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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Tage und drei Nächte plagten die
Schamanen sich damit, das Böse einzudämmen. Nachdem sie magische Barrieren
errichtet hatten, wurden die Grenzen des Verfluchten Landes abgesteckt und ein
Tabu darüber verhängt. Keiner unseres Blutes darf diese Grenze übertreten, tut
er es doch, wird er sie nicht mehr lebend verlassen. Doch innerhalb dieser
Grenzen muß es magische Mittel geben, Gerätschaften, die gegen Baalsham
eingesetzt werden könnten. Er kann nicht alles mitgenommen haben, als er floh.
Doch kein Hyrkanier kann hinein und sie herausholen. Kein Hyrkanier.« Er
blickte den riesenhaften Cimmerier eindringlich an.
    »Ich habe nichts mehr mit Jhandar
zu tun«, sagte Conan.
    »Aber wird er dich in Ruhe
lassen, Conan? Baalshams Feindschaft schwindet nicht mit der Zeit.«
    Der Cimmerier schnaubte. »Was
schert mich seine Feindschaft? Er weiß nicht, wer ich bin oder wo er mich
finden könnte. Soll seine Feindseligkeit ihn doch innerlich auffressen.«
    »Du kennst ihn nicht«, sagte
Tamur beschwörend. »Er …«
    Mit einem lauten Krachen
zersplitterte das Fußbodenbrett unter Conans Stiefel, und eine knorrige
graugrüne Hand langte durch die Öffnung und legte sich um seinen Knöchel.
    »Die Geister kommen!« schrie ein
Nomade, und die Augen drohten ihm aus den Höhlen zu quellen, und Yasbet
wimmerte durch ihren Knebel. Die anderen Männer zogen ihre Waffen und brüllten
durcheinander.
    Conan stand auf und versuchte
sein Bein zu befreien, doch die ledrigen Finger hielten ihn mit übernatürlicher
Kraft. Eine zweite mißgestaltete Hand stieß durch ein berstendes Brett und
griff nach ihm, aber sein Schwert flog aus der Scheide und schwang hinab. Eine
Hand fiel abgetrennt auf den Boden, die andere hielt ihn weiter fest. Aber
zumindest, dachte er, ist ihnen mit Stahl beizukommen.
    Mit der Schwertspitze löste er
die ekligen Finger von seinem Fußgelenk, doch gerade als es frei kam, stieß der
Schädel der Kreatur – mit spitzen Ohren und toten Augen, aus denen Qual sprach,
über einem lippenlosen Mund – durch das Holz, dessen Splitter durch die Luft
flogen. Das modrig wirkende Fleisch schien zu fließen, und schon waren die
Hände wieder mit den Armen verbunden. Die Kreatur bahnte sich ihren Weg in die
Kammer und zerschmetterte die festen Bodenbretter, als wären sie aus morschem
Holz.
    Plötzlich streckte sich ein
weiteres Händepaar durch die berstende Wand, packte einen schreienden Hyrkanier
und riß an ihm. Conan schlug der ersten Kreatur den Schädel ab, aber sie
kletterte unbeirrt in den Raum, während ihr Kopf mit funkelnden Augen über den
Boden rollte. Ein dritter Kopf brach sich einen Weg durch den Fußboden, und die
folgende Hand legte sich um Yasbets Fußgelenk. Sie schrie gellend auf und fiel in
Ohnmacht.
    Conan fing sie auf und befreite
sie mit einem Schwerthieb von der gräßlichen Kreatur. In diesem Gemach war für
keinen mehr Hoffnung.
    »Flieht!« brüllte er.
»Verschwindet von hier!«
    Er warf sich Yasbet wie einen
Mehlsack über die Schulter, schwang sich durchs Fenster und sprang auf die
Straße hinunter.
    Um sich schlagende Hyrkanier
versuchten ihm zu folgen. Ohrenbetäubende Schreie aus diesem plötzlich
höllischen Gemach schrillten hinter dem Cimmerier her, der mit seiner Last
davonrannte.
    Yasbet kam zu sich und begann zu
stöhnen. Conan erinnerte sich an die Hartnäckigkeit der Hand, die ihn gepackt
gehabt hatte. Er setzte das Mädchen ab und tastete nach ihrem Knöchel. Seine
Finger berührten die warzige Lederhand, die sich unter seinem Griff wand. Fluchend
riß er sie los und schleuderte sie in die Nacht.
    Yasbet ächzte und öffnete die
Augen. »Ich … ich träumte etwas ganz Entsetzliches«, flüsterte sie.
    »Es war kein Traum«, brummte
Conan. Er spähte durch die Dunkelheit, sie schienen nicht verfolgt zu werden.
»Doch es ist vorbei.« Er hoffte es zumindest.
    »Die … diese Dämonen … Du
… du meinst sie waren echt?« stammelte Yasbet. »Woher kamen sie? Und warum?
Oh, Mitra, beschütze uns!«
    Er drückte ihr die Hand auf die
Lippen. »Beruhige dich, Mädchen. Ich möchte wetten, daß Jhandar sie geschickt
hat. Und wenn du nicht aufhörst, wie ein Marktweib zu schreien, werden seine
Häscher uns finden, und so leicht entgehen wir ihnen bestimmt nicht noch einmal.«
Er zog die Hand zurück, und sie starrte ihn an.
    »Ich glaube dir nicht«, erklärte
sie. »Genausowenig wie diesen stinkenden Hyrkaniern.« Doch zumindest hob sie
die Stimme nicht wieder.
    »Der Mann ist von

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