Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Saal
betreten.
    »He,
Cimmerier«, rief Machaon laut. »Wie war das mit deiner widerspenstigen Maid
vergangene Nacht?« Das einsetzende Gelächter verriet, daß er die Geschichte
nicht für sich behalten hatte.
    Kann
der verdammte Narr denn nie den Mund halten? dachte Conan verärgert, aber er
sagte nur: »Verdopple die Wachen auf dem Dach, Machaon, und sorg dafür, daß sie
wenigstens von jetzt an Augen und Ohren offenhalten. So, wie es bisher war,
hätten sie nicht einmal eine ganze Schar Tempeljungfrauen da oben bemerkt.«
    Narus
brachte es fertig, erstaunlich trübsinnig zu lachen, als Conan sich auf der
Bank ihnen gegenüber niederließ. »Die Dirne war wohl etwas zu unwillig, eh? So
sind die Weiber eben, am wenigsten gefällig, wenn man darauf versessen ist.«
    »Mußt
du sie denn alle verprügeln?« rief Taurianus mit einer Spur von Neid in seiner
Stichelei. »Ich dachte schon, von ihrem Geschrei würde das Dach einstürzen.«
    »Frühstück!«
brüllte Conan. »Soll ich vielleicht verhungern?«
    »Da
ist ein kleiner Leckerbissen in der Küche, den ich ganz verschlingen könnte«,
sagte Machaon und stupste Narus, als Julia aus der Küche eilte und eine
Schüssel mit Eintopf, einen Becher Bier und einen Laib Brot brachte.
    Sie
hatte sich verändert, seit Conan sie das letztemal gesehen hatte. Ihr
rotbraunes Haar hielt sie mit einem grünen Band aus dem Gesicht, das nun
unbemalt war, dafür aber Spuren von Schweiß und Ruß der Küchenfeuer aufwies.
Ihr langes Gewand aus weicher weißer Wolle, ebenfalls mit Rußflecken und feucht
vom Spülwasser, sollte gewiß sittsam sein, aber es schmiegte sich so eng an
ihre Rundungen, daß sie die Augen aller im Saal anzog.
    »Du
mußt mit diesem Mann sprechen«, sagte sie, als sie Conans Frühstück vor ihm
absetzte. Er blickte sie fragend an. Sie wies anklagend mit ausgestrecktem Arm
zur Küche. »Dieser Mann, Fabio! Er bedrohte mich – mit einer Rute! Sag ihm, wer
ich bin.«
    Conan
löffelte in seinem Essen. Dieses oder ein anderes erhielten die Männer seiner
Kompanie zweimal täglich – am Morgen und am Abend. »Du arbeitest in der Küche«,
entgegnete er. »Das ist Fabios Reich. Müßte irgendeine Königin bei ihm Töpfe
putzen und machte es nicht ordentlich, so würde zweifellos selbst sie seine
Rute zu spüren bekommen. Sieh du lieber zu, daß du lernst, deine Arbeit richtig
zu machen, wie er es von dir verlangt.«
    Empört
murmelte Julia Unverständliches; erst recht dann, als Machaon lachte.
    »Du
trägst die Nase etwas zu hoch, Mädchen«, schnaubte der grauhaarige Veteran.
»Dabei bist du für die Arbeit genau richtig gepolstert.« Er kniff sie, um seine
Behauptung zu beweisen.
    Aufschreiend
machte Julia einen Sprung. Sie griff nach Conans Schüssel und leerte sie über
Machaons Kopf. Narus lachte so sehr, daß er sich verschluckte und heftig husten
mußte.
    »Dummes
Ding!« knurrte Conan. »Ich wollte noch essen. Hol mir eine neue Schüssel voll,
aber beeil dich!«
    »Hol
sie dir doch selbst«, fauchte Julia zurück, »oder hungere, wenn du mit
seinesgleichen essen willst.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und kehrte in
die Küche zurück.
    Verblüfft
zupfte Machaon sich dicke Fleisch- und Gemüsestücke aus dem Haar. »Ich habe
gute Lust, die eingebildete Dirne selbst die Rute spüren zu lassen!« brummte
er.
    »Sei
ein bißchen duldsamer«, mahnte Conan. »Sie wird es schon noch lernen, ob sie
will oder nicht. Sie ist ein komfortableres Leben gewöhnt, als das, welches sie
jetzt führen muß.«
    »Ich
würde sie schon beruhigen«, meinte Machaon. »Aber ich lasse lieber die Finger
davon, da sie ja schließlich dir gehört, Cimmerier.«
    Conan
schüttelte den Kopf. »Sie gehört nicht mir, aber auch nicht dir, wenn sie es
nicht selbst will. Es gibt genügend Dirnen in der Stadt, wenn du auf eine Frau
scharf bist.«
    Die
zwei Männer starrten ihn erstaunt an, aber sie nickten beide, und er war damit
zufrieden. Sie mochten glauben, er wolle das Mädchen doch für sich haben, und
wunderten sich, warum er ein Geheimnis daraus machte, aber jedenfalls würde sie
das davon abhalten, mehr von ihr zu verlangen, als sie zu geben bereit war. Und
sie würden darüber mit den anderen der Kompanie sprechen, die sich dann
ebenfalls zurückhalten würden. Er fragte sich selbst, warum er sie nicht für
sich beanspruchte. Es mußte wohl an Karela liegen. Es fiel ihm schwer, an
andere Frauen zu denken, wenn die feurige Rothaarige in der Nähe war. Dabei
machte Karela ihm

Weitere Kostenlose Bücher