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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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hielt kurz inne und saugte das Blut von der Wunde, dann spuckte er alles auf die schmutzigen Steinplatten unter den bloßen Füßen. Wieder heulte er auf und warf sich Lemparius entgegen. Den Kurzdolch hielt er gesenkt, um dem Senator den Bauch aufzuschlitzen.
    Auf allen seinen Fahrten hatte Loganaro noch nie jemanden gesehen, der sich so schnell wie der Senator bewegte. Mit übernatürlicher Schnelligkeit sprang er den Gefangenen wie eine Katze an. In der Rechten hielt Lemparius wie eine Sichel den stählernen Säbelzahn. Das Messer verschwamm, so schnell traf es den Verdammten an einer Seite des Halses. Ehe der Mann reagieren konnte, wurde das einem Raubtierzahn nachempfundene Messer zurückgezogen und erneut geschwungen. Diesmal schnitt es auf der anderen Seite in den schwer verwundeten Hals. Lemparius sprang von seinem Opfer weg.
    Loganaro hatte Erfahrung mit tödlichen Wunden, hatte selbst auch schon einige ausgeteilt. Aber so etwas hatte er noch nie gesehen. Die großen Blutgefäße waren sauber durchtrennt. Leuchtend rote Fontänen schossen bei jedem Herzschlag des Mannes aus den Arterien. Einen Augenblick lang stand der sterbende Mann da, als habe er Wurzeln geschlagen, unfähig, sich zu bewegen. Dann stürzte er jäh zu Boden. In wenigen Sekunden war er ausgeblutet und lag bleich wie ein Gespenst da. Tot.
    Lemparius wischte mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand das Blut von der Klinge. Er lächelte Loganaro zu. »Noch etwas. Wenn ich den Griff an meinem Prachtstück so wechsele«, – er warf das Messer hoch; es drehte sich in der Luft; er fing es wieder auf und hielt die Waffe so, daß der Griff zur Decke zeigte, die Spitze aber nach unten –, »kann ich einen Mann zwischen den Beinen so wie diesen hier am Hals verwunden. Ein solcher Schnitt ist nicht tödlich. Der Mann ist danach nur etwas weniger – männlich.«
    Loganaro schluckte, als sei sein Hals plötzlich mit Wüstensand gefüllt.
    »Du bist so still, Unterhändler. Hast du die Sprache verloren?«
    Loganaro biß sich auf die Lippen, die so trocken wie ausgebleichte Knochen waren. »Was soll ich für Euch tun, Ehrenwerter Senator?«
    Lemparius steckte das Messer zurück in die Scheide und legte den Arm um den Mann. »Du bist im Dienste der Hexe Djuvula. Wußtest du, daß sie einen Bruder hat, der Dämon ist? Nein? Macht nichts! Du beschattest zur Zeit einen Barbaren, der Conan heißt. Ja, so lautet der Name. Unsere Hexe möchte das Herz dieses Mannes, um das Abbild zu beleben, das sie fertigte.«
    »W-w-w-oher wißt Ihr das alles?«
    »Ich habe da so meine Methoden. Hauptsache ist, daß ich es weiß. Auch ich habe Interesse an diesem Barbaren. Wenn die Zeit reif ist, werde ich deine Hilfe zu schätzen wissen, diesen Mann für mich einzufangen.« Lemparius lächelte verschlagen.
    »Ich – ich kann nicht.« Loganaros Stimme war kaum hörbar.
    »Verzeih, Freund Loganaro, daß ich so schlecht höre. Einen Augenblick lang dachte ich, du hättest gesagt, du könntest mir in dieser Angelegenheit nicht helfen.«
    »Ehrenwerter Senator, Djuvula würde meinen Kopf auf eine Stange in der Sickergrube ihrer Latrine aufspießen!«
    »Hör mal, Kleiner, du bätest mich auf Knien um dieses Schicksal, wenn ich mit dir Ernst mache, falls du meine kleine Bitte ablehnst. Ich werde dich vor Djuvulas Rache schützen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Loganaro schluckte wieder. »Darf ich erfahren, warum Ihr diesen Wunsch habt?«
    »Jetzt, da du in meinen Diensten stehst, habe ich keine Bedenken, es dir zu sagen. Wie du weißt, nimmt sich Djuvula keine menschlichen Geliebten mehr. Ich möchte aber, daß sie noch einen nimmt, ehe sie ihr Simulacrum belebt.«
    »Ihr, Ehrenwerter Senator? Aber – aber ich dachte ...« Loganaro brach ab, als ihm klar wurde, was er gerade hatte sagen wollen.
    Lemparius lachte. Offensichtlich nicht beleidigt, führte er Loganaros Gedanken weiter aus. »Du dachtest, daß ich bereits wie die vielen anderen diese zweifelhafte Ehre genossen hätte und für nicht gut genug befunden worden sei, was?«
    »Verzeiht mir, Senator ...«
    »Deine Annahme wäre vollkommen richtig. Es war so. Allerdings ist das schon geraume Zeit her. Seitdem habe ich mir gewisse Stärken angeeignet, sagen wir eine Art animalischer Kraft. Mit dieser neuen Energie, da bin ich sicher, würde meine Darbietung in der Arena, in der Djuvula zu Recht die Meisterschaft beansprucht, ungemein besser ausfallen.«
    »Aber wenn das so ist, warum teilt Ihr es ihr nicht einfach

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