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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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daß Ihr das Gold bekommt, das Hordo Euch versprochen
hat.« Dem einäugigen Schmuggler war das sichtlich nicht recht.
    »Gold!«
schnaubte Ghurran abfällig.
    »Wenn
kein Gold, was dann?« erkundigte sich der Cimmerier. »Wenn Ihr etwas von dem
Zeug in den Truhen brauchen könnt, so nehmt es, aber laßt eine Probe von allem
für mich. Es sieht nun ganz so aus, als würden wir es nicht zum Zaporoska
bringen. Trotzdem möchte ich immer noch gern wissen, weshalb jemand bereit ist
zu töten, nur damit man nicht herausfindet, was das Zeug ist. Ein bißchen von
allem, und ich kann es vielleicht erfahren.«
    »Ja«,
sagte der Heiler bedächtig. »Ich verstehe, daß Ihr das wollt.« Er zögerte. »Ich
weiß nicht genau, wie ich es Euch sagen soll. Wenn das Mittel, das ich Euch
gegeben habe, nicht gewirkt hätte, würde ich mir darüber nicht mehr den Kopf
zerbrechen müssen. Ich hoffte, etwas in diesen Truhen zu finden, oder eher noch
bei dem Toten. Jemand mit einer vergifteten Waffe trägt meistens ein Gegengift
bei sich, falls er selbst versehentlich damit in Berührung kommt.«
    »Wozu
noch ein Gegengift?« fragte Hordo. »Ihr habt das Gift doch bereits
ausgetrieben.«
    Wieder
zögerte Ghurran und blickte nacheinander Hordo und Conan an. »Das Mittel, das
Ihr getrunken habt, Nordmann, hebt die Wirkung des Gifts nur eine Zeitlang
auf.«
    »Aber
ich habe jetzt bloß noch leichte Kopfschmerzen«, sagte Conan. »In einer Stunde
nehme ich es selbst mit dem stärksten Mann von Sultanapur auf.«
    »Und
so wird es noch einen oder auch zwei Tage bleiben, doch dann gewinnt das Gift
wieder die Oberhand. Für eine völlige Heilung benötige ich bestimmte Kräuter,
die es jedoch nur in Vendhya gibt.«
    »Vendhya!«
entfuhr es Hordo. »Bei den Eingeweiden des finsteren Erliks!«
    Conan
bedeutete Ghurran weiterzusprechen, und der Greis tat es. »Ihr müßt nach
Vendhya reisen, Nordmann, und ich muß Euch begleiten, denn ich werde Euch täglich
ein Mittel zubereiten müssen, damit Ihr am Leben bleibt. Ich könnte nicht
sagen, daß es eine Reise ist, auf die ich mich freue, denn dieser alte Körper
ist auf solche Mühsal nicht mehr eingestellt. Ihr jedoch findet vielleicht die
gesuchten Antworten in Vendhya.«
    »Möglich.
Es ist für mich nicht das erste Mal, daß mein Leben nach Tagen bemessen wurde.«
    »Aber
Vendhya, ausgerechnet Vendhya«, brummte Hordo. »Conan, in Vendhya sieht man
Leute von dieser Seite der Vilayetsee nicht sehr gern. Wenn du hier mit deinen
blauen Augen schon mißtrauisch angesehen wirst, wie, glaubst du, wird es dort
erst sein? Wie leicht kann es uns da den Kopf kosten, und dann haben wir noch
Glück, wenn man uns nicht vorher bei lebendigem Leib die Haut abzieht! Ghurran,
seid Ihr sicher, daß Ihr hier in Turan nichts für ihn tun könnt?«
    »Wenn
er nicht nach Vendhya kommt, wird er sterben.«
    »Keine
Angst, alter Freund«, wandte Conan sich an den Einäugigen. »Ich werde dort
alles für meine Heilung finden, und die Antworten obendrein. Was macht diese
Truhen so wertvoll, daß man sogar dafür tötet? Patil war Vendhyaner, und
bestimmt wollte er sie nach Vendhya bringen. Außerdem muß ich sowieso eine
Weile aus Sultanapur verschwinden, wie du weißt, wenn ich mich nicht
verkriechen will, bis man Tureg Amals Mörder gefunden hat.«
    »Die
Truhen«, sagte Hasan plötzlich, »könnten doch immer noch zum Zaporoska gebracht
werden. Wer immer dort auf Patil wartet, weiß nicht, daß er tot ist. Er oder
sie haben sicher die Antworten auf unsere Fragen, und vielleicht sogar das
Gegengift.«
    »Das
wäre besser als die Reise nach Vendhya«, meinte Hordo. »Vor allem ist es
kürzer. Warum bis zum Ende der Welt reisen, wenn es auch anders geht?«
    »Ein
Versuch kann nicht schaden«, bestätigte Conan. »Es wäre eine weniger beschwerliche
Reise für Eure Knochen, Ghurran.« Der Greis zuckte gleichmütig mit den
Schultern.
    »Und
wenn Patils Freunde nicht haben, was Ihr braucht«, fügte Hordo hinzu, »können
wir immer noch zusehen, daß wir nach Vendhya kommen.«
    »Einen
Moment!« Prytanis trat in die Mitte des Kellerraums und machte ein finsteres
Gesicht. Die anderen Schmuggler hörten sich das Ganze nur benommen an, er
schien als einziger nüchtern genug zu sein, um wirklich zu verstehen, worum es
ging. »Ihr wollt die Truhen zum Zaporoska bringen, sagt ihr. Und wie sollen wir
die Männer finden, die wir suchen? Die Flußmündung ist breit und hat an beiden
Ufern Dünen und Hügel, hinter denen sich ganze

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