Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
dieser
Valash. Nie hätte er zwei so schöne Frauen wie Eure Nichten von seinem Schiff
gelassen, außer um sie zum Sklavenmarkt zu führen – wenn nicht etwas ihm
furchtbare Angst eingejagt hätte. Aber Ihr seid ja auch ein sehr harter Mann
für einen einfachen Kaufmann, oder nicht, Kang Hou? Und Eure Nichte Kuie Hsi
ist eine ungewöhnlich geschickte Frau. Die Art und Weise, wie sie es
fertigbrachte, als Vendhyanerin in Gwandiakan alles mögliche zu erfahren! Und
zu wissen, daß Naipal unter jenen war, die zum Ghelai-Wald ritten, obwohl, wie
ich hörte, nur wenige ihn von Angesicht kannten. Wußtet Ihr, daß man sich
erzählt, eine Vendhyanerin sei dem Oberadmiral am Morgen seines Todes als
Geschenk überbracht worden? Sie soll sofort nach seinem Tod spurlos
verschwunden sein. Es ist mir auch unklar, warum die Vendhyaner einen Vertrag
mit Turan unterzeichnen und einen Tag darauf den Oberadmiral töten sollten.
Kandar schien diese Neuigkeit echt erschreckt zu haben, genau wie Karim Singh.
Sehr seltsam, findet Ihr nicht, Kang Hou?«
    Der
Khitaner hatte mit einer Miene höflichen Interesses zugehört. Jetzt lächelte er
und schob die Hände in die weiten Ärmel. »Für einen einfachen Nordmann, wie Ihr
Euch nanntet, reimt Ihr Euch eine sehr phantasievolle Geschichte zusammen.«
    Conan
erwiderte das Lächeln und legte die Hand um den Dolchgriff. »Wollt Ihr wetten,
daß Ihr schneller seid als ich?« fragte er.
    Einen
Augenblick schwankte Kang Hou sichtlich, dann nahm er langsam die Hände wieder
aus den Ärmeln. Leer. »Ich bin ein friedliebender Kaufmann«, sagte er, als wäre
nichts geschehen. »Wenn Ihr Lust hättet mir zuzuhören, könnte ich Euch
vielleicht eine ähnlich phantasievolle Geschichte erzählen. Eine rein
erfundene, natürlich, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat.«
    »Ich
werde zuhören«, antwortete Conan, nahm jedoch die Hand nicht vom Dolchgriff.
    »Ich
bin aus Cho-Hien«, begann der Khitaner. »Das ist ein kleiner Stadtstaat an der
vendhyanischen Grenze. Cho-Hien ist von seinem Handel abhängig und hat nur eine
kleine Armee. Es überlebt, indem es seine größeren, stärkeren Nachbarn
gegeneinander ausspielt. Der größte, stärkste und habgierigste Nachbar
Cho-Hiens ist Vendhya. Vielleicht verrottet das Land von innen heraus, wie Ihr
meint, aber die herrschende Kaste, die Kshatriyas, sind ernstzunehmende Männer,
die Freude an Eroberungszügen haben. Richten sie den Blick nordwärts, wird er
als erstes auf Cho-Hien fallen. Deshalb muß Cho-Hien dafür sorgen, daß die
Kshatriyas ostwärts blicken oder westwärts. Ein Vertrag mit Turan
beispielsweise könnte bedeuten, daß sie sich von der Vilayetsee abwenden und
nach Khitai schauen. Ich fürchte, meine Geschichte war so nichtssagend wie
Eure, aber vielleicht fandet Ihr sie trotzdem unterhaltsam.«
    »Unterhaltsam,
ja«, bestätigte Conan. »Doch eine Frage kommt mir noch in den Sinn. Hat Chin
Kou die gleiche Begabung wie Kuie Hsi? Ich meine«, fügte er mit einem Lächeln
hinzu, »falls Kuie Hsi irgendwelche ausgefallenen Talente hätte.«
    »Chin
Kous einzige Begabung ist ihr Gedächtnis. Sie kann sich jedes Wort, das sie
hört oder liest, merken. Ansonsten ist sie lediglich eine liebevolle Nichte,
die dafür sorgt, daß ein alternder Mann sich wohl fühlt. Doch nun sieht es so
aus, als würde sie bald für einen anderen sorgen.«
    »Das
führt zu einer weiteren Frage. Weiß Hasan auch davon?«
    »Von
meiner erfundenen Geschichte? Nein.« Ein breites Grinsen überzog das Gesicht
des Khitaners. »Aber er wußte, was ich bin, genau wie ich wußte, was er war,
noch ehe wir das Himeliangebirge erreicht hatten. Er wird eine Bereicherung für
meine Familie sein. Und das als Ausländer. Doch nun habe ich eine Frage.« Sein
Grinsen schwand. »Was beabsichtigt Ihr im Hinblick auf meine erfundene
Geschichte zu tun?«
    »Eine
Geschichte von einem Nordmann zusammengereimt, und eine andere von einem
Khitaner erfunden«, überlegte Conan laut. »Wer in Turan würde ihnen Beachtung
schenken, erzählte ich sie? Und selbst wenn, würden sie zehn andere Gründe für
einen Krieg oder zumindest Grenzstreitigkeiten finden. Denn damit es zu einem
echten Frieden zwischen Turan und Vendhya käme, müßte die Vilayetsee sich
ausbreiten und zumindest noch Secunderam verschlingen, oder gar noch weiter,
daß die beiden Länder für alle Zeit getrennt werden. Außerdem wäre echter
Frieden, genau wie echter Krieg schlecht für Schmuggler.«
    »Ihr
seid kein so

Weitere Kostenlose Bücher