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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dem Tisch blieb er stehen. Seine
lange, dünne Nase zuckte wie ein Rüssel, und seine schwarzen Augen musterten
den Cimmerier. »Wir haben dein Mädchen«, sagte er kehlig und richtete sich bei
dem brennenden Zorn in Conans Gesicht hastig auf.
    Conan stand auf den Füßen, das
Breitschwert halb gezogen, ehe ihm überhaupt bewußt wurde, daß er sich bewegt
hatte.
    Akeba faßte ihn am Arm, nicht am
Schwertarm, dazu war er ein zu erfahrener Kämpfer. »Hör ihn doch erst mal an,
ehe du ihn tötest«, drängte er.
    »Sprich!« knirschte Conan.
    »Tamur will mit dir reden«,
begann der Hyrkanier langsam, doch seine Worte kamen schneller, während er
fortfuhr. »Du hast gegen ein paar von uns gekämpft, und Tamur meint, daß du
nicht freiwillig mit uns reden willst, also hat er sich dein Mädchen
geschnappt. Wirst du mit ihm reden?«
    »Ja«, knurrte Conan. »Und wenn
ihr auch nur ein Härchen gekrümmt wurde, bringe ich euch um. Und jetzt führe
mich zu ihr!«
    »Heute abend«, antwortete der
Hyrkanier ziemlich heiser.
    »Sofort!«
    »Ein Glas nach Sonnenuntergang
wird dich jemand abholen.« Der Hyrkanier warf einen Blick auf Akeba und Sharak.
»Dich allein!«
    Conan zog das letzte Stück des
Breitschwerts scharrend aus der Pferdelederscheide.
    »Nein, Conan!« mahnte Sharak.
»Wenn du ihn tötest, wirst du sie nie wiederfinden!«
    »Sie würden einen andern
schicken«, brummte Conan, aber nach kurzem Zögern warf er die Klinge auf den
Tisch. »Verschwinde, ehe ich es mir anders überlege«, wandte er sich an den
Nomaden. Gleichzeitig griff er nach einer der Weinkannen, legte den Kopf zurück
und machte sich daran, sie zu leeren. Der Hyrkanier warf ihm noch einen
mißtrauischen Blick zu, dann verließ er die Schenke.

11
     
     
    Davinia räkelte sich genußvoll,
während die grauhaarige Renda mit duftendem Öl ihren Rücken massierte. Von den
Fingern der molligen Frau schien ein Zauber auszugehen, den die Blonde nötig
hatte. Der riesenhafte Barbar hatte sie mehr Kräfte gekostet, als sie für
möglich gehalten hatte. Und er hatte angedeutet, daß er wiederkommen würde. Er
hatte keine feste Zeit genannt, aber sie war sicher, daß sie ihn wiedersehen
würde, das verriet ihr ihre Erfahrung mit Männern. Obgleich erst ein paar
Glasen vergangen waren, seit Conan sie verlassen hatte, sehnte sie sich bereits
nach einer weiteren Umarmung von ihm. Sie fragte sich, welchen Göttern sie
Opfer bringen sollte, damit sie Mundara Khan noch eine Weile der Stadt
fernhielten.
    Ein Klopfen an der Tür von
Davinias Ankleidegemach ließ Renda in ihrer Arbeit innehalten und nachsehen.
Ungeduldig seufzend wartete die Blonde, bis ihre Leibmagd zurückkehrte.
    »Herrin«, sagte Renda ruhig,
»ein Mann möchte Euch sehen.«
    Ohne sich über ihre Blöße
Gedanken zu machen, setzte Davinia sich auf. »Der Barbar?« fragte sie. Sie
vertraute ihrer Leibmagd alles an, oder fast alles. Aber Conan würde es doch
bestimmt nicht wagen, durch das Tor zu kommen und sich anmelden zu lassen. Doch
allein die Vorstellung, daß er dieses Wagnis einging, erregte sie mehr, als sie
für möglich gehalten hätte.
    »Nein, Herrin. Es ist Jhandar,
der Großmeister des Doomkults.«
    Davinia blinzelte überrascht.
Sie war sich der Existenz des Kultes vage bewußt, obgleich sie sich nicht mit
Religion befaßte. Weshalb kam ein Kultführer zu ihr? Vielleicht stellte er sich
als recht unterhaltsam heraus.
    »Ein Gewand, Renda«, befahl sie
und stand auf.
    »Herrin, darf ich so verwegen
sein …«
    »Nein, das darfst du nicht. Ein
Gewand!«
    Sie streckte die Arme aus, als
Renda ihr ein rotes Seidengewand umlegte und sich mit den Verschlüssen
beschäftigte. Es war undurchsichtig, stellte sie fest. Renda achtete immer mehr
auf ihren Ruf – und so auf ihre Sicherheit – als sie selbst.
    Majestätisch rauschte Davinia in
das Gemach, in dem Jhandar wartete. Sklaven hatten die kunstvoll geschnitzte
Tür weit für sie aufgerissen. Als sie sie hinter ihr schlossen, stellte sie
sich in Pose, ein Fuß hinter dem anderen, ein Knie leicht gebogen, die
Schultern gestrafft. Der Mann saß lässig auf einem Diwan zwischen den Säulen.
Einen Herzschlag lang behielt sie ihre Pose bei, dann ging sie weiter,
scheinbar nicht auf den Mann achtend, während sie ihn in Wirklichkeit scharf
musterte. Er gab seine lässige Haltung auf und rutschte steif an den Rand des
Diwans.
    »Ihr seid – anders, als ich mir
Euch vorgestellt habe«, sagte er heiser.
    Sie gestattete sich ein

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