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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Gelächter mit ein und machten spöttische Bemerkungen.
    Conan knirschte mit den Zähnen.
Sein Ärger wuchs zur glühenden Wut. Was bildete dieser feiste, lüsterne Affe
sich ein? »Ich wette ein Goldstück, daß ich diesem Mädchen im zehnten Teil
eines Glases lehren werde, jeden dieser Ziegenböcke, die Euch folgen, zu
schlagen!«
    Muktar zupfte an seinem Bart.
Sein spöttisches Lächeln wandelte sich zu einem haßerfüllten Grinsen. »Ein
Goldstück?« höhnte er. »Ich setze fünf auf den Schiffskoch.«
    »Fünf«, bestätigte Conan.
»Einverstanden!«
    »Dann redet mal mit dem
Mädchen.« Die Stimme des Kapitäns war plötzlich ölig und tückisch. »Redet mit
ihr, dann werden wir schon sehen, was an Eurem Geprahle dran ist!«
    Schon jetzt wünschte Conan sich,
er hätte den Mund nicht so weit aufgemacht, aber die Götter, wie üblich in
solchen Fällen, erhörten sein heimliches Flehen nicht. Er zog Yasbet zur Seite
und rückte ihre Hände am Schwertgriff zurecht.
    »So mußt du es halten, Mädchen.«
Ihre Hand leistete keinen Widerstand und hielt den Griff mit soviel Kraft wie
Brotteig, so kam es ihm zumindest vor. Sie ließ keinen Blick von seinem
Gesicht. »Bei Mitra, Mädchen«, knurrte er. »Faß den Griff, als wäre er eine
Hand.«
    »Du glaubst wirklich, daß ich es
tun kann«, sagte sie plötzlich. Ihre Stimme und ihr Gesichtsausdruck verrieten
Staunen. »Du glaubst, daß ich lernen kann, mit einem Schwert umzugehen, und
einen Mann zu besiegen?«
    »Sonst hätte ich nicht
gewettet«, brummte er, doch dann seufzte er. »Ich habe Frauen gekannt, die mit
einer Klinge so gut wie ein Mann umgehen konnten, ja besser als die meisten
Männer. Ein Schwert ist keine Waffe, bei der rohe Kraft ausschlaggebend ist wie
bei einer Streitaxt. Beim Fechten kommt es auf Ausdauer, Behendigkeit und ein
geschmeidiges Handgelenk an. Und nur ein Narr würde all das einer Frau nicht
zutrauen.«
    »Aber – einen Mann besiegen!«
hauchte sie. »Ich habe noch nie bisher ein Schwert auch nur in der Hand
gehalten.« Stirnrunzelnd betrachtete sie die Klinge. »Das hat ja keine
Schneide! Schwerter sollen doch schneiden können. Selbst ich weiß das!«
    Conan unterdrückte eine weitere
Verwünschung. »Genau aus diesem Grund habe ich es ausgewählt, zum Üben! Für
unseren Zweck wird es dir bessere Dienste leisten als ein geschliffenes. Mit
der Spitze kannst du trotzdem jemanden verletzen, aber du wirst den Koch nicht
durch Zufall töten, und ich brauche deshalb Muktar nicht umzubringen.«
    »Ich verstehe«, murmelte sie und
nickte glücklich. Dann schob sie das Kinn vor und wollte an ihm vorbei, aber er
faßte sie am Arm.
    »Nicht so schnell, Mädchen«,
warnte er lachend. »Hör mir erst zu. Diese Schmuggler sind todbringend mit
einem Dolch, vor allem in der Dunkelheit, aber im hellen Licht sind sie keine
Kämpfer.« Er machte eine Pause, damit sie sich seine Worte einprägen würde.
»Handelte es sich um einen echten Kampf, würde er dich vermutlich innerhalb von
drei Herzschlägen töten.«
    Bestürzt starrte sie ihn an.
»Aber wie …«
    »Du mußt dich nur daran
erinnern, daß du laufen kannst. Du mußt seine Verachtung nähren und sie nutzen.«
    »Das werde ich nicht!« wehrte
sie sich hitzig. »Ich habe soviel Stolz wie jeder Mann, dich eingeschlossen.«
    »Aber keine Übung, zumindest
noch nicht. Deshalb mußt du dieses eine Mal durch List und Überraschung
gewinnen. Die Geschicklichkeit kommt später. Schlag nur zu, wenn er aus dem
Gleichgewicht ist, ansonsten mußt du laufen. Wirf ihm, was immer dir zu Hand
kommt, an den Kopf oder vor die Füße, doch nie auf seine Klinge, weil er damit
mit Leichtigkeit alles abwehren kann. Mach ihn glauben, daß du panische Angst
hast. Schrei, wenn es dir Spaß macht, aber laß nicht Ernst daraus werden.«
    »Ich werde nicht schreien.« Ihre
Stimme klang verdrossen.
    Conan unterdrückte ein Lächeln.
»Aber dadurch würdest du ihn leichter besiegen können, denn er würde dich mehr
als Frau und weniger als Gegner betrachten.«
    »Aber das Schwert? Was soll ich
mit dem Schwert tun?«
    »Schlag ihn damit.« Er lachte,
als er sah, daß sie ihn überhaupt nicht verstand. »Bilde dir ein, das Schwert
sei ein Stock, Mädchen.« Jetzt begriff sie. Sie faßte das Kurzschwert mit
beiden Händen wie einen Prügel. »Und vergiß nicht, nach ihm zu stoßen«, fügte
Conan hinzu. »Seinesgleichen denken gewöhnlich nicht daran, daß ein Schwert
eine Spitze hat. Wenn du daran denkst, wirst du

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