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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Zaubersprüche. Er hüpfte in einer Art Tanz von einem Bein aufs andere. Die Zuschauer lachten. Auch Conan mußte lächeln.
    Endlich war Vitarius bereit. Er bedeutete den Leuten um ihn, zurückzutreten. Mit dramatischer Armbewegung rief er: »Jetzt!«
    Ein Lichtblitz. Dann füllte eine dichte weiße Rauchwolke den Platz. Als sich der Rauch lichtete, sah Conan eine verschleierte Gestalt darinnen. Ein großer dunkler Schemen ragte drohend auf.
    Die Menge schrie gleichzeitig auf, als der Rauch verschwand – und ein Dämon sichtbar wurde! Das Ding war anderthalbmal so groß wie ein Mann und brachte Conans Schätzung nach, wäre es echt gewesen, gut und gern das Doppelte seines eigenen nicht unbeträchtlichen Gewichts auf die Waage. Der Dämon war leuchtend rot, beeindruckend männlich. Seine Zähne mußten aus einem Alptraum stammen. Conan lief es kalt über den Rücken. Vitarius' andere Trugbilder waren nichts im Vergleich zu diesem. Der Cimmerier war stark beeindruckt. Als er zu Eldia hinblickte, die eine Armeslänge von ihm entfernt stand, trafen ihn ihre Worte wie ein Schlag. Sie wandte ihre Blicke vom Dämon ab und sagte zu Conan leise, aber deutlich: »Den hat er nicht gebracht, Conan. Der ist echt! «
    Der Dämon tat einen Schritt auf Vitarius zu. Dann sagte er mit einer Stimme, die wie kratzendes Metall klang: »Wo ist sie, Weißkopf?«
    Als Vitarius nicht antwortete, ließ der Dämon die Augen, die von innen heraus mit höllischem Feuer leuchteten, über die Menge schweifen. Als sein Blick auf Eldia fiel, grinste er breit. Schleimtriefend wandte sich der Dämon vom Zauberer ab und schritt auf das Mädchen zu.
    Eldia zog ihr Schwert und sah dem Ungeheuer entgegen.
    Die Zuschauer spürten, daß bei dieser Beschwörung etwas schiefgelaufen war, und zerstoben wie dürres Laub im Sturm.
    »Halt!« rief Conan.
    Der Dämon schaute auf Conan herab. »Sprichst du mit mir, du Mücke?«
    »Allerdings, Dämon. Es ist aber eher eine Wespe mit Stachel als eine Mücke.« Conan zückte sein Breitschwert und hielt es mit beiden Händen auf den Bauch des Dämons gerichtet.
    »Mit dir habe ich keinen Streit, Wespe«, grollte der Dämon. »Mein Geschäft betrifft nur dieses weibliche Menschenkind und geht dich nichts an.«
    »Irrtum, Höllengeburt! Sie steht unter meinem Schutz. Du begibst dich in Gefahr, wenn du ihr drohst.«
    »Gefahr? Daß ich nicht lache, Wespe! Aber jetzt bin ich deiner Scherze überdrüssig. Flieg weg, sonst zerquetsche ich dich.«
    Conan hob das Breitschwert und zielte mit der Schneide auf das bösartige Gesicht des Dämons. »Conan der Cimmerier flieht nicht vor jemandem wie dir, du Untier.«
    »Dann bete zu deinen Göttern, Insekt, denn deine Zeit ist abgelaufen.«
    Der Dämon streckte die schwarzen Klauenhände nach Conan aus, ging in die Hocke und sprang.
     

Fünf
    F ÜNF
     
     
    So schnell der Dämon auch war, Conan war schneller. Der Cimmerier sprang gleichzeitig mit dem Höllensohn, aber zur Seite. Die Macht des Sprunges trug den Dämon an ihm vorbei. Wie Stricke traten die Adern an Conans kräftigen Armen hervor, als er das Schwert schwang. Er zielte auf den Hals des Dämons. Conans mächtiger Schlag teilte die Luft. Er kam so schnell, daß die Klinge einen Laut zwischen Stöhnen und Pfeifen von sich gab.
    Aber der Dämon stand nicht untätig da und wartete auf seine Enthauptung. Statt dessen sprang er hoch in die Luft und rollte den mächtigen Körper zu einem Ball zusammen. Sein Salto war jedes Akrobaten würdig. Ehe Conan die Klinge erneut in Position für den zweiten Schlag bringen konnte, stand der Dämon schon wieder auf den Beinen und tanzte leichtfüßig hin und her.
    »Wo ist denn dein Stachel, Wespe?« höhnte er lachend.
    Conan antwortete nicht, sondern stürzte vorwärts, das Schwert zum nächsten Schlag gezückt.
    Schnell trat der Dämon zurück und stieß dabei die Holzbude eines Obstverkäufers aus dem Weg, als sei sie aus Spinnweben gebaut. Lachend wich er blitzschnell dem kalten Stahl Conans aus.
    Aus dem Augenwinkel sah Conan, wie Eldia mit geschwungener Klinge vorpreschte, aber von Vitarius aufgehalten wurde. »Nicht diesen Weg!« rief der alte Zauberer.
    Jetzt durfte seine Aufmerksamkeit nicht erlahmen. Das wußte Conan. Der Dämon fürchtete sich vielleicht vor dem Stahl; aber er war groß, stark und verteufelt schnell. Mit seinen Krallen konnte er einen Menschen ebensoleicht wie mit einer Handvoll Dolchen aufschlitzen. Conan hatte nicht die Absicht, der nichtmenschlichen

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