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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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hättest du vielleicht Appetit auf ein paar gut abgelagerte Muscheln.
Muktar hat ein ganzes Faß eingepökelt …«
    »Nein, danke, Conan«, erwiderte
der Turaner hastig, mit einem angespannten Zug um den Mund. Er beeilte sich,
das Thema zu wechseln. »Ich habe Bayan heute noch nicht gesehen. Du hast ihn
doch nicht etwa über Bord geworfen?«
    Jetzt spannten sich des
Cimmeriers Züge. »Ich hörte zufällig, was er mit Yasbet beabsichtigte, und
sprach darüber mit ihm.«
    »Auf freundliche Weise, wie ich
dich kenne, nehme ich an. Warst nicht du es, der gesagt hat, daß diese
Seeratten nur auf einen Grund warten, um uns die Kehle durchzuschneiden?«
    »Auf freundliche Weise«,
bestätigte Conan. »Er pflegt heute seine blauen Flecken unter seinen Decken.«
    »Gut«, brummte der Turaner
grimmig. »Sie ist so alt wie Zorelle wäre.«
    »Ein hübsches Mädchen«, warf
Sharak ein, der an Conans anderer Seite auf den Deckplanken saß. »Wäre ich
zwanzig Jahre jünger, würde ich sie dir abspenstig machen, Cimmerier.«
    Yasbet warf heftig die stumpfe
Klinge auf die Deckplanken und lenkte so die Aufmerksamkeit der drei auf sich.
Wütend funkelte sie sie an. »Ich bin kein dressierter Affe oder Tanzbär, der zu
eurer Unterhaltung dient, während ihr wie Bauerntölpel auf euren Hintern
hockt.«
    Hocherhobenen Hauptes schritt
sie davon, doch dann kehrte sie um, um ihr Schwert aufzuheben, dabei blickte
sie die drei Männer kurz an, als wollte sie ihnen sagen, daß sie es ja nicht
wagen sollten, eine Bemerkung darüber zu machen. Dann verschwand sie mit der
Klinge in ihrem kleinen Zelt vor dem Mast.
    »Dein Mädchen fängt an,
Temperament zu entwickeln, Conan«, stellte Sharak fest und blickte auf das
Zelt. »Vielleicht war es ein Fehler, sie im Fechten auszubilden.«
    Akeba nickte mit spöttischem
Ernst. »Sie ist nicht mehr die scheue Jungfer, die sie war, dank dir,
Cimmerier. Aber mir ist natürlich klar, daß sie auch keine Jungfer mehr ist,
ebenfalls dank dir. Doch zumindest könntest du sie besänftigen, ehe sie
anfängt, uns alle zum Zweikampf auf Leben und Tod herauszufordern.«
    »Wie kannst du nur so reden?«
fuhr Conan auf. »Gerade noch hast du sie mit deiner Tochter verglichen!«
    »Ja«, erwiderte Akeba jetzt
ernst. »Ich war sehr auf Zorelles Tugend bedacht. Doch jetzt sehe ich es
anders. Nun, da sie tot ist, hoffe ich, daß sie ihr Leben so gut wie möglich
genossen hat.«
    »Ich habe Yasbet nicht berührt«,
murmelte Conan widerwillig und ärgerte sich über ihre ungläubigen Mienen. »Ich
habe sie gerettet. Sie ist unschuldig und allein und hat niemanden außer mir,
der sie beschützt. Um Mitras willen! Das wäre ja genauso schlimm, als würde ein
Jäger, der eine Gazelle gezähmt hat und sie auf seiner Weide herumlaufen läßt,
das arme Tier dort nur zum Spaß aufspießen!«
    Sharak lachte laut auf. »Der
Tiger und die Gazelle. Aber wer von euch ist wer? Wer ist der Jäger, wer die
Gazelle? Das Mädchen hat es auf dich abgesehen, Cimmerier!«
    »Das stimmt«, bestätigte Akeba.
Er lächelte leicht. »Yasbet gehört zu denen an Bord, die glauben, daß sie dein
Mädchen ist. Bei Zandrus neun Höllen, hältst du dich vielleicht für einen
Heiligen?«
    »Vielleicht lasse ich euch zwei
den Rest des Weges schwimmen!« knurrte Conan. »Ich sage euch …« Er unterbrach
sich, als Muktar sich plötzlich über sie beugte.
    Der Mann mit dem Stiernacken
zupfte an seinem Bart, den er wie einen Fächer über seine Brust gebreitet
hatte, und blickte Conan nachdenklich an. »Wir werden verfolgt«, sagte er
schließlich. »Von einer Galeere.«
    Conan sprang geschmeidig hoch
und ging zum Heck, gefolgt von Akeba und Sharak. Muktar ließ sich etwas mehr
Zeit.
    »Ich sehe nichts als Wasser«,
beschwerte sich der turanische Sergeant, der schützend die Hand über die Augen
drückte. Sharak pflichtete ihm bei und blinzelte heftig.
    Conan sah den Verfolger jedoch,
der allerdings noch nicht viel mehr als ein Punkt in weiter Ferne auf dem
Wasser war. Der Wellengang dort verriet ihm, daß lange Ruder ihn schnell
vorantrugen.
    »Piraten?« fragte Conan.
Obgleich es an ihresgleichen in der Vilayetsee nicht mangelte, glaubte er nicht
wirklich, daß ihre Verfolger zu ihnen zählten.
    Muktar zuckte die Schultern.
»Möglich.« Doch seinem Tonfall nach schien auch er es nicht zu glauben.
    »Wer könnte es sonst sein?«
fragte Akeba.
    Muktar warf einen Seitenblick
auf Conan, schwieg jedoch.
    »Ich sehe immer noch nichts!«
brummte

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