Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
schwang der kahlgeschorene Kopf auf dem brechenden Hals
zurück, und der Kushit sackte zusammen.
    Conan
riß sich den Knebel aus dem Mund und warf ihn auf die Leiche des Mannes, der
ihm gedroht hatte, ihn totzuschlagen. In diesem Moment wurde eine Fackel durch
eine Schießscharte geschoben. Der Cimmerier schwang sich über den Tisch, indem
er sich mit einer Hand auf der Platte abstützte, griff nach dem Schwert und
schleuderte die Scheide aus Pferdeleder von sich. Wenn Soldaten den Befehl
erhalten hatten, keine Gefangenen zu machen, töteten sie alles, was ihnen in
den Weg kam, ohne zu fragen, ob es Feind oder Gefangener des Feindes war. Conan
hatte nicht die Absicht, durch ein Mißverständnis zu sterben.
    Ein
Mann stürmte mit erhobenem Schwert durch die Tür. Conan schwang seines – und
zog es hastig eine Handbreit über Machaons Kopf zurück. Narus rannte den
Tätowierten fast um, und ihm folgten zwei weitere Mann der Freien Kompanie.
    »Ihr!«
rief Conan. »Ihr seid die ophireanische Armee?«
    Narus
zuckte die Schulter und hielt eine eingebeulte Messingtrompete hoch. »Habe ich
früher mal gelernt, ist hin und wieder recht nützlich.« Er betrachtete die
herumliegenden Toten. »Und wieder einmal hast du nichts für uns zu tun
übriggelassen!«
    »Oben
sind noch mehr«, entgegnete Conan. Narus schüttelte den Kopf.
    »Sie
sind durch Lücken im Mauerwerk gesprungen, weil sie glaubten, wir seien, was
wir vorgaben, und in die Nacht geflüchtet.«
    »Trotzdem
haben wir noch genug zu tun«, versicherte ihm Conan. »Karela ist überwältigt
worden. Ich beabsichtige, sie zu befreien.« Boros hatte Lichter auf dem Tor
Al’Kiir gesehen, das war sein einziger Hinweis. »Wir müssen schnell handeln,
wenn ihr mitkommen wollt.«
    »Mitra,
Conan«, knurrte Machaon. »Läßt du auch mich zu Wort kommen? Für Frauen ist
jetzt keine Zeit, nicht einmal für diese eine. Wir sind dich suchen gekommen,
weil Zandrus’ Höllen in Ophir ausgebrochen sind.«
    »Al’Kiir!«
Conans Magen verkrampfte sich. »Es ist ihnen also gelungen, den Gott
herbeizurufen!«
    »Ich
weiß nichts von irgendwelchen Göttern«, brummte Machaon, »aber Valdric ist an
seiner Krankheit gestorben, und Iskandrian hat den Königspalast eingenommen.«
    Conan
starrte ihn ungläubig blinzelnd an. »Iskandrian?«
    »Der
alte General hat sich öffentlich auf Valentius’ Seite gestellt«, erklärte
Narus. »Und dieser junge Laffe hat den Namen Moranthes II. angenommen – als ob
ein Name ihn zu einem großen König machen könnte. Ich habe gehört, daß er nicht
bis nach der Bestattung wartete, ja nicht einmal auf einen Priester, sondern
die Krone von Valdrics noch warmem Leichnam riß und sich selbst aufsetzte.«
    »Hör
mit deinem Geplapper auf, Narus«, schnaubte Machaon. »Die meisten Edlen denken
wie du, Cimmerier. Sie sammeln ihre Kräfte, aber Iskandrian marschiert, um sie
niederzuschlagen, ehe sie Schaden anrichten können. Er ist eine Stunde, nachdem
er Valentius auf den Thron gesetzt hat, mit dem größten Teil der Armee von
Ianthe aufgebrochen. Taurianus brüllt laut, daß die Kompanie sich den Edlen
anschließen soll. Er erzählt herum, daß es das Ende aller Freien Kompanien
bedeutet, wenn Iskandrian siegt.« Das tätowierte Gesicht wirkte grimmig. »Ich
sage dir, Conan, damit hat er recht. Iskandrian wird ein schnelles Ende mit
allen Söldnern in Ophir machen.«
    »Um
Iskandrian kümmern wir uns später«, knurrte Conan. »Zuerst kommt Karela und
etwas noch Wichtigeres als sie. Wie viele Männer hast du mitgebracht, Machaon?«
    »Sieben,
Narus und mich eingeschlossen. Alle, die mit uns aus Nemedien kamen. Zwei ließ
ich zu Julias Schutz zurück. Mit den anderen sieht es schlimm aus, Cimmerier.
Wenn du die Kompanie zusammenhalten willst, mußt du gleich zurückkehren. Karela
ist besser als jede andere Frau imstande, eine Weile durchzuhalten.«
    »Wir
haben deinen Rappen bei den Pferden dieser Banditen gefunden«, warf Narus ein.
    »Crom!«
fluchte Conan. Sie waren zu wenige, wenn sie sich gegen das stellen mußten, was
er auf dem Tor Al’Kiir zu erwarten befürchtete. »Wir reiten nach Ianthe, um die
Kompanie zu sammeln und loszureiten, nein, nicht um uns den Edlen
anzuschließen, sondern zum Tor Al’Kiir. Eure Fragen beantworte ich später,
jetzt ist keine Zeit dazu. Auf die Pferde, los! Und betet zu allen Göttern, die
euch einfallen, daß wir noch rechtzeitig kommen!«

19.
     
     
    Hufeisen
schlugen Funken auf dem Kopfsteinpflaster, als Conan

Weitere Kostenlose Bücher