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Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Titel: Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Es gab keinen Ort mehr, an dem er Zuflucht gefunden hätte.
    Conan hatte sich geirrt. Der letzte Kampf zwischen ihnen hatte nicht hier zwischen den dachlosen Türmen des verbotenen Altzembabweis stattgefunden. Er würde an einem namenlosen Strand am Rande der Welt durchgeführt werden müssen.
    Noch einmal drückte Conan seinen Jungen beruhigend an sich, dann blickte er lächelnd Pallantides und Trocero entgegen. Ehe der Morgen den Osthimmel rötete, würde ein König auf seinen Thron zurückkehren, und der tote Prophet und Vikar Damballahs würde keine Anhänger mehr haben. Conan würde Mbega eigenhändig krönen, dann sollten die Aquilonier sich eine Weile in Zembabwei ausruhen, bis sie sich ganz von dem langen Marsch durch Sumpf und Dschungel erholt hatten.
    Danach ging's südwärts – zum Rand der Welt und dem wirklich letzten Kampf mit Thoth-Amon.
    Conan grinste. Mit geschwellter Brust atmete er tief die frische Nachtluft ein. Er spürte, wie das Blut wieder heiß durch seine Adern floß und neue Kraft ihn beflügelte.
    Crom, war das Leben schön!
     

Die letzte Schlacht
    Die
    letzte Schlacht



D IE LETZTE S CHLACHT
     
    Lin Carter und L. Sprague de Camp
     
     
    1
     
    RAUCHBILDER
     
    Eine Schwade dünnen grünen Rauches stieg von den glühenden Kohlen auf, auf die Rimush, der königliche Wahrsager von Zembabwei, das noch pochende Herz eines Ibis, das Blut eines geschlechtsreifen Affen und die gespaltene Zunge einer Natter gegeben hatte.
    Die Kohlen verbreiteten einen flackernden roten Schein, der die grimmigen, schweren Züge Conans, des Königs von Aquilonien, zur brütenden Kupfermaske verwandelte. Das schwarze Gesicht seines Gefährten Mbegas, des frisch gekrönten Königs der Dschungelstadt, wirkte in dem trügerischen Licht wie das eines primitiven Götzen aus glänzendem Ebenholz.
    In dem klammen, steinernen Gewölbe war kein Laut zu hören, außer dem Knistern und Prasseln der Kohlen und dem leiernden Gemurmel des shemitischen Wahrsagers. Rimush in seinem abgetragenen und geflickten Astrologengewand, auf das die geheimnisvollen Symbole seiner Zunft gestickt waren, beugte sich über das Kohlenbecken. Im Feuerschein sah sein Greisenkopf wie ein weißbärtiger Totenschädel aus, in dem nur die tiefliegenden Augen lebten und sich bewegten.
    Conan verlagerte unbehaglich sein Gewicht. Er mochte nichts, was mit Magie, Hexerei und Wahrsagerei zu tun hatte. Wenn er überhaupt an etwas Übernatürliches glaubte, dann an den grimmigen, barbarischen Gott seiner fernen nordischen Heimat – an Crom, der kaum etwas von seinen Anhängern verlangte, der ihnen jedoch die Kraft einhauchte, ihre Feinde zu töten.
    »Genug dieses Mummenschanzes«, wandte er sich an Mbega. »Leih mir eine Legion deiner Krieger, und ich kämme persönlich und ohne Hexerei die Dschungel durch.«
    Der riesenhafte Schwarze legte warnend eine Hand auf Conans Schulter und deutete mit dem Kopf auf den greisen Sterndeuter. Der Wahrsager zuckte, biß die Zähne zusammen und erstarrte. Der grüne Rauch stieg höher, begann sich zu kräuseln und formte eine jadefarbige Arabeske. Etwas Schaum trat an Rimushs Mundwinkeln aus.
    »Gleich ist es soweit«, flüsterte Mbega.
    Ein kraftloses Wispern drang aus den Lippen des Shemiten, und allmählich wurden Worte verständlich: »Südwärts – schlagende Schwingen in der Dschungelnacht – zum großen Wasserfall – dann ostwärts zum Land ohne Wiederkehr – zu den hohen Bergen – zum steinernen Schädel ...«
    Das Wispern brach ab, als der Wahrsager wie von einer Klinge getroffen erstarrte.
    »Ihr werdet ihn am Ende der Welt finden, wo das Schlangenvolk herrschte, lange ehe es Menschen gab«, sagte der Shemit jetzt mit klarer Stimme. Dann sackte er zusammen und blieb leblos am Fuß des Feuerbeckens liegen.
    »Crom!« fluchte Conan, dessen Arme eine Gänsehaut überlief.
    Mbega kniete sich nieder und legte die Hand auf die Brust des Greises. Nach einer kurzen Weile stand er mit gerunzelter Stirn auf.
    »Was ist los?« fragte Conan. Er bemerkte die Furcht in den Augen des schwarzen Monarchen, dem er zur Alleinherrschaft über Zembabwei verholfen hatte, nachdem das Königreich Jahrhunderte lang immer nur von Zwillingen regiert worden war.
    »Er ist tot«, murmelte Mbega schleppend. »Als hätte ihn ein Blitz getroffen – oder eine Giftschlange gebissen.«
     
    Pallantides war einer offenen Auflehnung so nahe wie nie zuvor in den langen Jahren im Dienst des Königs von Aquilonien. Der alte Recke fluchte

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