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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schluchzen verzogen, strich Karelas Hand
verstohlen über ihr Gesäß. Doch, als erinnerte sie sich erst jetzt wieder an
Conans Anwesenheit, riß sie sie hastig zurück. Feuchte grüne Augen funkelten
ihn an. »Derketo zerschmettere dir die Augen, Cimmerier!« Ihre Stimme klang
noch nicht sehr beherrscht. »Und Erlik hole deine Seele als Spielzeug! Kein
Mann, der mich je beleidigt hat, ist mit dem Leben davongekommen. Und keiner
hat mich je behandelt wie du!«
    »Und
niemand«, entgegnete er ruhig, »weder Mann noch Frau, ist mir je mit solcher
Heimtücke begegnet wie du, ohne sich meine Feindschaft zuzuziehen. Und doch
bringe ich es nicht fertig, dich zu hassen. Und nun das! Mord gehörte nie zu
deinen Gemeinheiten, Karela. Wolltest du mich für Gold umbringen? Du hast Gold
ja immer mehr als alles andere geliebt.«
    »Nicht
für Gold – meinetwegen!« fauchte sie und hämmerte sich mit zierlicher Faust auf
den Schenkel. Sie preßte die Lider zusammen und senkte die Stimme zu einem kaum
verständlichen Flüstern: »Allein deine Anwesenheit macht meine Muskeln zu Wein.
Wenn deine Augen auf mir ruhen, schwindet all mein Wille. Kann ich da anders,
als dich tot zu wünschen?«
    Conan
schüttelte verwundert den Kopf. Er hatte Frauen noch nie verstanden, am
wenigsten diese wilde Falkin. Wieder einmal war er überzeugt, daß Männer und
Frauen nicht von denselben Göttern erschaffen worden waren.
    Während
sie so aufgelöst kniete, nackt bis zur Taille, regte sich anderes als Erstaunen
in Conan. Sie war eine Frau mit aufregenden Rundungen, wunderbar weich und fest
zugleich. Immer war es ihr gelungen, sein Begehren zu wecken, und oft hatte sie
versucht, das zu nutzen, um ihn ihr gefügig zu machen. Plötzlich fand er, daß
es keine Eile mehr hatte zu erfahren, wie und warum sie nach Ophir gekommen
war. Sanft zog er sie zwischen die Knie.
    Ihre
klaren grünen Augen blickten immer noch ein wenig verstört zu ihm hoch. »Was
machst du?« fragte sie unsicher.
    Er
zog ihr das zerrissene Oberteil ganz aus und warf es zur Seite.
    Ihre
kleinen weiße Zähne bissen in die Unterlippe, und sie schüttelte den Kopf.
»Nein«, sagte sie atemlos. »Ich will nicht! Nein! Bitte nicht!«
    Mühelos
hob er sie auf das Bett und befreite sie von Stiefeln und Beinkleid.
    »Ich
hasse dich, Conan!« Doch ihre Stimme klang seltsam flehend für eine solche
Behauptung. »Ich bin hierhergekommen, um dich zu töten! Ist dir das denn nicht
klar?«
    Er
riß den Dolch aus seiner Matratze und hielt ihn ihr zwischen zwei Fingern vors
Gesicht. »Nimm ihn, wenn du wirklich meinen Tod willst!«
    Drei
Atemzüge lang hielten seine Augen die ihren. Zuckend wandte sie das Gesicht ab.
Conan lächelte. Er warf den Dolch gleichmütig auf den Boden und machte sich
daran, ihr Schreie zu entlocken, die keineswegs Schmerzen entsprangen.

6.
     
     
    Durch
das Fenster fallende Sonnenstrahlen weckten Conan. Er öffnete die Augen und
starrte auf Karelas Dolch, der schon wieder bis zum Griff in seiner Matratze
steckte. Doch diesmal hielt die Klinge ein Stück Pergament fest. Karela selbst
war nicht mehr da.
    »Verdammtes
Weib!« fluchte er und riß das Pergament frei. Es war mit kühnen Schriftzügen
bedeckt.
     
    Eine
neue Kränkung zu allen bisherigen, Cimmerier! Das nächstemal wirst Du sterben!
Ich denke nicht daran, Deinetwegen schon wieder in ein anderes Land zu fliehen.
Beim Busen Derketos schwöre ich, daß ich es nicht tun werde!
     
    Stirnrunzelnd
zerknüllte er das Pergament. Es sah dieser Frau ähnlich zu verschwinden, ehe er
erwachte, und Drohungen anstelle von Antworten auf seine Fragen zurückzulassen.
Er hatte gedacht, mit ihren Drohungen wäre endlich Schluß. Immerhin hatte sie
die Nacht genauso genossen wie er, dessen war er sicher.
    Eilig
zog er sich an und lief in den Hauptteil des Palastes. Er hatte seinen Gürtel
kaum richtig zurechtgerückt, als er den langen Saal neben der Küche betrat, den
Timeon seiner Kompanie überlassen hatte und in dem sie gerade frühstückte. Die
einfachen, aber herzhaften Mahlzeiten, die Fabio zubereitete, beleidigten seine
Köche, hatte der Baron gesagt. Etwa dreißig der Söldner, ohne Rüstung, aber mit
Waffengürtel wie immer, hatten sich an den einfachen Tischen verteilt, die sie
unter altem Gerümpel in den Stallungen gefunden hatten.
    Machaon
und Narus saßen allein an einem Tisch, die Lederbecher mit Bier in der Hand und
Holzschüsseln mit kräftigem Eintopf vor sich. Sie sahen Conan den

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