzhaft und steckte die Daumen in seinen Waffengürtel. »Wie schön, daß es jemanden gibt, der Leistungen zu würdigen weiß. Ich bin einverstanden, Freunde!« Er schaute sich um, und sein Blick fiel auf Belesa, die sich schüchtern abseits hielt. Er winkte ihr und machte sie mit rauher Höflichkeit bekannt. »Meine Herren, das ist Lady Belesa von Korzetta.« Zu ihr redete er wieder in ihrer eigenen Sprache. »Wir können Euch nach Zingara zurückbringen, aber was werdet Ihr dann tun?«
    Sie schüttelte hilflos den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich habe weder Geld noch Freunde, und ich bin nicht dazu erzogen worden, meinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn einer dieser Pfeile mich ins Herz getroffen hätte.«
    »Das dürft ihr nicht sagen, meine Lady!« rief Tina erschrocken. »Ich werde für uns beide arbeiten!«
    Conan zog einen kleinen Lederbeutel von seinem Gürtel. »Ich habe zwar Thothmekris Juwelen nicht bekommen«, brummte er, »aber hier sind ein paar Steine, die ich in der Truhe fand, aus der ich mir die Kleidung holte.« Er leerte ein Häufchen flammender Rubine auf seine Handfläche. »Sie sind ein nicht zu verachtendes Vermögen wert.« Er ließ sie in den Beutel zurückrieseln und drückte ihn Belesa in die Hand.
    »Aber das kann ich doch nicht annehmen ...«, protestierte sie.
    »Natürlich könnt Ihr das! Ihr wollt doch in Zingara nicht verhungern? Dann hätte ich Euch genausogut gleich den Pikten überlassen können.« Er blickte sie ernst an. »Ich weiß, wie es ist, in einem hyborischen Land ohne Mittel zu sein. In meinem Land gibt es hin und wieder eine Hungersnot, aber keiner unserer Leute muß verhungern, solange es in Cimmerien noch irgend etwas Genießbares gibt. In zivilisierten Ländern dagegen habe ich erlebt, wie Menschen sich überfraßen, während andere in ihrer Nähe des Hungers starben. O ja, ich habe gesehen, wie Menschen vor Läden und Lagerhäusern voll Eßbarem vor Schwäche zusammenbrachen.
    Auch ich hatte manchmal Hunger, doch dann nahm ich mir heimlich oder mit Gewalt, was ich brauchte. Aber das könnt Ihr nicht tun. Also, nehmt diese Rubine. Verkauft sie. Für ihren Erlös bekommt ihr einen Palast, Bedienstete und prächtige Kleidung. Und damit wird es Euch nicht schwerfallen, einen Gatten zu finden, denn zivilisierte Männer wollen alle Frauen, die Vermögen haben.«
    »Aber was ist mit Euch?«
    Conan grinste und deutete auf die Aquilonier. »Sie sind alles, was ich brauche. Sie sind wahre Freunde. Mit ihnen wird mir der ganze Reichtum Aquiloniens zufallen.«
    Der wohlbeleibte Publius mischte sich ein. »Eure Großzügigkeit gereicht Euch zu Ehren, Conan, aber ich wollte, Ihr hättet Euch erst mit mir besprochen. Denn Revolutionen kosten Geld. Nicht nur durch das ihnen angetane Unrecht zieht man Soldaten an, sondern auch durch Gold. Und Numedides hat Aquiloniens Gold für sich vergeudet. Und so wissen wir nicht, woher wir das Geld nehmen sollen, um Söldner anzumustern.«
    »Ha!« Conan lachte. »Ich besorge euch so viel Gold, daß ihr jeden Schwertarm in Aquilonien anheuern könnt!« Mit kurzen Worten berichtete er von Tranicos' Schatz und der Zerstörung von Valensos Fort. »Der Dämon bewacht die Höhle nicht mehr, und die Pikten werden zu ihren verstreuten Dörfern zurückkehren. Mit einem Trupp gutbewaffneter Männer können wir zur Höhle marschieren und zurück sein, ehe es überhaupt jemandem bewußt wird, daß wir uns im Piktenland befinden. Was haltet ihr davon?«
    Alle jubelten so laut auf, daß Belesa schon befürchtete, der Lärm würde die Pikten herbeilocken. Conan grinste sie verschmitzt an und sagte zu ihr, im Stimmengewirr von den anderen ungehört, auf zingaranisch:
    »Wie gefällt Euch König Conan? Würde nicht schlecht klingen, hm?«

Wölfe
    jenseits der
    Grenze

W ÖLFE JENSEITS DER G RENZE
     
    Robert E. Howard und L. Sprague de Camp
     
     
    Die Revolution breitet sich wie eine Sturmflut aus. Während die Edelleute und ihre Soldaten in glänzender Rüstung in den aquilonischen Ebenen Sturm und Gegensturm laufen, tobt der

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