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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dem Knarren des Holzes und der Takelung. Mehrere Tonkrüge mit Wein
machten die Runde unter ihnen, und sie kauten reifen weißen Käse, doch dabei
unterbrachen sie ihr Gespräch kaum.
    »Ich will sie gar nicht
ansehen«, stöhnte Akeba. »Ich schwöre bei Mitra, ich weiß nicht, was schlimmer
stinkt, fauliger Fisch oder Stutenmilchkäse.«
    In der Nähe, in der Kuhl des
Schiffes, lauschten ein paar Seeleute Sharaks Worten. »… so habe ich mit
meinem Zauberstab zugehauen!« Heftig durch die Luft schlagend, zeigte er, wie
er es getan hatte. »Drei der Dämonen im ›Blauen Stier‹ habe ich auf diese Weise
erledigt. Gewaltig war ihr Jammern und Flehen, doch für solche Kreaturen der
Finsternis kenne ich kein Erbarmen. Viele weitere hätte ich in Rauch
verwandelt, damit der Wind ihn mit sich nehme, aber sie flohen vor mir, kehrten
zurück in ihre tiefen Höllen, und sie warfen Feuerkugeln, damit ich sie nicht
verfolgen konnte.«
    »Hat er wirklich eine dieser
Kreaturen vertrieben?« fragte Conan Akeba.
    »Keine Ahnung«, antwortete der
Turaner. Er bemühte sich sichtlich, nicht auf seinen Magen zu achten, aber sein
dunkles Gesicht wirkte fahl. »Ich sah ihn flüchtig wie einen farthiischer
Feuertänzer herumhüpfen und mit seinem Stock nach allem schlagen, was sich
bewegte, und dann erst wieder, nachdem wir auf die Straße geflohen waren. Aber
wie es zu dem Feuer gekommen ist, weiß ich. Ferian warf eine Lampe nach einem
Dämon, das störte diese Kreatur zwar überhaupt nicht, aber das brennende Öl
verteilte sich über die ganze Wand.«
    »Und so brannte sein Wirtshaus
ab! Er wird ganz schön ergrimmt sein, daß er es neu aufbauen muß, obwohl er
bestimmt das Gold für zehn solche Häuser hat.«
    Muktar, der vom Örtchen – einer
Planke, die von einem Gestell gehalten über den Bug hinausragte – zum Heck ging,
blieb kurz neben Conan stehen. Seine Knopfaugen schauten zum Himmel hoch, ehe
sie sich dem Cimmerier zuwandten. »Nebel«, brummte er und fügte erst nach
kurzer Pause hinzu: »Gegen Sonnenuntergang. Die Vilayetsee ist heimtückisch.«
Dann kniff er die Lippen zusammen, als hätte er bereits mehr gesagt, als er
beabsichtigt hatte, und stapfte weiter achtern mit einem Gang, der auf dem Land
schaukelnd gewirkt hätte, hier jedoch genau die Bewegung des Decks ausglich.
    Conan blickte ihm grimmig nach.
»Je weiter wir uns von Aghrapur entfernen, desto wortkarger wird er und desto
weniger traue ich ihm.«
    »Er will die andere Hälfte
seines Goldes, das du noch zurückhältst. Außerdem sind wir mit den Hyrkaniern
ihm und seiner Mannschaft zahlenmäßig überlegen.«
    Von dem Gold hätte Akeba lieber
nicht sprechen sollen. Wenn der Kapitän auch den Rest bekommen hatte, würden
Conan nur acht Goldstücke bleiben. Das hätte er üblicherweise als ein hübsches
Sümmchen angesehen, aber nicht jetzt, nachdem er gerade erst noch hundert im
Beutel gehabt hatte. Er hoffte, ein wenig an der Handelsware zu verdienen, und
doch ließ der Gedanke an Feilschen und Gewinn einen Geschmack in seinem Mund
zurück, als hätte er vom reifsten Käse der Hyrkanier gegessen.
    »Vielleicht«, brummte er. »Aber
wenn er könnte, würde er uns an die Fische verfüttern und zu seinem Schmuggel
zurückkehren. He … was hast du denn?«
    Akeba quollen die Augen hervor
und er schluckte heftig. »An die Fische verfüttern …« Ächzend beugte er sich
wieder über die Reling und würgte, aber es war nichts mehr in seinem Magen, das
hätte hochkommen können.
    Yasbet kam vom Heck angerannt
und warf finstere Blicke über die Schulter, während sie sich zwischen den
Taurollen und Körben mit Proviant hindurchzwängte. »Dieser Kapitän Muktar
gefällt mir nicht«, sagte sie zu Conan. »Er starrt mich so lüstern an, als
stünde ich nackt auf dem Sklavenblock.«
    Conan hatte ihr gelbes Gewand
für eine Seereise für ungeeignet gehalten, und sie hatte sich ohne Zögern von
diesem Überbleibsel des Kultes getrennt. Nun trug sie ein kurzes Lederwams,
vorne bis zur Hälfte geschnürt, über einem grauen Wollhemd, dazu Beinkleider
aus dem gleichen Wollstoff und kniehohe rote Stiefel. Es war Männerkleidung,
aber die grobgewebte Wolle betonte ihre Rundungen und ließ keinen Zweifel, daß
sie eine Frau war.
    »Du brauchst ihn nicht zu
fürchten«, versicherte ihr Conan. Vielleicht sollte er sich den Mann
vorknöpfen, mit den Fäusten. Und der Kapitän war nicht der einzige. Ein Dutzend
Seeleute bedachten sie mit lüsternen Blicken, wie ihm

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