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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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entsetzt,
und die Ochsen, die die Furcht der Menschen spürten, brachen in klagendes
Gebrüll aus. Genau das hatte der Cimmerier seit ihrem Aufbruch von Ianthe
befürchtet, aber aus diesem Grund war er auch darauf vorbereitet.
    »Bogen
anlegen!« befahl er, und schon waren dreißig kurze Bogen neben seinem in
Brusthöhe.
    Diese
kräftigen Bogen, die außer in Conans Freier Kompanie im Westen unbekannt waren,
konnten nicht wie übliche Bogen gezogen werden. Mit einem Dreifingergriff an
der Sehne legte der Cimmerier einen Pfeil an, brachte die Finger an seine Wange
und den Bogen vor sich.
    Es
waren etwa hundert Mann, schätzte er, während er abzog. Sie trugen keine
Hausfarben, auch keine Banner, aber für Banditen waren sie zu gut ausgerüstet.
Seinem Pfeil folgten dreißig weitere. Die Angreifer waren noch zu weit entfernt
für ein genaues Zielen, aber die meisten Pfeile trafen auch so. So mancher
Sattel wurde leer, trotzdem stürmten die Angreifer mit Kampfgebrüll weiter. Als
Conan seinen dritten Pfeil abschoß – der gefiederte Schaft drang durch einen
Augenschlitz des vordersten Reiters federbuschgeschmückten Helm, der Mann
schlug die Hände vors Gesicht und rollte rückwärts über den Rumpf seines
weiterrasenden Pferdes –, war der Gegner bereits zu nahe, als daß Bogenschießen
noch sinnvoll gewesen wäre.
    »Schwerter
raus!« brüllte er nun. Er steckte seinen Bogen in die Hülle aus lackiertem Holz
hinter dem Sattel zurück. Als er das Schwert zog und den linken Arm durch die
Lederschlaufen seines Schildes mit dem Mitteldorn schob, wurde ihm klar, daß
sein Helm noch am Sattelknauf hing. Kampfeswut erfüllte ihn. Sollen sie doch
den erkennen, der sie tötete! dachte er und brüllte: »Crom! Crom und Stahl!«
    Auf
den Druck seiner Knie hin schoß sein mächtiges aquilonisches Streitroß im
Galopp vorwärts. Conan sah Synelle neben ihrer Sänfte stehen, die Lippen zum
Schrei geöffnet, den er wegen des in seinen Ohren pochenden Bluts nicht zu
hören vermochte, und schon schmetterte sein Hengst gegen ein anderes Pferd,
ritt es nieder und zertrampelte seinen gerüsteten Reiter unter den schweren,
beschlagenen Hufen.
    Mit
dem Schild fing der Cimmerier eine Klinge ab und trennte unmittelbar danach
diesem Angreifer den Arm an der Schulter ab. Sofort drehte er sein Schwert in
die entgegengesetzte Richtung und stieß es tief in den Hals eines anderen
Gegners.
    Die
ganze Zeit über dachte er an seine Männer, die ebenfalls im Kampf Mann gegen
Mann verstrickt waren. Nur wenn der Zufall zwei Kameraden zusammenführte,
kämpften sie gemeinsam gegen ihren Feind.
    Ein
Mann in Kettenrüstung ritt heran, das Breitschwert hoch erhoben, um es auf
Conan herabsausen zu lassen, da stieß der Cimmerier den langen Dorn seines
Schildes in des Angreifers Brust und riß ihn mit einem Ruck seines kräftigen
Arms aus dem Sattel. Sein als Streitroß ausgebildeter Hengst schlug mit den
Vorderhufen nach den Pferden des Gegners, während Conan ihn tiefer in das
Schlachtgewühl drängte.
    Jenseits
des Durcheinanders klirrender Klingen und brüllender Männer erschallte ein Ruf:
»Conan! Für den Cimmerier!«
    Wird
auch Zeit, dachte Conan und sah Narus an der Spitze von zwanzig Söldnern den
Feind von hinten angreifen. Für weitere Gedanken blieb ihm keine Zeit. Er
wechselte heftige Schwerthiebe mit einem Burschen, dessen Rüstung mit dem Blut
seiner bisherigen Gegner besudelt war. Er sah einen seiner Männer mit
halbdurchtrenntem Kopf zu Boden gehen. Sein Mörder kam vorbeigaloppiert seine
triefende Klinge schwingend und einen Schlachtruf brüllend. Conan zog einen Fuß
aus dem Steigbügel und stieß damit den Triumphierenden von seinem Pferd, während
er gleichzeitig seine Klinge von der seines Gegners zurückzog und sie auch
schon unter des anderen Kinn stach, wo sie durch die Kettenglieder drang. Tot
sank der Mann vom Pferd. Der andere, den Conan aus dem Sattel geworfen hatte,
kam auf die Füße. Conan wehrte sein erhobenes Schwert ab und schickte ihn mit
einem schnell folgenden Hieb tot auf den Boden zurück.
    »Crom und Stahl!«
    »Conan! Conan!«
    »Für
den Cimmerier!«
    Das
war zuviel für die Angreifer in der Kettenrüstung: Von vorn und hinten
bedrängt, einen kampfbesessenen riesenhaften Nordmann in der Mitte der Gegner,
deren Zahl im Schlachtgetümmel unmöglich abzuschätzen war! Erst ergriff ein
einzelner die Flucht, dann ein zweiter. Die Panik breitete sich unter ihnen
aus, und sie hatten nur noch den einen Gedanken, sich

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