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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Stein den Zügel des Pferdes auf dem Boden. Mit katzenhafter Geschmeidigkeit schlich sich der Riese zu den Bäumen, um herauszufinden, was sich darunter verbarg.
    Pferde! Eine ganze Koppel voller Pferde, die dort grasten. Bewacht wurden sie von einem einzigen Mann, der ein langes schwarzes Gewand mit Kapuze trug und einen langen Stab hielt. An einem Ende der Koppel stand ein Stall aus lehmbeworfenem Flechtwerk. Drinnen lagen Haufen mit Heu und Hafer.
    Im Schutz eines dichtbelaubten Busches grinste Conan von einem Ohr zum anderen. Hervorragend.
    Der Cimmerier verließ die Koppel. Aber mit Sicherheit würde er zurückkehren, nachdem er die Sache mit Sovartus erledigt hatte. Aber darum mußte er sich jetzt vorrangig kümmern.
    Conan nahm seinem Pferd Sattel und Zaumzeug ab und ließ das Tier grasen. Er hatte keine Ahnung, wie lange seine Mission dauern würde, deshalb sollte das Tier nicht leiden, während sein Herr weg war. Sorgfältig versteckte er Sattel und Zaumzeug und nahm nur einen Schlauch mit Wein und etwas Dörrfleisch zur Wegzehrung mit. Dann vergewisserte er sich noch, daß sein Schwert und Lemparius' Messer sicher an den richtigen Stellen steckten, ehe er sich dem Berg näherte. Er legte die Sandalen ab und machte sich an den Aufstieg.
     
    Sovartus saß an seinem Talisman-Tisch und widmete sich dem komplizierten Zauber von kosmischem Feuerregen aus dem unheiligen Buch Zilbermankarikatur. Dieser Zauber bedeutete fast immer die völlige Zerstörung des Objektes. Und diese mächtige und fluchbeladene Energie konzentrierte sich jetzt auf Vitarius vom Weißen Quadrat. Nur selten versagte dieser Vernichtungsregen!
    Mal sehen, ob du auch diesmal entwischst, alter Klassenkamerad!
    Einer seiner schwarzen Kapuzenträger trat ein und unterbrach Sovartus' Schadenvorfreude. Der Kuttenträger verbeugte sich tief und deutete wortlos zum Eingang. Sovartus drehte sich um.
    Ein Rudel Halbwölfe stand da. Sie schienen sehr nervös zu sein, weil sie sich innerhalb der Burg Slott befanden: Aber wichtiger war, daß sie ein Kind mitführten: das Mädchen! Das Kind des Feuers – endlich sein!
    Sovartus war von diesem Anblick so gefangen, daß er die junge Frau neben dem Mädchen erst später sah. Als er sie fragte: »Wer bist du?«, richtete die Frau sich hoch auf und antwortete scharf:
    »Ich bin Kinna, die Halbschwester der Kinder, die Ihr gestohlen habt!«
    Sovartus lächelte breit, bis seine Zähne zu sehen waren, die so weiß wie ausgebleichte Knochen waren. »Aha«, sagte er, »dann bist du ja auch meine Schwester.«
    »O nein, schwarzseeliger Hexenmeister! Das bin ich nicht. Höchstens Stiefschwester, und das nur ungern!«
    Sovartus' Blick schweifte über Kinnas hübsche Gestalt. »Ist doch egal«, sagte er. »Ich bin sicher, daß ich für dich gute Verwendung haben werde, meine Liebe. Aber wir können später über unser gemeinsames Vergnügen sprechen; jetzt muß ich mich um anderes kümmern.« Er klatschte in die Hände, worauf noch mehr Kapuzenträger erschienen. Sovartus deutete auf das Mädchen. »Ihr zwei bringt Eldia zu ihren Geschwistern.« Zu Eldia sprach er: »Ich warte auf dich schon seit deiner Geburt, mein Mädchen. Zweifellos wirst du dich freuen, deine Brüder und Schwester nach so langer Zeit wiederzusehen, wenn auch nur für wenige Augenblicke.«
    Kinna fragte: »Was hast du vor mit ihnen?«
    Sovartus hob die Schultern. »Nachdem ihnen die Essenzen entzogen wurden, die ich benötige, habe ich keine weitere Verwendung für sie, jedenfalls nicht für meine Magie. Ich nehme aber an, daß mir schon irgendein Spaß einfällt, zu dem ich die zarten Dinger gebrauchen kann.«
    Er winkte den übrigen Kapuzen. »Sperrt sie irgendwo sicher ein, gebt ihr aber zu essen und zu trinken, damit sie sich wohl fühlt, wenn ich sie später genießen möchte.« Zu den Halbwölfen sprach Sovartus: »Ihr könnt gehen. Und gebt auch den übrigen Wölfen den Rat, daß es gut wäre, wenn sich alle für eine Weile in die untersten Tunnel begeben. Die Oberfläche der Dodligia-Ebene wird in den nächsten Stunden kein sehr gesunder Aufenthaltsort sein.«
    Dann lief Sovartus mit wehendem Gewand zum Turm. Endlich! Endlich!
     
    Die Morgensonne schien hell; aber nicht so hell wie die verzehrenden Feuer, die vom Himmel auf die Dodligia-Ebene herniederfielen. Der Panther mußte weiträumig ausweichen, um den Feuern zu entgehen. Wäre die Raubkatze noch von menschlicher Gestalt gewesen, hätte sie geflucht. Das hielt ihn furchtbar auf!

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