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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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gewinnen.«
    »Wie lange wollt Ihr noch auf
das Mädchen einreden?« brüllte Muktar. »Das Zehntel Glas ist verstrichen. Wenn
Ihr noch länger mit ihr sprecht, wird Bayan vielleicht so alt, daß selbst Euer
Püppchen ihn besiegen kann.«
    Neben dem bärtigen Kapitän stand
ein drahtiger, mittelgroßer Mann mit nacktem, sonnengebräuntem Oberkörper.
Seinen blanken Krummsäbel schwang er erst nach einer, dann der anderen Seite
durch die Luft. In einem siegessicheren Grinsen zeigte er gelbe Zähne.
    Conans Hoffnung schwand. Er
hatte geglaubt, Muktar würde tatsächlich seinen fetten Koch auswählen, oder
zumindest einen der anderen stämmigen Männer, um Yasbet schon allein durch die
Statur ihres Gegners Angst einzuflößen. In diesem Fall wäre Yasbets
Behendigkeit von größerer Wirkung gewesen. Selbst wenn es bedeutete, daß er
sein Wort zurücknehmen mußte, würde er nicht zulassen, daß sie verletzt wurde.
Mit einem bitteren Geschmack im Mund öffnete er die Lippen, um der Sache ein
Ende zu bereiten.
    Doch noch ehe Conan sein
Vorhaben wahrzumachen vermochte, schritt Yasbet, das Schwert in beiden Händen,
auf den Seemann zu. Sie bedachte ihren Gegner mit einem verächtlichen Blick.
»Bayan heißt du?« höhnte sie. »So wie du aussiehst, sollte man dich Baya
nennen, denn du wirkst ausgesprochen weibisch.«
    Mit offenem Mund starrte Conan
sie an. Hatte das Mädchen den Verstand verloren?
    Bayans dunkle Augen drohten, aus
dem schmalen Kopf zu quellen. »Ich werde dich dazu bringen, daß du mich
anflehst, dir meine Männlichkeit zu beweisen!« knirschte er.
    »Muktar!« rief Conan. Yasbet
drehte sich um, und ihre Augen flehten ihn an, so daß Conan gegen seinen Willen
etwas anderes sagte, als er beabsichtigt gehabt hatte. »Es ist nur ein
Schaukampf, Muktar, nicht mehr. Wenn er sie verletzt, werdet Ihr nicht mehr als
einen Herzschlag nach ihm sterben!«
    Widerwillig nickte der Bärtige.
Eindringlich flüsterte er Bayan etwas zu.
    Der drahtige Seemann schüttelte
grimmig den Kopf. Er schwang seine krumme Klinge hoch über den Kopf und sprang
auf Yasbet zu, dabei stieß er einen gräßlichen, heulenden Schrei aus.
    Conan legte eine Hand um seinen
Schwertgriff.
    Bayan landete jedoch vor ihr,
ohne zuzuschlagen. Es war sofort offensichtlich, daß er sie so erschrecken
wollte, damit sie sofort aufgab. Aus seiner furchterregenden Grimasse wurde ein
triumphierendes Grinsen.
    Yasbets Gesicht war blaß
geworden, aber nun stieß sie ebenfalls einen Kampfschrei aus und stieß das
Schwert unter Bayans Rippen. Die ungeschliffene Klinge konnte nicht tief
eindringen, aber die Spitze verursachte eine zwar oberflächliche, doch blutende
Wunde, und die Heftigkeit des Stoßes ließ Bayan die Augen weit aufreißen.
    Er würgte und taumelte zurück,
doch sie ließ nicht nach. Tolpatschig, aber flink, drosch sie mit der stumpfen
Klinge wie mit einem Prügel auf die Schulter seines Arms, der den Säbel hielt.
Diesmal war Bayans Schrei ungewollt. Seine Klinge entglitt der plötzlich
kraftlosen Hand. Ehe der Tulwar auf dem Deck aufschlug, versetzte Yasbet ihm
einen schnellen Hieb auf die Seite des Kopfes, der die Haut bis zum Knochen
öffnete. Mit einem Ächzen ging Bayan in die Knie.
    Verblüfft schaute Conan zu, wie
der drahtige Seemann verzweifelt davonkroch. Yasbet verfolgte ihn über das Deck
und schlug mit der stumpfen Klinge auf seine Schultern und den Rücken ein.
Wimmernd erreichte Bayan die Reling. Er versuchte gleichzeitig, sich zu einem
Ball zusammenzurollen und sich durch das Holz in Sicherheit zu zwängen.
    Wie eine Rachegöttin stand
Yasbet über ihm. »Ergib dich!« forderte sie. Sie stach nach Bayans Gesäß, daß
er aufheulte und sich ein roter Fleck auf dem schmutzigen, einst weißen
Beinkleid abzeichnete.
    Mit der Hand um den Dolch und
einem Knurren tief in der Kehle wollte Muktar sich auf sie stürzen. Plötzlich
war Conans Breitschwert eine blitzende Barriere vor des Kapitäns Augen.
    »Sie hat gesiegt, oder nicht?«
fragte der junge Cimmerier bedrohlich ruhig. »Und Ihr schuldet mir fünf
Goldstücke. Oder soll ich Euren Bart an den Schultern abtrennen?«
    Ein weiterer Schrei entfuhr
Bayan. Auch über der anderen Hinterbacke breitete sich ein roter Fleck auf dem
Beinkleid aus.
    »Sie hat gesiegt«, murmelte
Muktar. Er zuckte zurück, als Conans Breitschwert ganz leicht auf den Bart
drückte, dann brüllte er fast: »Das Mädchen hat gewonnen!«
    »Und sorgt dafür, daß Eure Leute
sich benehmen!« warnte Conan und

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