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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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verwundeten Gegner!« befahl er
und schnappte fast bebend nach Atem. Es hatte ihn ungeheure Mühe gekostet,
diese Worte herauszubringen.
    Synelle
blickte ihn merkwürdig an. »Ein starker Wille«, murmelte sie nachdenklich. »Es
könnte sogar Spaß machen …« Hastig unterbrach sie sich, als hätte sie bereits
zuviel gesagt, aber der Cimmerier verstand nicht, was sie meinte.
    »Meine
Lady«, wandte er sich an sie. »Ich fürchte, Ihr werdet im üblichen Sattel
sitzen müssen, wir haben keinen Damensattel dabei.«
    Sie
streckte die Hand aus. »Deinen Dolch, Barbar!«
    Als
sie ihn nahm, war ihm, als sprühten Funken von ihren Fingern auf seine über.
Ohne sich zu zieren, schlitzte sie ihr Gewand an der Vorderseite auf. Narus
führte ein Pferd herbei, und sie saß mit blitzenden Beinen auf, die bis hoch zu
ihren Oberschenkeln entblößt waren. Sie tat auch nichts, sie zu bedecken, als
sie im Sattel saß. Conan spürte ihren Blick wie eine Berührung auf sich, hätte
jedoch nicht zu sagen vermocht, welcher Art. Er zwang seine Augen von ihren
langen Beinen und hörte ein leises Lachen, das tief in seinen Kopf zu brennen
schien.
    »Wir
reiten!« befahl er heiser und galoppierte zurück nach Ianthe, dicht gefolgt von
den anderen.

14.
     
     
    Karela
hatte sich die Kapuze ihres dunkelblauen Wollumhangs rief ins Gesicht gezogen.
Zweifellos gab es einige Leute in den überfüllten Straße von Ianthe, die von
ihrer Gewohnheit, nichts um sich herum sehen zu wollen, abwichen, wenn sie eine
Möglichkeit hatten, sich die von Iskandrian ausgesetzte Belohnung zu holen.
    Sie
lachte verächtlich bei dem Gedanken daran. Zwanzig Goldstücke! Tausendmal
soviel hatten die Könige von Zamora und Turan auf ihren Kopf ausgesetzt. Die
Kaufleute dieser Länder hatten sogar mehr angeboten und hätten es noch für
billig gehalten, wenn sie dafür nicht mehr mit Überfällen auf ihre Karawanen
rechnen mußten. Der Hoherat von Herrschern hatte sich Methoden einfallen
lassen, sie unschädlich zu machen, ganze Armeen hatten sie verfolgt, und
niemand hatte eine Reise von einer Stadt zur anderen angetreten, ehe er die
Götter anflehte, sie möge seinen Säckel verschonen. Und alles gleichermaßen
vergebens. Und nun bot man eine so lächerliche Summe für sie, die verriet, daß
sie lediglich als unbedeutendes Übel angesehen wurde. Das empfand sie als so
schlimme Demütigung, daß sie sich kaum auf den Zweck ihres Besuchs in der Stadt
konzentrieren konnte.
    Das
Haus, in dem Conans Kompanie untergebracht war, lag nun vor ihr. Am Morgen
hatte sie den Cimmerier mit der Hälfte seiner Leute ausreifen sehen, und eine
kurze Weile später war ein weiterer größerer Trupp aufgebrochen, hatte die
Stadt durch ein anderes Tor verlassen und war den Kameraden gefolgt. Schlauer
Cimmerier! Über ihre Dummheit, ihn zu unterschätzen, war sie längst hinaus. In
einer normalen Falle war er nicht zu fangen. Aber sie nahm es an Schläue mit
ihm auf.
    Ungewollt
kehrten ihre Gedanken zurück zu den Edelfrau, die er mit seiner Kompanie
begleitete. Wie sie ihn kannte, hatte er bereits mit ihr geschlafen. Schon
immer hatte er ein Auge für willige Mädchen gehabt, und es gab nur wenige, die
nicht willig waren, wenn er sie anlächelte. Die Rothaarige wünschte sich, sie
könnte die Hände um den Hals dieser Synelle legen. Lady! Ha! Sie würde sich die
Hände nicht an den Dämchen beschmutzen, die sich Lady nannten. Karela würde ihr
zeigen, was eine echte Frau war, und sie dann Conan zurückschicken – als
Geschenk, nackt in einen Sack verpackt. Als jemand ihr Gold geboten hatte, um
die Güter dieses Weibsbilds anzuzünden, hatte sie sich nicht die Mühe gemacht,
zu fragen oder auf andere Weise herauszufinden, wer der Mann mit den
tiefliegenden, gebieterischen Augen unter der schwarzen Seidenmaske war. Ihr
hatte es genügt, daß es ein Schlag gegen Conan und seine eingebildete Synelle
war. Sie würde ihm einen Schlag nach dem andern versetzen, bis er sich
gezwungen sah zu fliehen. Und wenn er es nicht tat …
    Verärgert
schüttelte sie diese Gedanken ab und kehrte in die Gegenwart zurück. Es ist mir
doch völlig egal, mit welcher Frau er es treibt, sagte sie sich. Ihr Interesse
an dem Mann hatte ihr bisher nur Kummer gebracht. Da er eine so große Zahl an
Söldnern mitgenommen hatte, um seine neue Liebste zu beschützen, konnten
eigentlich nicht mehr allzu viele im Haus sein. Im Vorübergehen blickte sie
durch das offene Tor. Etwa fünf saßen neben dem Springbrunnen im

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