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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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beeinflußte, die wiederum
den König davon überzeugten, daß es getan werden sollte. Natürlich ist es
wohlbekannt, daß König Yildiz schon lange von einem Weltreich träumt, also wird
es keiner großen Überredungskünste bedurft haben.«
    »Trotzdem«, murmelte Davinia.
»Es ist ein Zeichen seiner Macht. Trotz Blutsverwandtschaft ist es Mundara Khan
nie geglückt, den König zu irgend etwas zu beeinflussen. Wie schafft Jhandar
es?«
    »Alle Menschen haben ihre Geheimnisse,
Herrin. Irgendwie schafft Jhandar es, diese Geheimnisse zu erfahren, und damit
sie vor anderen gewahrt werden, erklären die meisten sich damit einverstanden,
alles zu tun, was Jhandar von ihnen verlangt.« Renda machte eine kurze Pause.
»Viele halten ihn für einen Zauberer. Und der Kult verfügt über ungeheuren
Reichtum.«
    »Wie ungeheuerlich?«
    »Nun, er dürfte nicht geringer
sein als König Yildiz’.«
    Die Miene der durchaus praktisch
veranlagten Davinia änderte sich. Die Situation, die anfänglich so erschreckend
geschienen hatte, ließ sich vielleicht zu ihrem Vorteil wenden. »Hol mir einen
Umhang«, befahl sie. »Schnell!«
    Jhandars Überraschung war
unverkennbar, als sie zu ihm zurückkehrte und er sie betrachtete. Ein Umhang
aus feiner scharlachroter Wolle bedeckte sie vom Hals bis zu den Zehen.
    »Ich verstehe nicht.« Aus seiner
Stimme sprach Ärger. »Wo ist die Halskette?«
    »Ich trage sie für Euch.« Sie
öffnete den Umhang. Die Rubine umschmeichelten die obere Rundung ihres Busens.
Und von der Halskette abgesehen, war ihr geschmeidiger Körper nackt.
    Nur einen Herzschlag lang hielt
sie den Umhang auf. Noch während er den Atem anhielt, schloß sie ihn wieder.
Dann erhob sie sich auf die Zehenspitzen und wirbelte im Kreis, so daß die
Hüften weiß unter dem schwingenden Rot blitzten. Durch das ganze Gemach
wirbelte sie, bot ihm immer wieder einen verlockenden Anblick, doch nie alles
offenbarend wie beim erstenmal.
    Sie beendete ihren Tanz auf den
Knien vor ihm. Der rote Umhang war über ihre bloßen Schultern gerutscht, und
die Rubine ruhten in dem schweißfeuchten Einschnitt zwischen den Brüsten.
Sorgsam verbarg sie ihr Triumphgefühl und begegnete seinem Blick. Sein Gesicht
war vor Verlangen tief gerötet. Und nun ein weiterer Trumpf:
    »Der Mann Conan«, sagte sie,
»wohnt im ›Blauen Stier‹ in der Straße der Lotusträumer in der Hafengegend.«
    Einen Augenblick starrte er sie
verständnislos an, dann sprang er hoch. »Jetzt habe ich ihn!« murmelte er
aufgeregt. »Und wenn erst die Hyrkanier gefunden sind …« Jede Regung verließ
sein Gesicht, als er sie betrachtete. »Geliebte, die lügen, sind von keinem
Nutzen«, sagte er.
    Sie erwiderte lächelnd: »Eine
Konkubine schuldet ihrem Gebieter absolute Wahrheit und Gehorsam.« In Gedanken
fügte sie hinzu: Zumindest soll er das glauben! »Aber Ihr seid nicht mein
Gebieter. Noch nicht.«
    »Ich nehme Euch mit«, sagte er
heiser. Aber sie schüttelte den Kopf.
    »Die Wachen würden mich nie
gehen lassen. Auf der Rückseite des Palasts befindet sich jedoch eine alte Tür,
die schon lange nicht mehr benutzt und auch nicht bewacht wird. Ich werde mit
meiner Leibmagd ein Glas nach Einbruch der Dunkelheit dort sein.«
    »Heute abend! Ich werde Euch
dort von meinen Leuten abholen lassen.« Plötzlich riß er sie an sich und küßte
sie heftig.
    Aber nicht so gut wie Conan,
dachte sie, als er ging. Es war schade, daß der Barbar sterben mußte, denn sie
zweifelte nicht daran, daß Jhandar ihn zu töten beabsichtigte. Doch der
Großmeister des Doomkults war ein Schritt in ihre Zukunft. Conan gehörte der
Vergangenheit an. Und so, wie sie es mit allem Vergangenen tat, verdrängte sie
ihn aus ihrem Gedächtnis, als hätte es ihn nie gegeben.

12
     
     
    Die Wirtsstube des ›Blauen
Stiers‹ füllte sich, als die anberaumte Stunde sich näherte, mit Dirnen und
betrunkenen Männern, die grölten und johlten. Conan achtete nicht auf sie, er
trank auch nicht, sondern behielt mit seinen beiden Freunden die Tür im Auge.
    »Wann kommt der Mann denn?«
fragte Sharak ungeduldig in die Luft hinein. »Es ist doch bestimmt schon später
als ausgemacht!«
    Weder Conan noch Akeba
antworteten, sie nahmen auch den Blick nicht von der Tür. Die Hand des
Cimmeriers um den Schwertgriff verkrampfte sich von Augenblick zu Augenblick
mehr, bis plötzlich die Knöchel laut knackten.
    Der alte Sterndeuter zuckte bei
diesem Geräusch zusammen. »Was ist das für ein Abenteuer, bei dem man

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