Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
in Sicherheit zu bringen.
Als sie in alle Richtungen flohen, verfolgten einige der Söldner sie mit dem
begeisterten Halali des Jägers, der sein Wild gestellt hat.
    »Zurück,
ihr Narren!« brüllte Conan. »Hol Erlik euch! Zurück!«
    Widerstrebend
gaben die Söldner die Verfolgung auf, und kurz danach war auch der letzte Mann
in Kettenrüstung, der noch zu fliehen imstande gewesen war, im Wald
verschwunden. Die Leute der Kompanie, die sie gejagt hatten, kehrten mit
Siegesgebrüll zurück.
    »Ein
großartiger Plan, Cimmerier«, rief Narus lachend im Herbeitraben, »uns als
Überraschung für ungebetene Gäste hinterherkommen zu lassen.« Sein Harnisch war
mit Blut bespritzt, von dem nicht ein Tropfen sein eigenes war. Der
ausgemergelte Mann, so gebrechlich er auch aussehen mochte, war Machaon mit der
Klinge ebenbürtig, und keiner übertraf die beiden, außer Conan. »Zehn zu eins
in Gold, daß sie nicht einmal abschätzen konnten, mit wie vielen sie es
insgesamt zu tun hatten!«
    »Eine
Wette, die sich wohl schlecht entscheiden lassen dürfte«, entgegnete Conan, nur
mit halbem Ohr bei der Sache. »Machaon«, rief er auch schon, »wie sieht es mit
unseren Verlusten aus?«
    »Ich
bin gerade beim Zählen, Cimmerier.« Der tätowierte Veteran setzte seinen
Rundgang fort, ehe er sich Conan anschloß. »Zwei Tote und zwölf Verwundete, die
wir auf die Karren legen müssen«, meldete er.
    Conan
nickte grimmig. Mehr als zwanzig Gegner lagen auf der von den vielen Hufen
zertrampelten Wiese, und nur ein paar von ihnen rührten sich noch schwach; etwa
genauso viele waren bis zum Waldrand verstreut, aus denen gefiederte
Pfeilschäfte ragten. In der harten Welt der Söldner bedeutete dies nicht viel
mehr als ein unentschiedener Ausgang, denn Feinde gab es immer, während neue
Söldner nicht so leicht anzuwerben waren.
    »Seht
nach, ob einige noch genug Leben in sich haben, um Fragen beantworten zu
können«, befahl der Cimmerier. »Ich will wissen, wer sie auf uns gehetzt hat
und warum.«
    Rasch
saßen Machaon und Narus ab. Sie schauten sich unter den Herumliegenden um und
drehten da und dort einen um. Schließlich kehrten sie mit einem
blutüberströmten Mann zurück, dem eine häßliche Wunde über Gesicht und Hals
verlief.
    »Gnade«,
krächzte er. »Habt Erbarmen.«
    »Dann
nenn uns den Namen eures Auftraggebers«, verlangte Conan. »Solltet ihr uns alle
töten oder speziell einen einzelnen?«
    Der
Cimmerier hatte nicht die Absicht, einen hilflosen Verwundeten zu töten, aber
der Gefangene befürchtete offenbar das Schlimmste. Hastig antwortete er: »Graf
Antimides. Er befahl uns, Euch zu töten und die Lady Synelle unversehrt, aber
nackt und in Ketten zu ihm zu bringen.«
    »Antimides!«
zischte Synelle. Die Söldner beobachteten sie verunsichert, als sie über das
Schlachtfeld eilte. Das Blut überall, die Verstümmelten und Toten waren kein
Anblick für Frauenaugen. Doch Synelle schien nichts davon zu bemerken. »So wagt
er, gegen mich vorzugehen?« fuhr sie fort. »Das wird ihn die Augen kosten und
das, was ihn zum Manne macht! Ich werde …«
    »Meine
Lady«, unterbrach Conan sie. »Jene, die uns angegriffen haben, sammeln sich
vielleicht und versuchen es erneut.« Er machte sich Sorgen um sie, nicht um
sich. »Ihr müßt sofort nach Ianthe zurückkehren, am besten Ihr reitet.«
    »In
die Stadt zurück?« Synelle nickte heftig. »Ja. Und wenn ich dort bin, wird
Antimides für seinen Angriff auf mich bezahlen!« Ihre Augen leuchteten vor
Erwartung.
    Conan
kümmerte sich um die Vorbereitungen und erteilte Anweisungen, die eilig
ausgeführt wurden. Die Söldner kannten ihre eigene Verwundbarkeit, sollte der
Feind wiederkehren, möglicherweise sogar noch mit Verstärkung. »Machaon, teil
zehn Männer ein als Begleitschutz für die Karren. Laß alles abladen, außer Lady
Synelles Geschmeide und Kleidung, um die Last für die Ochsen zu verringern. Die
Sänfte lassen wir hier, damit sogleich zu erkennen ist, daß die Lady sich nicht
mehr bei den Karren befindet. Und bei Crom, wir nehmen unsere Toten mit. Die
Verwundeten laß auf die Karren verteilen, die Mägde sollen sich um sie kümmern,
das gilt auch für die verwundeten Gegner.«
    »Nein!«
brauste Synelle auf. »Antimides’ Männer bleiben hier! Nackt und in Ketten
sollten sie mich zu ihm bringen! Sie bleiben hier, um zu sterben!«
    Conans
Hände verkrampften sich um die Zügel, daß sich die Knöchel weiß abhoben. In
seinen Schläfen trommelte das Blut. »Auch die

Weitere Kostenlose Bücher