Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Mann
hätte den Strick durchtrennen können, aber für Yasbet wäre das gewiß unmöglich.
Doch wäre es vorstellbar, daß sie sich durch ein Fenster gezwängt hatte, obwohl
sie, wie er glaubte, viel zu schmal für sie waren, aber … Lautlos fluchend, löste
Conan den Verschluß und stürmte ins Gemach.
    Ein Tonkrug, von Yasbet wütend
geschleudert, zerschmetterte an der Tür neben seinem Kopf. Er duckte sich
hastig unter die Zinnschale, die dem Krug folgte, und packte das Mädchen um die
Taille. Es war schwer, nicht daran zu denken, welch angenehmes Gefühl es war,
sie in den Armen zu halten, selbst während sie die kleinen Fäuste auf seinen
Kopf und die Schultern hämmerte. Er griff nach ihren Handgelenken und zwang sie
hinter ihren Rücken, wo er sie mit einer Hand festhielt.
    »Was ist in dich gefahren,
Mädchen? Hat der Kult deinen Verstand verwirrt?«
    »Meinen Verstand …« Sie
zitterte vor unterdrückter Wut. »Sie hielten mich für wertvoll. Und sie
behandelten mich gut. Du dagegen fesselst mich, wirfst mich über ein Pferd und
sperrst mich hier ein, ohne auch nur ein Wort. Und dann läufst du davon, zu
dieser Dirne! Davinia.«
    Wie ein Knurren kam dieser Name
über ihre Lippen. »Heißt sie nicht so? Der alte Mann … Sharak? … kam hoch,
um mich zu beruhigen. Er hat mir gesagt, daß du zu dieser … Frau gegangen
bist. Und du hast die gleiche selbstgefällige Miene wie mein Vater, wenn er
gerade aus seinem Harem kommt.«
    In Gedanken wünschte Conan dem
alten Sharak alles mögliche auf den Hals, nur nichts Angenehmes. Laut sagte er:
»Weshalb sollte es dir etwas ausmachen, selbst wenn ich zwanzig Frauen
besuchte? Zweimal habe ich dir jetzt schon dein törichtes Leben gerettet, aber
das ist alles, was zwischen uns ist.«
    »Ich habe nicht gesagt, daß
zwischen uns etwas ist«, sagte sie fest, doch sie ließ plötzlich die Schultern
hängen. Vorsichtig gab er ihre Handgelenke frei, und sie setzte sich
niedergeschlagen auf das einfache Bett, das nicht mehr als ein mit Stroh
gefüllter Sack war, auf dem eine Decke lag. Die Hände verschränkte sie auf
ihrem Schoß. »Du hast mir das Leben einmal gerettet, vielleicht«, murmelte sie.
»Aber jetzt war es eine Entführung!«
    »Du hast nicht gesehen, was ich
dort gesehen habe, Yasbet. Schwärzeste Magie herrscht an jenem Ort!«
    »Magie!« Sie blickte ihn
stirnrunzelnd an, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, du lügst, damit ich
nicht dorthin zurückkehre.«
    Er murmelte eine Verwünschung.
Schließlich fragte er. »Wie bist du überhaupt an sie geraten? Als du
davonranntest, dachte ich, du kehrtest nach Hause zurück.« Gegen seinen Willen
mußte er grinsen. »Du wolltest doch über die Gartenmauer klettern.«
    »Das bin ich auch«, erwiderte
sie und vermied es, ihn anzusehen. »Fatima hat mich auf der Mauer erwischt und
sperrte mich in mein Gemach.« Sie rutschte unbehaglich auf dem Bett hin und
her, und der Schatten, der über ihre Miene huschte, verriet ihre unangenehmen
Erinnerungen.
    Jedenfalls war Conan sicher, daß
ihre Amme noch etwas anderes mit ihr getan hatte, ehe sie sie einsperrte. Nur
mit Mühe hielt er sein Grinsen zurück und sagte: »Das ist doch kein Grund, zu
etwas so Schrecklichem wie diesem Kult zu laufen!«
    »Was weißt du denn schon davon?«
fragte sie scharf. »Frauen arbeiten dort gleichberechtigt neben Männern und
haben die gleiche Chance aufzusteigen. Es gibt auch weder Arme noch Reiche in
dem Kult.«
    »Aber der Kult selbst ist mehr
als reich«, sagte er trocken. »Ich habe einige seiner Schätze gesehen.«
    »Weil du dort warst, um zu
stehlen!«
    »Und ich habe einen Mann
gesehen, den man getötet und als lebenden Toten hat herumlaufen lassen!«
    »Du lügst!« schrie sie und
preßte die Hände auf die Ohren. »Du wirst mich nicht davon abhalten können,
dorthin zurückzukehren!«
    »Das überlasse ich deinem Vater.
Du wirst zu ihm zurückkehren, und wenn ich dich gefesselt und geknebelt vor
seiner Tür absetzen muß!«
    »Du weißt ja nicht einmal, wer
er ist«, sagte sie, und er hatte das Gefühl, daß sie ihm die Zunge hatte
herausstrecken wollen und sich gerade noch im letzten Augenblick beherrscht
hatte.
    »Ich finde es heraus«, sagte er
überzeugt.
    Als er aufstand, griff sie
hastig nach seinen Handgelenken und hielt ihn fest. »Bitte, Conan, schick mich
nicht zu ihm zurück. Er … er hat gesagt, ich muß heiraten. Ich kenne den
Mann, den er für mich ausgesucht hat. Ich werde eine Ehefrau werden, geehrt und
geachtet

Weitere Kostenlose Bücher