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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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überreden – nach einer Nacht oder zwei.« Flüchtig huschte ein fast lüsternes Lächeln über seine Lippen. »Tust du es nicht, wirst du nur noch weitere Wunden der Art davontragen, die weder zu sehen sind, noch je heilen.«
    Conan runzelte die Stirn und widerstand der Versuchung, die Hand um den Gürtelbeutel zu legen, um sich zu vergewissern, daß sich das Fläschchen noch in ihm befand. Valeria und eine noch unbeglichene Schuld! Da hörte er Jehnnas Stimme.
    »Er sagt, er wird mich nicht hinbringen, aber ich weiß, daß er dort ist. Ich weiß es!«
    Bombatta wandte sich finster dem Cimmerier zu. »Nun, Dieb, gibst du deine heißgeliebte Valeria auf? Haben die Corinthier dir deinen Mannesmut geraubt? Oder besaßest du so was nie?«
    Conan erwiderte seinen Blick mit einer solchen Kälte, daß der Narbengesichtige verstummte. Seine Gefühle waren offen in sein Gesicht geschrieben: Erkenntnis dessen, was er getan hatte; Ärger darüber, daß er Angst gehabt hatte, wenn auch nur einen Augenblick; und Wut, weil die anderen es bemerkt hatten. Er umklammerte den Säbel so hart, daß der Griff knarrte, doch der riesenhafte Cimmerier machte keine Anstalten, nach seiner Waffe zu greifen.
    Geduld, mahnte sich Conan. In den schroffen Bergen des heimatlichen Cimmeriens lebte ein Mann ohne Geduld nicht lange. Die Zeit, sich mit dem anderen zu beschäftigen, würde schon noch kommen. Mit eisiger Ruhe sagte er:
    »Ich wollte sie dorthin, wohin sie es verlangte, nicht bringen, ohne daß noch weitere über sie wachten und mehr Klingen zu ihrem Schutz um sie waren. Das hat sich durch euer Kommen jetzt erledigt.« Er lenkte sein Pferd neben Bombattas. »Zögern wir nicht länger, Zamorier. Wir müssen vor morgen nacht in Shadizar zurück sein. Und danach haben wir noch etwas zu bereinigen, du und ich.«
    »Ich warte längst darauf!« knurrte Bombatta.
    »Und ich werde mich daran erinnern«, entgegnete Conan und trieb sein Pferd an.

Kapitel 17
    17
     
     
    Nach einem halben Tagesritt erreichten sie die Felsspitzen der gebrochenen Bergseite, und Conan stellte fest, daß sie aus der Nähe nicht besser als aus der Ferne aussahen. Sie schlängelten sich hindurch, und immer höher erhob der graue Stein sich über sie, während der Weg zunehmend schmäler wurde und sie zwang, hintereinander zu reiten. Hunderte von engen Gängen kreuzten sich wie kleine Schluchten, und harter Fels trennte sie voneinander. Manchmal stand ihnen die Wahl Dutzend verschiedener Richtungen gleichzeitig offen, und jede Kluft war enger und gewundener als die vorherige.
    »Nach rechts«, wies Jehnna, die unmittelbar hinter Conan ritt, ihn an. »Der rechte, sagte ich. Nein, nicht der! Der dort drüben! Der Schatz ist jetzt ganz nah! Oh, wir könnten doppelt so schnell vorwärtskommen, wenn du mich vorausreiten ließest!«
    »Nein!« brüllte Bombatta. Wie immer versuchte er, vor Jehnna seine Autorität zu beweisen.
    Conan schwieg und hielt an, um die Möglichkeiten voraus zu studieren. Drei enge Gänge führten in drei verschiedene Richtungen – sehr enge Gänge! Es war nicht das erstemal, daß Jehnna gebeten hatte, vorausreiten zu dürfen, und er war es längst müde geworden, ihr die Gefahren zu erklären. Bombatta wich nun nicht mehr von ihrer Seite, weil er – wie er behauptete – dem Cimmerier zutraute, daß er ihr schließlich doch nachgab. So wie Bombatta sich aufgeführt hatte, nachdem sie sich wiedergefunden hatten, war Conan jedoch sicher, daß Narbengesicht sie nur nicht mit ihm alleinlassen wollte. Aber das Problem vor ihm ließ ihm keine Zeit, sich jetzt darüber Gedanken zu machen.
    »Warum hast du angehalten?« fragte Jehnna scharf. »Dort ist der Weg! Dort, rechts!« Sie deutete auf den mittleren Gang.
    »Er ist zu schmal für unsere Pferde«, antwortete Conan. Mit einiger Schwierigkeit, denn die grauen Wände waren bereits arg nah, rutschte er aus dem Sattel und zwängte sich an seinem Pferd vorbei nach vorn. »Wir müssen sie zurücklassen!«
    Das gefiel ihm gar nicht. Mit den Zügeln um die Vorderbeine würden sie zwar nicht weit kommen, aber hier konnte selbst eine geringe Entfernung ausschlaggebend sein. Und ohne Pferde bestand keine Hoffnung, rechtzeitig in Shadizar zurück zu sein. Inzwischen waren die anderen ebenfalls abgesessen und banden die Vorderbeine ihrer Pferde zusammen oder zwängten sich bereits an den Tieren vorbei, um sich ihm anzuschließen.
    »Malak«, sagte Conan. »Es ist wohl das beste, wenn du bei den Pferden

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