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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erhältst, reitest du zur Burg Asmark
und erwartest mich dort. In der Nacht soll dein Warten ein Ende finden.« Sie
lachte fast über den unverkennbar lüsternen Ausdruck seines Gesichts. »Geh!«
wies sie ihn im gleichen Ton an wie den Sklaven, und Taramenon rannte genau wie
dieser.
    Es
ist alles eine Sache der richtigen Lenkung, sagte sie sich. Dann machte sie
sich daran, dem Barbaren eine Botschaft zu schreiben.

13.
     
     
    Conan
richtete sich auf, nachdem er seinen Sattelgurt nachgesehen hatte, und schaute
sich nach dem Zug um, der auf Synelles Anweisung schon wieder Rast machen
mußte. Dreiundzwanzig hochrädrige Karren, jeder von zwei Gespann Ochsen im Joch
gezogen, waren hoch mit allem beladen, was die Gräfin von Asmark als
erforderlich für ihren zeitweiligen Umzug auf ihre Burg auf dem Land erachtete.
Dazu gehörten zusammengerollte, mit Federn gefüllte Matratzen, buntbestickte
Seidenkissen, Fässer edelster Weine aus Aquilonien, Corinthien, ja sogar
Khauran; Kisten mit Delikatessen, wie sie außerhalb der Hauptstadt schwer zu
bekommen waren; Truhen um Truhen voll Satin, Samt und Spitze.
    Synelle
reiste in einer vergoldeten Sänfte, getragen von acht kräftigen Sklaven, mit
Seidengespinst verhängt, das zwar die kühlende Brise einließ, jedoch ihre
Alabasterhaut vor der Sonne schützte. Ihre vier blonden Leibmägde drückten sich
in den Schatten des Wagens und fächerten sich Kühlung vor der Mittagshitze zu.
Ihre Anmut zog viele Blicke der dreißig Söldner um die Karren an, aber die
Frauen achteten auf nichts als die Befehle ihrer Herrin. Nahezu fünf Dutzend
Sklaven und Diener nutzten ebenfalls jeden Schatten, den sie finden konnten,
außer sie mußten gerade einer Beschäftigung nachgehen – Ochsentreiber waren es,
Mägde, Näherinnen, selbst zwei Köche, die sich gerade heftig darüber stritten,
wie man Kolibrizungen am schmackhaftesten zubereitete.
    »Achtet
auf die Bäume, verdammt.« fluchte Conan. Zusammenzuckend rissen die Söldner den
Blick von den blonden Schönen, um ihn wieder über den Wald wandern zu lassen,
der sich zu beiden Seiten der breiten Wiese dahinzog, wo sie Rast machten.
    Der
Cimmerier war gegen diese Rast gewesen, überhaupt gegen jede bisherige
Unterbrechung. Durch die Ochsenkarren kamen sie langsam genug voran und würden
Synelles Burg, selbst bei der größten Geschwindigkeit, zu der diese Tiere fähig
waren, erst am morgigen Nachmittag erreichen. Schon eine Nacht in den Wäldern
mit diesem seltsamen Zug war mehr als genug. Ein Zelt würde aufgestellt werden
müssen, in dem Synelle nächtigte, ein zweites, in dem sie baden konnte, und ein
drittes für ihre vier Leibmägde. Dann mußten Feuer angezündet werden – eines,
an dem Synelle sich wärmen konnte, zwei für die Köche, weitere, damit die Mägde
sich nicht vor der Nacht fürchteten, und alle zweifellos so groß, daß sie
selbst durch die Bäume hindurch schon aus weiter Ferne zu sehen sein mußten.
    Machaon
lenkte sein Pferd zu Conan. »Ich habe von Karela gehört, Cimmerier«, sagte er.
»Ich habe vergangene Nacht im ›Blauen Stier‹ einen Kuppler kennengelernt, einen
verschlagenen Gauner, der seine Dirnen und dadurch sein Einkommen an einen
anderen verloren hat, und der nach dem dritten Krug Bier recht redselig wurde.
Ich wollte es dir schon eher erzählen, aber da der Auftrag unserer
Arbeitgeberin dir heute vormittag so dicht auf den Fersen folgte, habe ich
nicht mehr daran gedacht.«
    »Was
hast du denn gehört?« erkundigte sich Conan gespannt.
    »Nun,
als erstes, daß sie wieder ihren eigenen Namen benutzt. Obwohl sie noch gar
nicht so lange in Ophir ist, hat sie doch schon eine Bande von zwanzig Mann um
sich geschart und einen Ruf erworben, daß Iskandrian zwanzig Goldstücke auf
ihren Kopf ausgesetzt hat.«
    »Ein
so geringer Preis dürfte sie verärgern.« Conan lachte. »So niedrig wird er auch
sicher nicht bleiben. Aber wie sieht es damit aus, ihr eine Nachricht zukommen
zu lassen oder sie selbst zu finden? Was hat er dazu gesagt?«
    »Nach
einer Weile schien dem Burschen klarzuwerden, daß er zuviel ausplauderte, und
er sagte keinen Ton mehr.« Machaon lächelte über Conans sichtliche
Enttäuschung. »Aber ich erfuhr genug von ihm, um Erkundigungen bei anderen
anzustellen. Im Norden von Ianthe, einen Ritt von einer Stunde auf einem guten
Pferd entfernt, steht noch ein Teil einer alten Burg, vom Sarelianischen Forst
so überwuchert, daß sie kaum noch zu finden ist. Dort verbringt Karelas

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