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Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Titel: Conan-Saga 16 - Conan der Befreier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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Fluß vorzugehen.
    »Zu mir!« brüllte Conan und schwenkte sein Schwert. »Formt Karrees!«
    Doch jetzt platschten die Überlebenden des Gemetzels, die von der aquilonischen Kavallerie ins Wasser zurückgetrieben worden waren, in panischer Flucht durch den Fluß. Sie schoben und stießen ihre Kameraden, die ans Nordufer unterwegs waren, zur Seite.
    Durch den aufgewühlten Fluß donnerten Procas' Reiter und wirbelten Schaum auf. Der ersten Reihe folgte eine zweite, eine dritte, dann noch eine und eine weitere. Und von den Flanken setzten Procas' Armbrustschützen ihren Beschuß fort, den die Bogenschützen der Rebellen nicht beantworten konnten, weil sie nicht einmal dazu gekommen waren, die Sehnen einzuhängen.
    »General!« brüllte Alaricus. Conan drehte sich um. Der junge Hauptmann kämpfte sich durch das Wasser, das seinem Pferd bis zur Brust reichte. »Rettet Euch! Hier sind wir geschlagen, aber Ihr könnt die Männer am Südufer um Euch scharen. Hier, nehmt meinen Hengst!«
    Conan stieß einen heftigen Fluch auf die schnell näherkommende Reihe schwerer Reiterei aus. Einen Augenblick lang zögerte er. Er hatte gute Lust, sich allein auf sie zu werfen und links und rechts um sich zu hauen. Aber er gab diesen Gedanken schnell auf. In früheren Tagen hätte der Cimmerier sich vielleicht auf eine solche Wahnsinnstat eingelassen, doch jetzt war er General und verantwortlich für das Leben anderer, außerdem hatte die Erfahrung seine jugendliche Tollkühnheit mit Vorsicht gedämpft. Als Alaricus sich daran machte, vom Pferd zu springen, faßte Conan den Steigbügel mit der Linken und knurrte: »Bleib oben, Junge! Wir kehren zum Südufer zurück. Crom verfluche Procas!«
    Alaricus stieß seinem Pferd die Fersen in die Weichen. Es mühte sich aufs argossanische Ufer zu. Conan hielt sich weiter am Steigbügel fest und begleitete ihn mit langen, halb springenden Schritten, mitten durch die Rebellenreiter und -fußsoldaten hindurch, die in wirrer Flucht südwärts drängten.
    Hinter ihnen ritten die Aquilonier. Sie stachen mit ihren Lanzen und hieben mit den Schwertern nach den Nachzüglern, die gegen die Strömung ankämpften. Schon jetzt war das lehmige Wasser des Alimanes unterhalb der Furt von Mevano rotgefärbt. Nur die Tatsache, daß auch die Verfolger durch die wirbelnde Flut behindert wurden, rettete Conans Vorhut vor der völligen Vernichtung.
    Schließlich erreichten die Fliehenden eine Schwadron schwerer Reiterei, die nach der Rebelleninfanterie die Überquerung begonnen hatte. Die Fußsoldaten drängten sich zwischen die herbeiwatenden Pferde und brüllten in ihrer Panik. Die dadurch verschreckten Pferde bäumten sich auf und schlugen aus, bis auch die Reiter die Flucht ergriffen. Hinter ihnen plagten sich die Wagenlenker verzweifelt, die im Schlamm steckenden Räder freizubekommen und mit den Versorgungswagen zu wenden. Doch als sie die Hoffnungslosigkeit dieser Bemühungen einsahen, planschten auch sie zum Südufer zurück. Beim Erreichen der verlassenen Karren machten die Aquilonier die brüllenden Ochsen nieder und drängten weiter durch den Fluß. Durchweichte Leichen schaukelten in der Strömung und waren stellenweise wie gefällte Baumstämme ineinander verkeilt. Die Ladung der umgekippten Wagen – Zeltleinwand und Stangen, Lanzen und Pfeile – wurden von der Flut flußabwärts getrieben.
    Sich heiser brüllend, kletterte Conan das Südufer hoch, wo die restlichen Kompanien, die den Befehl zum Überqueren noch nicht bekommen hatten, abwartend ausharrten. Er befahl ihnen, in Verteidigungsformation zu gehen, aber überall löste die Rebellenarmee sich zu wirren Haufen fliehender Soldaten auf. Sie warfen ihre Lanzen, Schilde und Helme von sich und rannten in alle Richtungen aus dem Fluß und über die Ebene, die an ihn anschloß. Alle Disziplin, die ihnen in Monaten sorgfältigster Ausbildung eingedrillt worden war, war in diesem Augenblick der Panik vergessen.
    Ein paar Gruppen hielten ihre Stellung, als die aquilonische Kavallerie sie erreichte, und kämpften mit verzweifelter, hartnäckiger Wildheit, aber sie wurden niedergeritten oder verstreut.
    Conan stieß in dem Durcheinander auf Publius. Er packte ihn an der Schulter und brüllte in sein Ohr. Doch in dem Getümmel vermochte der Kämmerer kein Wort zu verstehen und deutete nur hilflos. Zu seinen Füßen lag bewußtlos Conans Adjutant, den Publius gegen die schweren Stiefel der Fliehenden schützte. Alaricus' Pferd war durchgegangen.
    Wütend

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