Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
ihnen im Weg waren, einfach zur Seite. Ich sah selbst, wie einige sich geradezu auf die Klingen und Lanzen der Hyrkanier warfen und ihre Kameraden über die Aufgespießten kletterten und ihre Feinde mit den bloßen Händen erwürgten. Ein riesenhafter Galeerensklave benutzte einen Hyrkanier als Prügel und schlug damit eine ganze Zahl der Turaner zu Boden, ehe er selbst, von Pfeilen gespickt, auf dem Deck zusammenbrach.
    Eine unvorstellbare Verwirrung herrschte. Die Reihen der Leibgardisten waren gebrochen. Conan stieß einen furchterregenden Kampfschrei aus und warf sich mitten ins Gemenge. Wir folgten ihm, fest entschlossen zu siegen oder zu sterben.
    Von da an war nur noch das Klirren von Klingen, Kampfgebrüll und die Schreie Verwundeter zu hören. In einer waffenstarrenden Welle überschwemmten wir das Deck vom Bug zum Heck.
    Conan kämpfte einem Tiger gleich. Sein Schwert schlug wie der Blitz zu. Überall stürzte er sich in den Kampf, wo er am heftigsten wütete, und immer brachte er die Vernichtung über die Hyrkanier. Und so arbeitete er sich auf das Achterdeck zu, auf dem Yezdigerd, geschützt von seinen besten Kämpfern, Befehle brüllte.
    Wie ein Elefant brach Conan durch ihre Reihen, und keiner konnte sich gegen ihn halten. Da stieß der König einen Wutschrei aus und stürmte ihm entgegen. Ich glaube, Yezdigerd hatte ihn bisher überhaupt noch nicht bemerkt gehabt, denn seine Überraschung war offensichtlich. Er fluchte wie ein Besessener, bis ihre Klingen sich trafen.
    ›Ich habe es doch gespürt, daß du deine Hand im Spiel hast, Hund von einem Cimmerier!‹ brüllte er. ›Bei Erlik, jetzt werde ich es dir heimzahlen! Stirb, Hund!‹
    Seine Klinge sauste auf Conans Kopf. Kein gewöhnlicher Sterblicher hätte ihr ausweichen oder sie aufhalten können. Aber mit Conan kann es keiner aufnehmen. Mit ungeheurer Wucht und zu schnell, als daß das Auge ihm hätte folgen können, parierte er den Hieb.
    ›Stirb selbst, turanischer Schakal!‹ donnerte er. Kurz hieben und stachen und parierten sie noch mit unbeschreiblicher Gewandtheit, während wir anderen eine Kampfpause machten, um uns diesen Zweikampf nicht entgehen zu lassen. Da zerschmetterte ein mächtiger Hieb Yezdigerds Schild, und sein Arm sank hinab. Wie der Blitz schwang Conans Schwert durch die Luft und trennte den bärtigen Kopf von Yezdigerds kräftigem Körper.
    Danach ergaben sich die Turaner bedingungslos. Zu viele Gefangene machten wir jedoch nicht, denn die Schwerter hatten einen hohen Zoll gefordert. Von unseren zweihundert Mann stand kaum noch die Hälfte aufrecht, aber wir hatten dreihundert dieser hyrkanischen Hunde gefangengenommen oder getötet.«
    Artus gönnte sich ein paar weitere Schlucke und streckte den Becher zum Nachschenken aus. Während der Pause fragte ein Zuhörer. »Was ist mit der turanischen Yedka? Was ist aus ihr geworden?«
    Artus' Gesicht verfinsterte sich, und er schauderte sichtlich. »Das war das Seltsamste an diesem wahrlich bemerkenswerten Tag. Wir versorgten die Verwundeten und trieben die Gefangenen zusammen, als sich plötzlich die Sonne verdunkelte und die Eiseskälte bevorstehenden Unheils sich über uns senkte. Das bisher blaue Wasser um uns wirbelte schwarz auf. Der Wind heulte in der Takelung wie verlorene Seelen, obgleich wir im Windschatten einer Klippe lagen.
    Jemand schrie auf und deutete nach oben. Am Himmel war ein schwarzer Punkt zu sehen, der schnell wuchs. Zuerst glaubten wir, es sei ein Vogel oder eine Fledermaus. Dann nahm er fast die Form eines Menschen mit ungeheuren Schwingen an, die gewaltig durch die Luft peitschten, als er auf das Achterdeck herunterschoß, dabei stieß er einen schrillen Schrei aus, der uns das Blut in den Adern stocken ließ.
    Bei diesem Schrei trat die Frau aus Maypur aus dem Heckkastell, das bisher noch keiner von uns betreten hatte. In Herzschlagsschnelle packte das geflügelte Ungeheuer sie und hob sie in die Lüfte. Mit ledrigen Schwingen flatterte es schwer über das ölige Wasser der Meerenge. Nach kurzer Zeit waren beide außer Sicht, und die Sonne schien wieder.
    Mit weißen Gesichtern schauten wir einander an. Einer fragte den anderen, was eigentlich geschehen war. Wäre das Ungeheuer länger geblieben, ich bin sicher, dann hätten wir uns Hals über Kopf ins Wasser gestürzt, um ihm zu entgehen. Glücklicherweise war es jedoch so schnell verschwunden, daß wir gar keine Zeit für Panik hatten. Selbst Conan sah bleich aus.
    ›Ich habe diese Bestie schon

Weitere Kostenlose Bücher