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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gleichgültig. Jetzt wollte er nur endlich an einen sicheren Platz gelangen. Was geschehen war, konnte sich wiederholen, und beim nächsten Mal wäre das blaue Licht vielleicht näher oder stärker.
    Angespornt von diesem Gedanken, erreichte Conan die Felskante vor dem Höhleneingang. Er zog sich hinauf und holte erst mal tief Luft. Dann band er die Sandalen vom Gürtel und zog sie an.
    Nun, mal sehen, wohin diese Höhle führt! Er zückte sein Schwert und trat in die Finsternis.
     
    Sovartus zuckte zusammen, als der Boden unter den Füßen plötzlich bebte. Er warf einen Blick auf die vier Kinder, die jeweils unter einem Fenster angekettet waren. Von ihnen floß keine richtige Kraft durch das Turmgemach zu ihm, obwohl das neue Mädchen sich bemühte, ihn mit seinen Gedanken in Asche zu verwandeln. Sein Können schützte ihn dagegen. Außerdem kam die Kraft, die die Burg angriff, von draußen ...
    Vitarius! Er hatte den Magier vom Weißen Quadrat über der Freude, das Mädchen endlich in der Gewalt zu haben, völlig vergessen. Sovartus schickte seine Wahrnehmung hinaus, um den alten Mann zu suchen.
    Ja, es war Vitarius gewesen, der eine Zunge der Weißen Magie gegen Slott geschickt hatte. Er war tatsächlich viel stärker, als es Sovartus vermutet hatte. Das kosmische Feuer fiel auf ihn herab, und trotzdem hatte er genug Kraft, um anzugreifen. Erstaunlich!
    Kurz erwog Sovartus seine Antwort. Es wurmte ihn, daß seine Burg angegriffen wurde. Andererseits konnte die Burg viel mehr aushalten, ohne ernstlich Schaden zu nehmen. Und überhaupt hatte er wichtigere Dinge, um die er sich kümmern mußte. Ja, gewiß, er wollte keine Zeit mit Vitarius vertun.
    Sollte Vitarius ruhig wider ihn wüten! Bald würde das belanglos sein. Sobald das Kraft-Ding geboren war, könnte das gesamte Weiße Quadrat nichts gegen ihn ausrichten. Den alten Zauberer brauchte er nicht zu beachten. Sobald er sein Vorhaben verwirklicht hätte, würde er Vitarius mit weniger Kraft zerquetschen, als ein Mann für ein Moskito brauchte.
    Sovartus schritt zum Talisman-Tisch und legte die Hände darauf. Er sprach den ersten Teil des Zauberspruchs, den er vor einer Dekade schon auswendig gelernt hatte. Der Tisch leuchtete rot.
    Als er den zweiten Teil sprach, stöhnten die vier Kinder leise. Auch sie umgab der gleiche höllische Schein. Sovartus lächelte, nur mühsam hielt er ein Lachen zurück.
     
    Wieder spürte Conan, wie der Berg bebte; aber diesmal schien die Kraft schwächer zu sein. Vielleicht kam es daher, weil er sich innen befand.
    Nachdem er einen engen dunklen Tunnel hinabgegangen war, wo er sich an den Wänden hatte entlangtasten müssen, kam er zu einem aus dem Fels gehauenen erleuchteten Korridor. Fackeln loderten in ihren Halterungen, alle zwölf Schritte eine. Dieser neue Gang erstreckte sich sehr lang in beide Richtungen. Conan hatte keine Ahnung, welche er einschlagen sollte. Er entschied sich für den Weg nach links, da dieser leicht anstieg und ihn damit schließlich nach oben führen würde, zu seinem erstrebten Ziel.
    Er kam an mehreren schmalen Gängen vorbei, die zu beiden Seiten abzweigten. Sie bestärkten ihn im Gefühl, auf dem richtigen Wege zu sein, denn sein Korridor schien eine Hauptverbindung zu sein, viel größer als die anderen.
    Ab und zu bebte der Boden wie bei einem leichten Erdbeben; aber das Schwanken war so gering, daß Conan keine Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben.
    Nach einiger Zeit erweiterte sich der Tunnel. Der Korridor führte in eine riesige Halle, die aus dem Felsen gehauen worden war. Die Decke war so hoch, daß der Fackelschein sie nicht erreichte. Der Raum war so groß, daß die Fackeln an den Wänden wie kleine Kerzen wirkten.
    Der Cimmerier hielt es nicht für ratsam, eine Höhle von diesen Ausmaßen praktisch in der Dunkelheit zu durchqueren. Er ging ein paar Schritte zurück und holte sich eine Fackel von der Wand. Gerade hielt der Cimmerier das glatte Holz in der Hand, da sah er noch eine weitere flackernde Lichtquelle auf dem Korridor, den er gerade entlang gekommen war. Diese Fackel bewegte sich auf ihn zu. Schnell steckte er die Fackel zurück und betrat die Höhle wieder, bis er sich in ihrem tiefen Schatten verbergen konnte. Dort wartete er mit gezücktem Schwert.
    Eine Gestalt in schwarzem Gewand, das Gesicht unter einer Kapuze verborgen, kam langsam den Korridor entlang. Ab und zu blieb sie stehen. Conan sah, daß der Mann – wenn es wirklich ein Mann war? – die niedergebrannten

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