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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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das Stimmengewirr.
    Dieser Befehl kam als Schock für die Besatzung. Hier waren sie, angriffsbereit und mit dem besten Kapitän der Welt – doch was tat dieser Kapitän? Er machte sich daran, wie ein Angsthase davonzulaufen! Verwirrt und unmutig nahmen sie ihre Arbeit wieder auf. Conan erkannte ihre Gedanken und brüllte:
    »Beeilt euch, ihr räudigen Hunde, oder ich lasse die neunschwänzige Katze auf euren Rücken tanzen. Haltet ihr mich wirklich für so dumm, mich mit zwei Kriegsschiffen auf offener See anzulegen, wenn ich einen besseren Plan habe? Macht euch keine Gedanken, Burschen, unsere Klingen werden noch zu tun bekommen und ihr Lied singen, das in die Geschichte eingehen wird! Aber jetzt macht euch erst mal an die Arbeit!«
    Mit neuer Begeisterung sprangen die Männer zu den Wanten. Kurz darauf schoß das Schiff zwischen den äußeren Inseln der Gruppe ins Innere hinein. Ehe Conan seinen Plan in die Tat umsetzte, besprach er sich noch mit dem Schiffszimmermann. Was er von ihm erfuhr, zusammen mit seiner eigenen Kenntnis dieser Gewässer, ließen keinen Zweifel mehr offen.
    Die Zhurazigruppe bestand aus zwei großen Inseln, die von einer größeren Zahl kleiner Inseln umgeben waren. Zwischen den Hauptinseln verlief eine lange Meerenge. Dorthin steuerte Conan sein Schiff. Seine Miene verriet grimmige Erwartung, als er die turanischen Galeeren beobachtete, die ihnen mit aller Geschwindigkeit folgten, die sie nur aus ihren Rudersklaven herausholen konnten.
     
    In silberglänzender Kettenrüstung und goldenem Spitzhelm stapfte König Yezdigerd ungeduldig auf dem Heckkastell hin und her. Am linken Arm hielt er einen runden, wappenverzierten Schild, und von seiner Seite hing ein langer Krummsäbel. Der grausame und gewöhnlich düstere turanische Monarch war ein guter und furchtloser Recke, der gern höchstpersönlich an einer Schlacht teilnahm.
    »Seht, wie die gelben Hyänen fliehen!« rief er aufgeregt. »Versuchen sie ein Spiel mit uns zu treiben? Zwischen den Inseln werden sie den Wind verlieren und so, im Wettlauf mit unseren Rudern, zur leichten Beute für uns werden. Schneller!«
    Inzwischen besprach der Admiral sich mit dem Schiffsmeister, dem Ersten Offizier des Kriegsschiffs, der kopfschüttelnd und mit wilden Gesten seine Meinung durchsetzen wollte. Mit zweifelnder Miene kehrte der Admiral zum Heckkastell zurück.
    »Eure Majestät«, sagte er. »Diese Gewässer sind unbekannt. Wir haben keine Karten, auf die wir uns verlassen könnten, und der Schiffsmeister befürchtet, daß wir auf Grund laufen werden. Ich schlage vor, wir umkreisen die Inselgruppe und fangen den Korsaren auf offener See.«
    Mit weitausholender Gebärde wischte der König die Einwände des Admirals beiseite. Seine Stimme klang verärgert.
    »Ich sagte Euch doch, daß diese Hunde leichte Beute im Windschatten der Inseln werden. Laßt die Peitschen sausen! Wir müssen noch mehr Geschwindigkeit herausholen! Bald werden wir die Piraten in den Fängen haben!«
    Die Erwartungen des Königs waren offenbar gerechtfertigt. Die schlanke Piratengaleere hatte nun etwa die Mitte der Meerenge erreicht und kam nur mit Mühe voran. Als die Turaner sahen, daß sie ihr Opfer schon so gut wie eingefangen hatten, brüllten sie vor Begeisterung.
     
    Bei den Piraten dagegen herrschte Besorgnis. Sie kamen ihrer Meinung nach viel zu langsam voran, und die hyrkanischen Schiffe holten mit jedem Ruderschlag auf und gierten wie Habichte, die sich auf eine Taube stürzen wollten. Rolf machte der Schweigsamkeit der nordischen Rassen Ehre, Artus dagegen redete flehend auf seinen Kapitän ein.
    »Conan, die Hyrkanier werden uns erreicht haben, lange ehe wir durch die Enge hindurch sind! Wir haben keine Chance! Zwischen diesen beiden Inseln haben wir keine Ausweichmöglichkeit, und die Rammbuge werden uns wie Eierschalen zersplittern. Könnten wir das Schiff nicht mit Booten an Land ziehen und im Dschungel gegen die Königlichen kämpfen? Tarim! Wir müssen doch was tun!«
    Conan, dessen Ruhe unerschütterlich zu sein schien, deutete auf die näherkommenden Kriegsgaleeren. Sie boten wahrhaftig einen furchterregenden Anblick. Voraus schnitt die Krummsäbel durchs Wasser, das Weiß um ihren Bug mit dem zehn Fuß langen Rammbock aus Bronze schäumte. Wie ein Gott des Unheils sah sie aus, der sich voll Zorn auf den Übeltäter stürzen wird. Dicht hinter ihr folgte das wegen der größeren Entfernung nicht ganz so erschreckend anmutende Schwesterschiff.
    »Sieht gar

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