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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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versuchte jedoch schnell, sich zusammenzunehmen. »Was willst du
denn?« erkundigte er sich freundlicher.
    »Ich
mache mir Sorgen wegen der Statuette.« Der Alte schaute sich um und senkte die
Stimme: »Hast du weiter darüber nachgedacht, wie du sie vernichten könntest? Je
mehr ich überlege, desto mehr glaube ich, daß es sich nur mit Avanrakashs Stab
machen läßt.«
    »Ich
werde dieses verdammte Zepter nicht stehlen!« knirschte Conan. Als er Machaon
herankommen sah, glaubte er aus der Haut fahren zu müssen.
    Der
grauhaarige Söldner betrachtete erstaunt das grimmige Gesicht des Cimmeriers,
sagte jedoch nur: »Man überwacht uns – oder vielmehr das Haus!«
    Conan
krallte die Finger beider Hände in den Waffengürtel. Das betraf die Kompanie
und war wichtig. Zu lange und zu hart hatte er daran gearbeitet, sie aufzubauen
und zusammenzuhalten, als daß er jetzt zulassen durfte, sie durch seine
seltsame Gereiztheit in Gefahr zu bringen.
    »Karelas
Männer?« fragte er mit fast ruhiger Stimme. Es kostete ihn große Mühe, sie so
ruhig zu halten.
    »Kaum
– es sei denn, sie hat angefangen, junge Gecken in ihrer Bande aufzunehmen«,
erwiderte Machaon. »Es sind zwei, aufgeputzt wie für einen Besuch bei einer
Lady, mit Pomander, die sie ständig an die Nase halten, und sie spazieren die
Straße auf und ab. Ihr Interesse für unser Haus ist unverkennbar.«
    Junge
Edle, dachte Conan. Sie mochten Antimides’ Männer sein, denn möglicherweise
machte der Graf sich Gedanken darüber, wieviel Conan von dem erzählte, was er
wußte. Oder sie waren hinter der Statuette her, obwohl bisher noch keine feinen
Herren nach ihr gesucht hatten. Vielleicht handelte es sich auch um diesen
Taramenon, Synelles eifersüchtigen Freier, mit einem Freund, und die beiden
wollten sehen, welche Art Mann die silberhaarige Schöne in Dienst genommen
hatte. Zu viele Möglichkeiten, und er war gegenwärtig nicht in der richtigen
Verfassung, die wahrscheinlichste herauszufinden.
    »Wenn
wir sie uns schnappen, sobald sie das nächstemal am Haus vorbeikommen«, begann
er und unterbrach sich, als die beiden, die ihm zuhörten, erschrocken
zurückwichen.
    »Du
mußt wahnsinnig sein«, keuchte Boros. »Es ist bestimmt diese Statuette, die dir
den Geist verwirrt. Sie muß schnellstens vernichtet werden!«
    »Ich
weiß nicht, was dieser alte Schwätzer daherplappert«, brummte Machaon, »aber
Edle am hellichten Tag von einer Straße mitten in Ianthe zu entführen …
Cimmerier, wenn wir dann noch lebend aus der Stadt kommen wollten, brauchten
wir das Glück von zehn brythunischen Weisen.«
    Conan
kniff die Augen zusammen. In seinem Kopf drehte sich alles, und Nebelschwaden
schienen ihm den Verstand zu verschleiern. Das konnte tödlich sein! Er mußte klar denken können, oder er führte sie möglicherweise alle ins Verderben.
    »Mein
Lord Conan?« fragte eine schüchterne Stimme.
    Conan
öffnete die Augen und sah einen barfüßigen Mann im kurzen weißen Wams des
Sklaven, mit scharlachroter Borte, vor sich stehen. »Ich bin kein Lord«,
brummte er.
    »Jawohl,
mein Lor… Verzeiht, edler Herr. Ich habe den Auftrag Euch auszurichten, daß
Lady Synelle Euch sofort in ihrem Haus zu sehen wünscht.«
    Bilder
der schlanken, vollbusigen Edlen schoben sich vor Conans innere Augen und
verdrängten alles andere. Ein warmes Gefühl der Sehnsucht nach ihr schwemmte
die quälende Unruhe fort. Streng sagte er sich, daß sie ihn zweifellos nur
rief, um die Pflichten der Kompanie mit ihm zu besprechen, aber dieser Gedanke
hätte genausogut in einen Sturm über der Vilayetsee gewispert werden können.
Was immer sie auch laut gesagt hatte, ihr Körper hatte die Wahrheit verraten!
    »Weis
mir den Weg!« befahl Conan, dann schritt er durch das Tor auf die Straße, ohne
zu warten. Der Sklave mußte hinter und schließlich neben ihm herrennen, um mit
ihm Schritt halten und den Weg zeigen zu können.
    Conan
achtete kaum auf ihn. Bei jedem Schritt wurde Synelles Bild zwingender, und
sein Atem kam heftiger. So deutlich sah er jede Einzelheit vor sich: die
wohlgerundeten Brüste über einer herrlich schmalen Taille, um die seine Hände
sich fast schließen konnten; die Form ihrer schlanken Schenkel und die aufregend
wiegenden Hüften. Nur sie gab es für ihn, so daß er die geschäftige Menge auf
den Straßen nicht sah, ja kaum wußte, daß er durch sie hastete.
    Bei
Synelles Haus angekommen, eilte der Mann im kurzen Wams voraus, um den
Cimmerier über Treppen und durch

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