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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erhielt als Antwort ein zögerndes Nicken. Als
er die Hand ausstreckte, bekam er mit noch größerem Zögern die gewonnenen
Münzen darauf gezählt.
    »Ich habe gesiegt!« schrie
Yasbet. Begeistert schwang sie das Kurzschwert über dem Kopf und tanzte vergnügt
über das Deck. »Ich habe gesiegt!«
    Conan steckte sein Schwert ein,
hob sie in die Luft und schwang sie im Kreis herum. »Habe ich nicht gesagt, daß
du gewinnen würdest?«
    »Das hast du!« Sie lachte. »O
ja, das hast du. Ich schwöre dir, von jetzt an werde ich alles glauben, was du
sagst. Alles!«
    Er machte sich daran, sie auf
das Deck zurückzustellen, aber plötzlich waren ihre Arme um seinen Hals, und
wie von selbst seine Lippen auf ihren. Es war angenehm, sie so zu halten,
dachte er. Feste runde Brüste drückten gegen ihn.
    Widerwillig ließ er sie los. »Du
mußt üben, Mädchen«, sagte er brummig. »Du hast noch eine Menge zu lernen und
brauchst viel Übung, ehe ich dieses Schwert für dich schleife. Und du hast
nicht gekämpft, wie ich es dir gesagt habe, dafür sollte ich dir den Hintern
versohlen. Du hättest verletzt werden können!«
    »Aber Conan«, murmelte sie und
ihr Gesicht wirkte bitter enttäuscht.
    »Du mußt die Füße so stellen,
damit du das Gleichgewicht behältst.« Er zeigte es ihr.
    Mürrisch ahmte sie seine Bewegungen
nach, als er ihr vorführte, wie man mit einem Kurzschwert focht. Das ist das
Problem, dachte er grimmig, wenn man eine Frau beschützen will. Früher oder
später kommt es dazu, daß man sich vor ihr schützen muß.

15
     
     
    Conan kauerte auf den Fersen,
ohne sich von dem schlingernden Schiff, das durch hohe Wellen schnitt, aus dem
Gleichgewicht bringen zu lassen. Er beobachtete Yasbet, die mit ihrem stumpfen
Schwert auf ihren Übungspartner – ein in Leder gewickelter Stoffballen –
einschlug. Trotz des kühlen Windes perlte Schweiß über ihr Gesicht, aber sie
hielt nun bereits zehnmal so lange durch wie am ersten Tag. Immer noch trug sie
ihre Männerkleidung, aber ohne das Wollhemd, denn der grobe Stoff zerkratzte
ihr die Haut, wie sie behauptete. Bei jeder kräftigeren Bewegung drohten die
festen Rundungen ihres Busens den geflochtenen Verschluß ihres Lederwamses zu
sprengen.
    Müde ließ sie den Schwertarm
fallen und blickte den Cimmerier flehend an. »Bitte, Conan, erlaub mir, mich in
mein Zelt zurückzuziehen.« Dieses Zelt, nicht mehr als eine über ein
behelfsmäßiges Gerüst gespannte, schmutzige Plane, war seine Idee gewesen. Es
schützte sie vor sprühender Gischt und lüsternen Blicken. »Bitte! Mir tut schon
alles weh!«
    »Wir haben genügend Salbe, daß
du dich einreiben kannst.«
    »Aber sie stinkt, und sie
brennt. Außerdem kann ich meinen Rücken nicht selbst einreiben. Vielleicht,
wenn du …«
    Er unterbrach sie. »Du hast dich
lange genug ausgerastet!« Er deutete auf den Ballen.
    »Sklaventreiber!« murmelte sie,
aber sie schlug weiter auf das Leder ein.
    Sie hatten gut die Hälfte der
Seereise hinter sich. Die hyrkanische Küste war bereits ein dunkler Streifen am
östlichen Horizont, allerdings mußten sie noch weiter nördlich segeln. Jeden
Tag, seit er ihr das Kurzschwert in die Hand gedrückt hatte, zwang er Yasbet,
damit zu üben, und zwar vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung. Er hatte sie
aus den Decken gerissen, ihr Eimer voll Wasser über den Kopf geschüttet, wenn
sie über die mittägliche Hitze klagte, und ihr gedroht, sie übers Knie zu
legen, wenn sie bat, mit dem Üben aufhören zu dürfen. Er hatte die Blasen an
ihren Händen mit Salbe eingerieben und verbunden, und heimlich darüber
gestaunt, daß sie stolz darauf zu sein schien und sie sie offenbar noch mehr anspornten.
    Akeba kauerte sich neben ihn und
sah Yasbet bewundernd zu. »Sie lernt schnell. Wenn du so gut ausbilden kannst,
und eine Frau noch dazu, dann braucht man dich in der Armee, um den neuen
Rekruten etwas beizubringen, die wir in letzter Zeit anwarben.«
    »Sie hatte noch nichts vom
Fechten verstanden und mußte sich deshalb nicht umstellen bei mir«, antwortete
Conan. »Außerdem tut sie genau, was ich sage.«
    »Genau?« Akeba lachte und hob
eine Braue. Nach einem Blick auf Conans Miene bemühte er sich um einen
übertrieben sanftmütigen Ausdruck.
    »Macht dein Magen dir vielleicht
noch Schwierigkeiten?« erkundigte sich Conan hoffnungsvoll.
    »Mein Kopf und meine Beine haben
sich an das Schlingern gewöhnt«, erwiderte Akeba mit einem starren Grinsen.
    Conan musterte ihn zweifelnd.
»Dann

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