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Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Titel: Conan-Saga 16 - Conan der Befreier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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zu einem meiner Männer auf das Pferd setzen. Verstehst du mich?«
    Der Faun schaute ihn erschrocken an. »Ich habe Angst vor Pferd.«
    »Diese Angst mußt du eben überwinden.« Trocero gab seinem Sergeanten einen Wink.
    »Hoch mit dir«, sagte der Soldat und hob die kleine Gestalt auf den Pferderücken hinter einen der Reiter. Er zog ihm die Schlinge über den Kopf und befestigte den Strick um die Mitte des Satyrs und des Soldaten vor ihm.
    »So kann dir nichts passieren«, versicherte er ihm lachend. Er schwang sich in seinen eigenen Sattel und gab seinen Leuten den Befehl zu wenden.
     
    Der Trupp, der die Königstreuen verfolgte, erreichte den Fuß der Riesenkerbe gerade, als die Fliehenden den steilen Tunnel der Klamm hoch verschwanden. Da sie einen Hinterhalt befürchteten, brachen die Rebellen die Verfolgung ab.
    Später, im Führungszelt, berichtete Trocero den Offizieren von seinem Unternehmen. Conan betrachtete den Gefangenen und sagte: »Deine Handfesseln scheinen mir arg eng zu sein, Freund Gola. Wir brauchen sie nicht.«
    Er zog seinen Dolch und näherte sich dem Satyr, der zurückwich und in Todesangst kreischte: »Nicht Kehle schneiden! Mann versprechen, nicht Kehle schneiden!«
    »Vergiß deine kostbare Kehle!« sagte Conan lachend und nahm beide Handgelenke des Gefangenen in seine mächtige Pranke. »Ich denke gar nicht daran, dir etwas anzutun.« Er durchschnitt die Riemen und steckte seinen Dolch wieder ein. Gola bewegte die Finger und zuckte schmerzhaft zusammen, als das Blut wieder durchzufließen begann.
    »Na, das ist doch besser, nicht wahr?« fragte Conan. Er ließ sich am Klapptisch nieder und winkte dem Faun zu, sich zu ihm zu setzen. »Magst du Wein, Gola?«
    Der Satyr strahlte über das ganze Gesicht und nickte. Conan befahl seinem Burschen, eine Kanne zu bringen.
    »General!« rief Publius und hielt einen Finger hoch, um die Ausführung des Auftrags zu verhindern. »Unser Wein ist fast zu Ende. Wir haben nur noch ein paar Korbflaschen, dann müssen wir uns mit Bier begnügen.«
    »Macht nichts.« Conan grinste. »Jetzt trinken wir jedenfalls Wein. Die Nemedier haben ein Sprichwort: ›Im Wein liegt Wahrheit‹. Ich möchte gerne ausprobieren, ob das stimmt.«
    Publius, Trocero und Prospero wechselten Blicke. Seit er den Satyr gesehen hatte, zeigte Conan ein ungewöhnliches Interesse, ja schon fast eine Zuneigung für diese nichtmenschliche Kreatur. Es war, als empfände er, der er selbst fast ein noch ungezähmtes Geschöpf der Wildnis war, eine instinktive Wesensverwandtschaft für dieses andere Kind der Natur, das von sogenannten zivilisierten Menschen aus seiner natürlichen Umgebung gerissen worden war, von Menschen, deren Wesensart und Motive ihm völlig unverständlich sein mußten.
    Eine halbe Weinkanne später erfuhr Conan, daß zwei Regimenter königlicher Kavallerie das Plateau oberhalb der Schlucht hielten. Sie lagerten jedoch nicht am Rand der Klamm, wo sie angreifen könnten, wenn die Rebellen die Straße hochkamen, sondern mehrere Pfeilschußweiten, etwa eine Viertelmeile, davon entfernt. Seit mehreren Tagen schickten sie Jagdtrupps aus, die die Klamm hinunterstiegen und die Wälder ringsum nach Satyrn absuchten. Die, die sie fingen, brachten sie lebend in ihr Lager und sperrten sie gefesselt in Pferche, die sie zu diesem Zweck errichtet hatten.
    »Mein Volk von Kerbe fortziehen«, erklärte Gola traurig. »Hatten keine Pfeifen fertig.«
    Ohne auf diese ungewöhnliche Bemerkung einzugehen, fragte Conan. »Woher wißt ihr denn, daß sie euer Blut für Zauberopfer verwenden wollen?«
    Der Satyr widmete Conan einen kurzen listigen Seitenblick. »Wir wissen. Auch wir haben Magie. Großer Hexer auf Felsen oben.«
    Conan musterte das kleine Geschöpf eindringlich. »Gola, wenn wir die bösen Menschen aus der Hochebene vertreiben, braucht ihr nicht länger Mißhandlungen zu befürchten. Mit eurer Hilfe könnten wir die Wälder für euch zurückgewinnen.«
    »Wie ich wissen, was große Männer tun? Große Männer töten unser Volk.«
    »Nicht wir. Wir sind eure Freunde. Schau, du bist frei, zu gehen.« Conan deutete mit ausgebreiteten Armen auf die Zeltklappe.
    Fast kindliche Freude leuchtete aus dem Gesicht des Fauns. Conan fuhr fort: »Nun, da wir ein paar eures Volkes vom Hexenkessel des Zauberers gerettet haben, dürfen wir euch doch vielleicht um Hilfe ersuchen, nicht wahr? Wie kann ich dich erreichen, wenn es nötig ist?«
    Gola zeigte Conan ein kleines Röhrchen aus Bein,

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