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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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unbeachtet bleiben.
    »Laßt mich gehen!« fauchte Jehnna und wand sich im Griff der beiden. »Ich muß das Horn finden! Es ist im Tempel! Laßt mich los!«
    Zula blickte die zwei Männer abfällig an und legte die Hände auf Jehnnas Schulter. »Wollt ihr sie vielleicht entzweireißen? Oder zwischen euch zerdrücken?«
    Conan ließ die Hand sinken, und Bombatta brauchte dazu nur einen Herzschlag länger. Zula zog das Mädchen zur Seite und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Conan erwiderte Bombattas Blick auf gleiche finstere Weise.
    »Das muß bereinigt werden, Dieb«, knurrte der Narbengesichtige.
    »In Shadizar«, erklärte Conan, und der andere nickte sein Einverständnis.
    Als Conan den Tempel erreichte, versuchte Akiro, mit dem Finger ein verwittertes Muster auf dem Sockel der noch erhaltenen Obsidianstatue nachzufahren.
    »Was macht Ihr da?« fragte Malak den alten Zauberer lachend. »Zierwerk lesen? Ich muß sagen, ich habe schon schönere Schnörkel von einem einäugigen Trunkenbold gesehen.«
    Seufzend richtete Akiro sich auf und wischte sich die Hände ab. »Ich könnte es lesen, teilweise zumindest, wäre es nicht so stark verwittert. Es ist Schrift, kein Zierwerk. Dieser Ort ist noch viel älter, als ich vermutete. Die letzten Werke in dieser Sprache wurden vor dreitausend Jahren verfaßt, und selbst damals war es schon eine tote Sprache. Es ist zu schlecht erhalten, aber vielleicht finde ich im Innern mehr.«
    »Wir sind nicht hier, um alte Sprachen zu entziffern«, knurrte Bombatta.
    Insgeheim pflichtete Conan ihm bei, aber laut sagte er: »Machen wir weiter.«
    Felsentauben flatterten aus ihren Nestern hoch hinter den mächtigen Säulen. Ihr Flügelschlag klang erschreckend laut in der Stille, als Conan zu der hohen bronzenen Flügeltür schritt, die mit dem Grünspan von Jahrhunderten beschichtet war. Durch die dicke Patina war ein riesiges offenes Auge im Metall jedes Flügels zu erkennen. Unter beiden Augen hing ein schwerer Bronzering.
    »Die kriegen wir nie auf.« Malak beäugte düster die riesige Tür.
    Conan zog versuchshalber an einem Ring. Zu seinem Staunen schwang der Flügel auf seit Ewigkeiten nicht mehr geölten Angeln knarrend auf. Es konnte Zufall sein, daß sie offengeblieben war, sagte er sich, denn wäre sie in letzter Zeit benutzt worden, hätte man die Angeln bestimmt geölt. Ihm gefiel die Erleichterung nicht, die er darüber empfand. Aber er war schließlich hier, um für Jehnnas Sicherheit zu sorgen, nicht um seinen eigenen Mut unter Beweis zu stellen.
    »Haltet die Augen offen und die Waffen bereit!« mahnte er, ehe er als erster ins Innere trat.
    Der Staub von Jahrhunderten lag dick auf dem Boden. Entlang der kunstvoll behauenen Wände standen Fackeln in immer noch glänzenden goldenen Haltern, aber dick in Spinnweben gehüllt. Die Decke über ihnen verlor sich in tiefen Schatten, und die lange Halle erstreckte sich in Dunkelheit.
    Plötzlich schrie Zula auf, als eine Spinne, die mit ihren gespreizten Beinen gerade auf eine Männerhand gepaßt hätte, über ihren bloßen Fuß rannte.
    »Nur eine Spinne«, brummte Malak. Er zertrat sie unter dem Stiefel und schob sie zur Seite. »Du brauchst dich doch nicht vor einer Spinne fürch...« Der drahtige Dieb unterbrach sich mit einem Aufschrei, als Zulas Stock auf sein Gesicht zupfiff und kaum einen Fingerbreit vor seiner Nase anhielt. Er schielte entsetzt darauf.
    »Ich fürchte mich nicht!« zischte Zula. »Ich mag Spinnen nur ganz einfach nicht.« Etwas entfernt war ein Rascheln zu hören, und sie spähte nervös in diese Richtung. »Und Ratten schon gar nicht!«
    Conan nahm eine Fackel von der Wand und schob sein Schwert in die Scheide, um in seinem Beutel nach Feuerstein und Stahl zu kramen. »Wenn sie überhaupt noch brennen«, brummte er.
    Akiros Lippen bewegten sich, und plötzlich leckte Feuer von seinen aneinandergedrückten Fingerspitzen. Er berührte damit die Fackel, die sofort aufflammte. Ihr Prasseln war laut in der stillen Halle zu hören. »Sie wird brennen«, versicherte er.
    »Kannst du nicht warten, bis du gebeten wirst?« brummte Conan und steckte Feuerstein und Stahl wieder ein. Akiro zuckte verlegen die Schulter.
    Bombatta und Malak zündeten Fackeln an Conans an, ehe sie tiefer in die große Halle gingen. Ihre Füße wirbelten Staub auf, aus dem sich nur Rattenspuren abhoben. Abgenagte Knochen von kleinen Tieren lagen herum, manche fast ganz unter der Staubschicht begraben. So wie es aussah, war seit langer Zeit

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