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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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beachtete sie kaum. Morgen, wenn sie diesen Stein gefahrlos berühren konnte, würde sie sich näher mit ihm befassen. Viele gewaltige Wunder würde sie mit ihm vollbringen können. Doch heute nacht war nur das Horn Dagoths von Bedeutung.
    »Nimm das Horn, Kind«, sagte sie jetzt und sah voll Eifersucht zu, wie Jehnnas schlanke Finger sich um das goldene Horn legten.
    Auf dem Hof schlugen dröhnend vier Bronzegongs. Die Zeit war gekommen.
    »Gehen wir, Kind«, sagte Taramis. Mit dem Horn Dagoths vor sich, schritt Jehnna ihrer Bestimmung entgegen.
     
    Stumm und vorsichtigen Schrittes eilte Conan durch einen Korridor, ohne auf die kostbaren vendhyanischen Teppiche auf dem Marmorboden zu achten oder auf die iranistanischen an den Wänden, an denen goldene Lampen ihren Schein warfen. Wachsam folgten seine Gefährten ihm. Taramis' Wachen waren überall. Zweimal bereits waren sie gezwungen gewesen, in einen Nebengang auszuweichen. Mit zusammengebissenen Zähnen hatte Conan warten müssen, bis zehn Schwarzgerüstete vorbeimarschiert waren. So sehr die Zeit auch drängte, wäre es Torheit, sich mit einem solchen Trupp anzulegen, denn auch wenn sie ihn besiegen konnten, würde es doch irgendeinem gelingen, Alarm zu schlagen. Und Jehnna mußte gefunden werden, ehe ihre Anwesenheit hier bekannt war, wollten sie hoffen, sie noch lebend zu befreien.
    Der Cimmerier trat auf die Kreuzung zweier Korridore – und das leise Knarren von Leder rettete ihm das Leben. Zu beiden Seiten, dicht an der Wand, wo er sie nicht hatte sehen können, lehnten je ein Wächter in schwarzem Lederharnisch und Nasenschutzhelm. Ihre Hände griffen nach den Säbeln, als sie ihn sahen. Conan blieb keine Zeit zu überlegen, er mußte sofort handeln.
    Mit beiden Händen um den Griff seines Schwertes wirbelte er zunächst nach links und stieß seine Klinge durch den Harnisch, während des anderen Säbel erst halb gezogen war. In der gleichen Bewegung riß er den Stahl zurück und führte seine Umdrehung fort. Der andere hielt inzwischen seinen Säbel in der Hand, machte jedoch den Fehler, ihn zum Schlag zu heben, anstatt damit zuzustechen. Die Spitze von Conans sausendem Schwert schnitt durch die Unterseite der erhobenen Arme des Mannes. Während der Wächter durch den Schmerz unwillkürlich die Arme fallen ließ, vollendete der Cimmerier seine Umdrehung und machte einen Schritt näher. Sein Schwert beschrieb eine enge Schleife und drang tief in den schwarzen Helm. Innerhalb eines Herzschlags stürzte nach dem ersten Körper die zweite Leiche zu Boden.
    Malak pfiff bewundernd durch die Zähne, und Zula starrte ihn ehrfurchtsvoll an. »Du bist aber schnell!« hauchte sie. »So was habe ich noch nie ...«
    »Diese Männer werden bald gefunden oder vermißt werden, ob wir sie verstecken oder nicht«, unterbrach Conan sie.
    »Du meinst, die zehnmal zwanzig Krieger werden wissen, daß wir hier sind?« fragte Malak schrill. »Bei Danhs knochigem Hintern!«
    »Kehr ins Verlies zurück«, forderte Zula ihn verächtlich auf. »Der Weg nach draußen ist noch offen.«
    Malak schnitt eine Grimasse, dann zog er seine Dolche. »Ich wollte immer schon ein Held sein«, sagte er schwach.
    Conan knurrte sie an zu schweigen. »Ich meine, daß wir keine Zeit mehr für Vorsicht haben. Wir müssen Jehnna finden. Schnellstens! « Wie ein jagender Leopard eilte er weiter, getrieben von der zunehmenden Dunkelheit hinter den Fenstern.
     
    Ein ehrfurchtsvolles Stöhnen erklang von den versammelten Priestern – sie waren jetzt alle anwesend –, als die kleine Prozession den Hof betrat, und Taramis sonnte sich in der Bewunderung. Zwar wußte sie, daß sie der EINEN galt und dem goldenen Horn Dagoths, das sie trug, aber sie, Taramis, hatte dafür gesorgt, daß es überhaupt dazu kommen konnte.
    Die Prinzessin trat zur Seite, um einen ungehinderten Blick auf Jehnna und das Goldhorn zu gestatten. Die goldgewandeten Priester sanken auf die Knie. Xanteres, der die Schatulle gegen seinen hohen Goldstab mit dem blauen Brillanten als Auge auf der Spitze ausgetauscht hatte, trat an die andere Seite des Mädchens. Selbstzufrieden strich er über seinen vollen weißen Bart. Nun bekam auch er seinen Teil der Verehrung ab.
    »Der Schlafende Gott wird nie sterben!« rief Taramis.
    »Wo ein Glaube ist, ist kein Tod!« kam die Erwiderung von den Priestern.
    Taramis breitete die Arme aus. »Dies ist die Nacht des Erwachens!« rief sie. »Denn die EINE ist gekommen!«
    Die Antwort hallte von den

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