Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
bestimmt zehnmal soviel Schwierigkeiten, als Julia sich auch
nur ausdenken konnte. Und Karela versuchte immer, nach ihrem Wort zu handeln.
Wenn er nicht eine Möglichkeit fand, sie davon abzuhalten, würde sie ihm doch noch
einen Dolch zwischen die Rippen jagen. Und schlimmer noch, sie war rachsüchtig
wie ein Stygier. Es sähe ihr ähnlich, die ganze Freie Kompanie zu vernichten,
wenn ihr nur einfiele, wie, ehe sie ihn tötete.
    »Hat
jemand von euch Gerüchte über eine Banditin in der Gegend gehört?« fragte er
scheinbar gleichmütig.
    »Ich
muß baden, um das Zeug loszuwerden«, knurrte Machaon, während er einen
Fleischbrocken aus dem Haar fischte. Er schob ihn sich in den Mund. »Frauen
sind nicht dazu gemacht, sich als Banditen durchzuschlagen. Ich habe jedenfalls
von keiner gehört.«
    »Ich
auch nicht«, warf Narus ein. »Frauen eignen sich nicht für ein gewalttätiges
Leben. Außer vielleicht die rothaarige Dirne, auf die wir in Nemedien stießen.
Sie behauptete, Banditin zu sein. Ich hatte allerdings noch nie von ihr gehört.
Jedenfalls war die hübsche Hure beleidigt, weil ich von ihrem Ruhm nichts
wußte. Erinnerst du dich?«
    »Sie
ist keine Hure«, entgegnete Conan, »und wenn sie dich sie so nennen hört, wird
sie dir die Leber ausstechen.« Der Cimmerier bereute seine Worte, kaum daß sie
seine Lippen verlassen hatten.
    »Sie
ist also hier!« rief Machaon. »Wie heißt sie doch gleich?«
    »Karela«,
antwortete Narus. »Ein Dornbusch ist anschmiegsam gegen sie.«
    Da
lachte Machaon plötzlich. »Sie war also vergangene Nacht in deiner Kammer.« Er
zuckte die Schulter, als Conan ihn anfunkelte. »Es gibt jedenfalls keine Frau
im Palast, die erst den Hintern aufgewärmt bekommen muß, ehe sie zu dir ins
Bett kriecht. Es muß sie gewesen sein! Ich würde mich nicht ohne Rüstung und
Schwert mit ihr auf die Matratze legen, und dann müßte vielleicht auch noch ein
Bewaffneter mir den Rücken decken.«
    »Ja,
es war sie«, gestand der Cimmerier jetzt. Widerwillig fügte er hinzu: »Sie hat
versucht, mich zu erstechen.«
    »Hört
sich tatsächlich so an, als wäre es die Frau, an die ich mich erinnere«, sagte
Narus. »Nach ihrem Geschrei würde ich jedoch annehmen, daß du ihr Manieren
beigebracht hast.«
    »Das
wäre ein Spaß, sie und unsere Julia in einen Sack zu stecken!« wieherte
Machaon.
    Tränen
rannen über Narus’ Gesicht, so sehr lachte er. »Um sie kämpfen zu sehen, würde
ich gern klingende Münze auf den Tisch legen!«
    »Hol
Erlik euch beide!« fluchte Conan. »Sie ist eine größere Gefahr, als ihr euch
vorstellen könnt. Sie bildet sich ein, sie hätte Grund, Vergeltung an mir zu
üben, und sie wird unsere Kompanie in Schwierigkeiten bringen, wenn sie kann.«
    »Was
kann eine Frau denn schon tun?« fragte Narus. »Nichts.«
    »Darauf
würde ich mein Leben nicht setzen«, entgegnete Conan. »Nicht, wenn Karela diese
Frau ist: Ich möchte, daß ihr in den Schenken und Freudenhäusern
Nachforschungen anstellt. Es ist möglich, daß sie ihren Namen geändert hat,
aber ihr Aussehen kann sie nicht ändern. Eine rothaarige Banditin mit einer
Figur wie eine Gespielin Derketos muß doch auffallen. Sagt auch den andern, daß
sie die Augen offen halten sollen.«
    »Warum
wirst du mit ihrer Rachsucht nicht auf die gleiche Weise fertig wie gestern
nacht?« fragte Machaon. »Ein paar auf den Allerwertesten und dann ins Bett.
Schon gut, schon gut …« Er hob abwehrend die Hände, als Conan die Lippen zu
einer wütenden Erwiderung öffnete. »… ich werde mich in den Freudenhäusern
umhören. Zumindest bietet mir das eine gute Ausrede, mehr Zeit im Haus der
Täubchen zu verbringen.«
    »Vergiß
das Haus der Honigäugigen Jungfrauen nicht«, fügte Narus hinzu.
    Conan
blickte finster drein. Die Dummköpfe kannten Karela nicht wie er. Um das
Bestehen der Kompanie willen hoffte er, sie würde sich ihrer Gefahr bewußt
werden, ehe es zu spät war. Jetzt erst merkte er, daß er immer noch seinen
Hornlöffel vollaufgehäuft in der Hand hielt, und führte ihn zum Mund. »Fabio
verwendet wieder mal Pferdefleisch«, brummte er, nachdem er den Bissen
geschluckt hatte.
    Narus
erstarrte mit halberhobenem Löffel. »Pferdefleisch?« krächzte er. Machaon
starrte in seine Schüssel, als erwarte er, sie würde ihn anspringen.
    »Pferdefleisch«,
bestätigte Conan und warf seinen Löffel auf die rauhe Tischplatte. Narus
würgte. Erst als er aus dem Saal war, gestattete der Cimmerier sich ein Grinsen.
Das Fleisch

Weitere Kostenlose Bücher